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 Die Ratsversammlung

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BeitragThema: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySa Nov 20, 2010 2:07 pm


JAHRESZEIT _ Frühjahr
TAGESZEIT _ früher Abend
WETTER _ wolkig



Viele Drachen bevölkerten derzeit die Gipfel des Damazzurén. Alle waren Silvaanors Aufruf zur Versammlung gefolgt und erwarteten nun den Beginn des Rates. Tagelang hatte Silvaanor noch auf andere Drachen gewartet. Andere, die seinem Ruf folgen würden, um die Rassen der Drachen zu unterstützen und gegen die Menschen zum Sieg zu verhelfen. Dennoch, für diesen Abend stand der Beginn der Ratsversammlung fest. Ja, an dem Abend sollte es Beginnen, die Drachen, die anwesend waren sollten gerufen und in die Höhle der Versammlung geholt werden. Die Abstimmung über das Schicksal der Menschen sollte beredet werden. An diesem Abend.

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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySo Nov 28, 2010 12:16 pm

Einige Tage waren vergangen, seit die ersten Drachen den Damazzurén erreicht hatten. Tage, in denen sich der alte Drache kaum Ruhe gegönnt hatte. Es war ein immer währendes auf und ab. Hin und wieder waren neue Drachen dazugekommen, die er hatte begrüßen müssen. Oft hatte er sich damit beschäfrigen müssen neues Fleisch zu erbeuten, um jene zu versorgen, die sich Ruhe wünschten, und einen erholsamen Aufenthalt in der Empfangshalle nicht versäumen wollten. Es war also mehr Arbeit gewesen als alles andere. Und darüber hinaus waren kaum so viele Drachen erschienen, wie sich Silvaanor es erhofft hatte. Es waren nun vielleicht 16, oder 17. Eine sperrliche Zahl, deren einzige Hoffnung hieß auf die Ankunft weiterer Drachen zu warten. War es eine Frage der Zeit, biss es mehr werden würden?
Dennoch, es war sinnlos darauf zu warten, dass innerhalb der nächsten Stunden, Tage, mehr kommen würde und den Alten Rat mit einer solchen Hoffnung immer weiter zu verschieben. Die Bedrohung durch die Menschen war wie eine tickende Zeitbombe, die mit jedem Moment der Hoffnung und des Wartens dem Untergang näher rückte. Der Zeitpunkt zum Handeln war greifbar nah.

Der Abend war mittlerweile angebrochen. Ein Abend, der kaum durch den Untergang der Sonne angekündigt wurde. Noch immer war der Himmel und alles, was darüber lag durch Wolken verhangen. Nichts ließ erahnen, dass sie Sonne langsam hinterm Horizont verschwand und die Sterne zunehmend das Firmament eroberten. Einzig der stetig wandernde schwarze Mantel der Nacht, der sich über Tal und Berg ausbreitete verkündete die dunkleren Stunden.
Silvaanor hatte nur wenige Minuten hier oben verbracht. Hier, auf dem Gipfel des Jecruân, auf dem er auch die Ankunft der ersten Drachen bemerkt hatte. Es blieb ihm kaum Zeit das vor ihm liegende Land noch eines Blickes zu würdigen, denn er wusste, dass es Zeit war ihn einzuberufen. Den Alten Rat. Sein massiger Körper ließ den Fels unter ihm erbeben, als der riesige Drache sich auf die Hinterbeine stellte und die Flügel ausbreitete. Es war ein atemberaubender Anblick. Dieser Berg eines Drachen, die riesigen, aisgebreiteten Schwingen, die sachte in einem hellen Blauton glitzerten, ebenso wie die sonst so schwarzen Schuppen. Silvaanor entblößte sich in seiner vollen Pracht, denn er wusste, das war nun das einzige was zählen würde.
So, wie er nun dort, auf den Hinterläufen stand, reckte er den Kopf hoch zum Himmel, als wolle er mir seinem Fang die Wolken berühren. Die Zähne entblößend öffnete sich das gewaltige Maul und es erklang ein Brüllen, dass Berg und Tal erzittern ließ. Nicht nur, das es laut war. Nein, es klang voll Macht und Wissen, und verriet jedem der Drachen, dass es Zeit war sich in die Höhle des Rates zu begeben.
Kaum war das gewaltige Brüllen verklangen, ließ sich Silvaanor nach hinten fallen, fing sich in der Luft und schwebte zum Eingang hinab. Mit stolz erhobenem Haupt durchquerte er die Eingangshalle, nahm den mittleren Gang, und folgte ihm. Der Weg stieg steil an, stellte aber für ihn keine Herrausforderung da. Bald schon begannen Lichter vor seinem Auge zu tanzen. Er wusste, die Ratshalle war nah, die Lichter wiesen ihm den Weg. Es waren kleine Geistwesen. Noctias, wie sie sich nannten. Sie lebten in Höhlen, vorzugsweise in Kristallen. Ein tieferer Sinn in ihnen war noch nicht entdeckt, aber sie schienen viel Magie zu besitzen.
Die kleinen, kugelförmigen Noctias tanzten um seinen Kopf, als er letztendlich die Halle betrat. Sie war noch größer als die Empfangshalle. Die Decke verlor sich jedoch nicht in endlosen Höhen, sondern endete in zirka 300 Meter über dem Boden. Kein Platz also um großartige Flugmanöver zu unternehmen. Außerdem war sie mit zahllosen Kristallen ausgestattet. Alle Farben des Regenbogens waren vertreten, doch nur eine winzige Anzahl dieser Kristalle leuchteten. Sie waren die einzige Lichtquelle und doch schafften sie es den Raum in ein warmes Licht zu hüllen. Auch in dieser Halle schwirrten viele der Noctias umher. Als Silvaanors Körper den Raum betrat machten sie ihm ehrfurchtsvoll Platz und flüchteten sich nach oben, setzten sich in die Kristalle. Man hörte sie leise tuscheln, denn auch sie wussten, was sich in Kürze hier versameln würde.

Der Weg ds Altdrachen führte ihn an das Ende der Halle. Der Raum zog sich in einer ovalen Form dahin und gegenüber vom Eingang war eine Art steinernes Podest - der Platz des Ratsvorsitzenden. Noch nie hatte Silvaanor auf diesem Podest gestanden, doch als er es nun erklomm fühlte es sich an, als hätte er nie an einem anderen Ort gestanden. Das beruhigte ihn, denn er hatte befürchtet, dass er nervös werden konnte.
Wieder zitterte der Boden, als sich der gewaltige Körper niederließ. Liegend wollte er dem Alten Rat gegenüberstehen, nicht zuletzt, weil seine alten Gliedmaßen ihn nicht über viele Stunden hinweg stehen lassen würden. Er versuchte sich in eine möglichst elegante Postition niederzulassen, was er auch recht gut schaffte. Die Flügel zu beiden Seiten ausgebreitet, den Kopf stolz erhoben, die Klauen ruhig, aber mahnend übereinander gelegt. Einige Noctias ließen sich auf seinen ledernden Flughäuten nieder und verliehen ihm ein fast noch majestetischeres Auftreten.
Nun wartete er nurnoch auf die anderen Drachen, ehe er beginnen würde.


{ ruft den Alten Rat zusammen | in der Ratshalle (mittlerer Gang von der Empfangshalle aus) }
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Nara

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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDi Nov 30, 2010 1:16 pm

Mehrere Tage war es her das der erste fremde Drache zu ihnen gekommen war. Ja zu Anfang hatte sich die kleine Drachin sehr schwer getan sich mit den älteren Drachen zu recht zu finden. Schließlich klammerte sie sich doch ab und an sehr an Silvaanor. Auch wenn sich das mit der zeit zumindest ein wenig legte. Zwar war sie ihm immer noch Hörig wie eine Tochter und auch liebte sie ihn immer noch wie ihren Vater, doch hatte sie begonnen sich mit den anderen Drachen zu recht zu finden. Hatte sogar in einer Nacht in der Silvaanor nicht in der Empfangshalle geruht hatte. Sich nach ihrem Üblichen Alptraum nicht auf die suche nach dem Altdrachen begeben sondern hatte sich an Askon heran geschmiegt um Schutz zu suchen. In der darauf folgenden Nacht hatte sie sich zaghaft zu Rikki begeben und war sachte dicht bei ihr eingeschlafen. Hatte die wärme ihres größeren Körpers und auch die flauschigen Feder sehr genossen. Doch am liebsten schlief sie eben immer noch bei dem alten Drachen. Der sie damals aufgenommen hatte. Wenn wahrscheinlich nur aus dem Grund weil sie sehr Hilflos gewirkt hatte. Inzwischen spielte sie sogar mit den anderen Drachen..soweit diese das Eben wollten. Selbst vor Satas und auch vor Xirânexes hatte inzwischen keine Angst mehr. Fröhlich tollte sie um die beiden herum neckte sie aber genoss genauso die nähe der größeren Drachen. Ja man könnte meinen inzwischen entwickelte sich Nara von dem kleinen Einzelgänger der sie ja gewesen war, zu einem richtigen Herdentier entwickelt.

„ Das muss ich Vater zeigen“
grölte die kleine Drachin die die einsame und verlassene Empfangshalle genutzt hatte um ihre Flugkünste weiter zu entwickeln. Schließlich konnte sie momentan draußen gewiss nicht das Fliegen üben. Also eben hier in der Empfangshalle..wobei es hier natürlich schwerer war als Draußen an der Bergkette der Damazzurén. Schließlich herrschten dort Aufwinde die ihr das Fliegen erleichterten.
Dann das brüllen das sie nur zu gut kannte sie nur zu gut und wie sollte es auch anders sein es brachte sie aus der Konzentration. Daher fing sie auf einmal an in der Luft zu schwanken bis sie schließlich zu Boden fiel. Unsanft war die Landung sie die nun hatte. Doch das war sie gewohnt. Sie brauchte einen Augenblick um sich aus der kleinen Kugel zu der sie zusammen gerollt worden war heraus wirren konnte.Den sie hatte sich komplett verfangen. Und zwar in ihren eigenen zu großen Flügeln.

Dennoch als sie es schaffte rappelte sie sich schnell auf. Faltete ruhig die schwarzen Flügel zusammen und lief dann in den Gang entlang. Stolperte dabei ein paar mal fast aus eile zu ihrem Vater. Auch wenn ihre Schritte langsamer wurden. Der Gang mit den Komischen Lichtern war..interessant und beängstigend zu gleich. Erstaunt hob sie den kleinen schwarzen Kopf zu den Lichtern empor. Stellte sich sogar auf die Hinterbeine um diese genauer betrachten zu können. Tuschelten diese etwa? Leicht versuchte Nara etwas zu wittern und doch war das nicht möglich. Ein wenig unsicher lies sie sich wieder auf alle vier Pranken sinken und tapste ein wenig unsicherer weiter. Gefolgt von einigen der Lichtern die sie fast schon neckisch verfolgten. Sie schienen sich einen Spaß daraus zu machen die kleine Drachendame zu verängstigen und zu verunsichern. Daher wurde der Gang immer schneller und schneller bis sie schließlich in die Höhle gelangte in dem der Rat statt finden sollte. Kurz stoppte sie und musterte Silvaanor..er wirkte in der tat majestätisch wie er dort so lag und mit den ganzen Lichtern auf seinen Flügeln.aber dennoch schoss ihr auch gleichzeitig in den Kopf wie alt Silvaanor doch sein musste. Das er sich hin legte obwohl er den Rat einberufen hatte. Kurz zögerte sie..und hob eine Pranke leicht an. Unsicher wie sie ihm entgegen treten sollte tapste sie schließlich auf ihn zu duckte sich ein wenig vor ihm als sie dichter kam „ Vater ?“ fragte sie leise und ein wenig unsicher. Als sie hoffte das er ihr nicht böse war das sie hier war stellte sie sich auf die Hinterbeine um ihm sachte über die schuppige Wange zu schlecken. „ Vater ..ich konnte eben fliegen..in der Empfangshalle „ sagte sie freudig und sah ihn mit hoffenden Augen an. Ob er jetzt stolz auf sie war? Sie hoffte es. Sachte tapste sie zwischen seine Pranken und kuschelte sich so dicht an ihn heran. „ Was wird gleich im Rat besprochen Vater?“ fragte sie leise und neugierig weiter. Wenn auch vorsichtig da sie ihn nicht erzürnen wollte.


( Flog kurz in der Empfangshalle / Bei Silvaanor verkrochen )
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Ragnar

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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDi Nov 30, 2010 7:01 pm

Starr gerichtet war der Blick der gelben Augen, gerichtet auf den Eingang zur Kammer, in der sich der Drache befand. Wie immer schlief Ragnar mit offenen Augen, auch wenn er nicht glaubte, dass ihm hier Gefahr drohte. Doch es war ihm gar nicht möglich so zu schlafen wie andere es taten. Er konnte nicht einfach die Augen schließen und seinen Geist ruhen lassen, er war immer wach, höchstens eingeschränkt in Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit. Nach seiner abenteuerlichen Reise und dem atemberaubenden Flug hatte er noch die Bekanntschaft mit einigen Drachen gemacht, doch die Müdigkeit hatte ihn irgendwann übermannt und er hatte sich an einen ruhigen Ort in der Höhle zurückgezogen.

Es war alles so viel. Bisher kannte er nur das behütete Leben in der Nähe des Riffes. Das Aufregendste dort war das Auftauchen von anderen Raubtieren gewesen, doch die meisten davon stellten nicht einmal eine wirkliche Gefahr für ihn dar. Nun hatte er seine Heimat weit hinter ich gelassen, war aus dem Meer gestiegen und befand sich nun unter lauter fremden Drachen an einem ihm unbekannten Ort. Ein wenig unbehaglich fühlte er sich. Er würde versuchen es sich nicht anmerken zu lassen, doch vieles verwirrte und überraschte ihn. Besonders seine Brüder und Schwestern. Sie waren so anders als er. Mal davon abgesehen, dass die meisten in der Lage waren zu fliegen. Sie hatten eine völlig andere Sicht auf die Welt, soweit er das aus den wenigen Worten, die er mit ihnen gewechselt hatte, interpretieren konnte. Doch die Begegnung mit Joker hatte sich wiederholt, so hatte es sich angefühlt. Nunja, er würde damit leben müssen.

Ein markerschütterndes Brüllen riss ihn aus seinen Gedanken. Er blinzelte und sein Schlaf war vorüber. Die Versammlung. Sie würde bald beginnen. Langsam berappelte er sich und stand auf, was für den Wasserdrachen immer ein Kraft- und Balanceakt war. Er erreichte die Empfangshalle rechtzeitig, um die Schwanzspitze von Silvaanor daraus verschwinden zu sehen. Er folgte dem riesigen Drachen in die Halle. Unsicher, wohin er sich begeben sollte, schlich er am Rand ein wenig entlang, bevor er sich in respektvollem Abstand zum Riesen niederließ. Fasziniert betrachtete er die winzigen Lichter, die sich an der Höhlendecke tummelten. Er mochte sie. Sie hatten etwas an sich, das ihm sehr gefiel, auch wenn er nicht genau sagen konnte, worum es sich handelte. Solange sich die anderen noch nicht versammelt hatten, beobachtete er weiterhin die Decke.


[geht zur Ratshalle, sucht sich dort einen Platz]


Zuletzt von Ragnar am Mo Feb 21, 2011 7:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDo Dez 02, 2010 12:10 pm

Ein ohrenbetäubendes Brüllen riss Rikki urplötzlich aus ihren unruhigen Träumen. Sie sprang auf und sah sich hektisch, gehetzt um und fletschte die Zähne. Doch kein Angreifer war zu sehen. Verwirrt ließ die Jungdrachin ihre kämpferische Haltung fallen. Woher war dieses Brüllen gekommen? Sie sah sich genauer in der Höhle um. Beinahe alle Drachen waren noch dort und wachten ebenfalls gerade erst aus dem Schlaf auf. Rikki gähnte und streckte sich erst einmal. Dann trugen ihre Schritte sie rasch zu dem kleinen Wasserlauf am Rand der Höhle, um erst einmal die trockene Zunge zu befeuchten. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie der große blaue Drache, dessen Namen sie schon wieder vergessen hatte, die Höhle verließ. Jedoch nicht in Richtung Ausgang, sondern durch einen anderen Gang, der tiefer in den Berg hineinführte. Und auch die anderen Drachen schienen mehr oder weniger dorthin zu streben. Widerwillig folgte Rikki dem blauen Riesen. Diese Gänge waren so riesig, dass die weisse Drachin ohne Probleme fliegen konnte, was sie dann auch tat. In der Luft fühlte sie sich einfach wohler als am Boden. Vor allem zwischen all den riesigen Drachen. Es gab zwar noch zwei Arten, die kleiner waren, doch die meisten waren einfach viel zu groß für diese Welt. Vor allem Silvaanor. Neben ihm kam sie sich vor wie sich wohl eine Maus neben ihr selbst fühlen musste. Der Gang kam ihr schier endlos vor, doch als sie schließlich aus diesem in die riesige Ratshalle kam, landete sie vor lauter Staunen unwillkürlich auf den Pfoten. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie sich der blaue Drache davonschlich und sich irgendwo einen Platz suchte. Silvaanor lag weiter oben auf einem Podest, was ihn noch riesiger wirken ließ. Nara wuselte gerade um ihn herum, doch der Altdrache schien sich von ihr nicht sonderlich stören zu lassen. Rikki beschloss, sich erstmal einen Platz zu suchen, wo sie niemanden störte. Vermutlich würden sich die anderen Drachen über kurz oder lang auch hier einfinden. Silvaanor hatte doch von einer Ratsversammlung gesprochen. Zwar war Rikki sich immer noch nicht ganz sicher, worum es dabei ging, doch es war sicherlich interessant und vielleicht konnte sie sich ja irgendwie nützlich machen, auch wenn sie nicht so groß und alt war, wie die anderen Drachen. Ein kleiner Vorsprung in der Wand, der gerade groß genug war, um ihr Platz zu bieten, schien ihr am geeignetsten sich ein wenig aus dem Weg zu lagern. Die Flügel eng an den Körper gelegt, legte sie sich auf den glatten Stein und wartete ab.

[In der Ratshalle | Abseits]
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Xirânexes

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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyFr Dez 03, 2010 11:37 pm

Endlich war es soweit, die Versammlung würde beginnen. Schweigend hatte Xirânexes im weichen Sand der Empfangshalle gelegen, dem gelegentlichen Knirschen seiner Rüstung lauschend, wenn er sich leicht räkelte, bevor er dann ruhig seinen Kopf hob und zur Höhlendecke herauf sah, kurz bevor das erwartete zugegebenermaßen recht beeindruckende Brüllen den Berg erschütterte. Leicht spöttisch wandte er seinen Blick kurz der kleinen „Flugkünstlerin“ zu, dann der Drachin, die sich Rikki nannte, bevor er in Silvaanors Richtung blickte. Der Altdrache durchquerte schweigend die Empfangshalle und verließ sie wieder durch einen der tiefer in den Berg führenden Gänge. Gelassen blieb Xirânexes noch einen Moment lang liegen, den ersten Drachen zusehend, die sich erhoben und hinter dem Altdrachen her gingen – beziehungsweise flogen. Dann jedoch beschloss er, sich ebenfalls zu erheben und ging mit ruhigen, gemächlichen Schritten hinter den anderen her, den langen Tunnel zur Ratshalle durchschreitend und dabei in Gedanken zu den letzten Tagen abschweifend, die hinter ihm lagen.

Sein erster Eindruck an jenem sturmverhangenen Abend hatte sich als allzu wahr herausgestellt. Nur wenige Drachen waren dem Ruf des Altdrachens gefolgt – und jene, welche gekommen waren, waren nicht minder hilfreich.. Viele waren derart jung, dass er sie kaum als erwachsen bezeichnen mochte – von dieser Nara mochte er noch gar nicht mal reden.. Mehr als nur einmal war sie die Tage um ihn herum gewuselt, aber immerhin waren ihre Gedanken nicht so nervig wie die dieser winzigen Zwergdrachen.. Hoffentlich trat er auf keinen dieser Winzlinge drauf, während er durch den dunklen Korridor schritt – obwohl soo schade wäre es andererseits natürlich auch nicht.. Dazu kamen dann noch Drachen, die offenbar durch reinen Zufall zu diesem Berggipfel gelangt waren, ebenso wie hoffnungslos isoliert aufgewachsene Einzelgänger, welche keine Ahnung von den Menschen hatten.. Doch immerhin gab es auch ein paar Ausnahmen, zumindest einige Drachen, auf die man sich in einem möglichen, von dem Altdrachen ja offenbar angestrebten Krieg gegen die Menschen scheinbar auch würde verlassen können.. Innerlich leicht schmunzelnd dachte er an die Rückkehr Silvaanors und seines alten Freundes zurück, an die Reaktionen der anderen auf Satas.. Sein Anblick war wahrlich bestenfalls als grotesk zu bezeichnen, doch steckte hinter all der Melancholie und dem Selbstmitleid wohl einer der nützlichsten Verbündeten, zumindest was die Lebenserfahrung betraf.. Außerdem musste sich Xirânexes eingestehen, dass er sich für den Fluch interessierte, der auf dem halb verfaulten Drachen lastete. Natürlich hatte Xirânexes keinerlei Ambitionen, ebenso zerfleddert auszusehen – doch wenn es möglich wäre, diesen Aspekt des Fluches auszuklammern..

Ein helles Licht am Ende des Tunnels riss den große Drachen aus seinen Gedanken, noch immer schweigend trat er nur wenig später aus diesem heraus in die riesige Ratshalle herein. Als er sicher war, den Eingang nicht zu versperren, erhob er sich kurz auf seine Hinterbeine und streckte sich genüsslich von der Flügel- bis zur Schwanzspitze – die Höhle war wirklich angenehm groß – bevor er sich wieder zu Boden sinken ließ und sich gelassen in der Nähe des Plateaus dann auf die Hinterläufe sinken ließ, die Flügel wieder hinter seinem Rückend faltend und zu dem Altdrachen aufsehend. Er sah wirklich beeindruckend aus, wie er so von den Noctias umschwirrt wurde, das musste man ihm lassen.. Xirânexes kannte die kleinen Lichtwesen bereits, er hatte gelegentlich kleinere Gruppen von ihnen in den Höhlen angetroffen, in denen er von Zeit zu Zeit für eine Weile lagerte – wenn auch zugegebenermaßen noch nie so viele auf einmal.. Jetzt hieß es also erst einmal abwarten, bis alle Drachen sich auch in der Ratshalle eingefunden hatten und Silvaanor mit seiner Ansprache beginnen konnte – auch wenn er wohl eh erst einmal die alte Geschichte würde erzählen müssen.. Mit einem leicht fassungslosen Stechen fiel Xirânexes wieder ein, dass nicht alle Anwesenden überhaupt wussten, was in der Welt um sie herum vor ging.. Es wurde wahrlich Zeit, dass sie aufwachten und sich der Realität zu Stellen begannen – sonst würde dies wohl ein recht kurzer Krieg werden..

{ gedankenverloren im Tunnel zur Ratshalle | in der Halle seinen Platz einnehmend }
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySo Dez 05, 2010 10:54 am

Das leise Wispern der Noctias beruhigte ihn ungemein. Es war wie das Säuseln des Windes, dass versuchte seine Kinder in den Schlaf zu singen. Es war gut so, wie Silvaanor fand, denn er hoffte, dass es auch mögliche Störenfriede beruhigen würde. Ja, der Altdrache glaube, dass hier noch eine starke Diskussion stattfinden würde. Eine die durchaus eine Gefahr darstellte und wohlmöglich die Abreise einiger Drachen bedeuten konnte. Für den Augenblick war dies der Fakt, der den alten Drachen am meisten beunruhigte.
Die erste, die seinen Ruf folgte, war Nara. Eilig tippelte sie aus dem Gang zur Ratshöhle. Staunen lag in ihren Zügen, doch auch Unsicherheit. Sie kam auf ihn zu, schien ihm etwas mitteilen zu wollen. Er neigte den Kopf zu ihr hinunter, als sie bei ihm war.

» Das freut mich für dich «

Er sprach mit ruhiger Stimme und ließ seine dunkelrote Zunge anschließend sanft über ihren Kopf fahren. Ja, er war stolz auf sein kleines Findelkind. Und das er es ihr fast ganz deutlich sagte war nur ein weiteres Indiz dafür, dass er heute in einer sehr seltsamen Stimmung war. Sonst hätte er soetwas doch nie zugegeben. Er war nicht derjenige, der ein perfekter Vater war. Nein, stattdessen fragte er sich oft, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Nara gestorben wäre. Damals, als die Menschen sie in ihrer Falle gefangen hatten. Oder, dass jemand anders sie gefunden hatte.
Aber bnun war es zu spät. Nara war nun sein Findelkind und sie sah ihn als Papa an und niemanden sonst. Damit würde er leben müssen.

Kurze Zeit nach Naras Ankunft tauchten auch Xirânexes, Rikki und Ragnar auf. Jedem von ihnen schenkte er einen freundlichen Blick. Hoffentlich würde es nicht zu lange dauern, bis auch die anderen auftauchten. Er hatte kaum Lust bis spät in die Nacht hier zu sitzen und zu diskutieren. Sicher, noch stand die Sonne am Himmel, mehr oder minder, aber bald schon würde es dunkel sein und dann hatte auch der Altdrache malwieder das bedürfnis zu schlafen. Ja, jetzt hätte er sicher eine ganze Woche lang durchschlafen können, so müde, wie er war.


{ Ratshalle | bei Nara, nah bei Ragnar, Xirânexes und Rikki }
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySo Dez 05, 2010 2:27 pm

Genießend schmiegte sich die kleine Drachin zwischen die Pranken ihres Ziehvaters und schloss genießend die Augen. Sie hörte wie die anderen Drachen ankamen. Wer es jedoch war..sah sie erst als sie die Augen öffnete. Ihre Blicke wanderten zu Rikki,Ragnar und auch zu Xir. Sie hatte inzwischen aufgegeben seinen Namen richtig aus zu sprechen da sie sonst immer einen Knoten in ihrer Zunge bekam. Also rief sie ihn immer nur Xir..wenn sie sich denn traute ihn zu rufen Natürlich. Das war halt immer der Haken an der ganzen Sache.

Ein leises aber glückliches kichern drang aus der Kehle des Schlüpflings, als die Zunge von Silvaanor über ihren Kopf hin weg schleckte. Das hatte er selten gemacht. Nicht einmal dann als sie in der Falle der Menschen gelandet war. Nicht einmal ansatzweise erinnerte sie sich gerne an den Tag. Sie war in eine Grube gefallen...die am Boden mit angespitzten Pflöcken ausgestattet war und hatte sich daher mehrere Wunden in der feinen verletzlichen Flughaut zugezogen. Sie hatte von Glück reden können das ihr Körper schlank genug war um die Pflöcke zu verfehlen. Aber ihre Flügel hatte es dabei eben erwischt. Nur noch mehr Glück hatte sie als ihr Ziehvater sie vor den Menschen gerettet hatte die sie hatten umbringen wollen. Wahrscheinlich fühlte sie sich deswegen so Tief verbunden mit Silvaanor. Weil er sie eben gerettet hatte. Sie hatte die darauf folgende Nacht dicht bei dem Altdrachen geschlafen. Aus angst und auch weil er irgend wie Geborgenheit ausstrahlte.

Leicht schüttelte sie kichernd den kleinen Kopf nur um sich dann sachte an ihn heran zu schmiegen. Seine Lobenden Worte taten gut..genauso wie das Schlecken. Dann jedoch stutzte sie und sah zu ihrem Vater hoch. Er lobte sie? Das hatte er noch nie getan..nicht einmal so fast wie er es grade eben getan hatte. „ Vater..ist ...alles in Ordnung?“ fragte sie leise verwirrt ob der merkwürdigen Laune die der Altdrache scheinbar hatte. Es war wahrlich merkwürdig. Zwar freute sie sich wirklich darüber das er so stolz auf sie war..aber seine Stimmung war trotzdem seltsam. Vielleicht hätte sie früher mit ihm hier her gehen sollen..vielleicht lag es ja an den Merkwürdigen flüsternden Lichtern das er so eine seltsame Stimmung hatte. Trotzdem streckte sie sich um wenigstens ihren kleinen Kopf an den Hals des Drachen zu schmiegen „ Danke Papa...“ sagte sie leise. Nur um sich bei dem Altdrachen für das Lob zu bedanken. Schließlich bedeutete es ihr viel wenn er stolz auf sie war.


{ Dicht bei Silvaanor / mustert kurz Xir, Rikki und Ragnar }
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDi Dez 07, 2010 9:50 pm

Es war nun einige Tage her seitdem Ciel am Damazzurén angekommen war und sie und eine andere, definitiv… „besondere“ Drachendame über den kleinen Sazul gestolpert waren. Ciel bereute ihre Reise nicht. Nein, sie bereute nur eins: dass sie nur ein einziges Buch mitgenommen hatte.

Um sich herum lagen viele Drachen auf der faulen, schuppigen Haut und schliefen. Nara, der kleine Drachenwelpe, sprang hin und her und übte zu fliegen. Ab und dann beobachteten die schwarzen Augen des goldenen Drachens die Kleine belustigt, ehe sie wieder hinunter ins Buch schauten. Wie bereits erwähnt, es waren Tage vergangen. Nur ab und dann kamen Drachen dazu. Silvaanor hatte sich immer auf die Lauer gelegt und nach weiteren Ausschau gehalten oder hatte sich wirklich gut um die bereits anwesenden gekümmert. Viele haben zwar trotz allem ebenfalls gejagt, auch um die Langeweile zu bekämpfen, aber selbständig Beute suchen musste niemand. Der Altdrache hatte zwar einen merkwürdigen Charakter, doch Ciel bewunderte ihn. Sein Wissen, seine Größe, sein Alter… Ciel wäre gerne alt und freute sich bereits auf die Jahre, in der sie ruhig und wahrscheinlich nur noch lesend in irgendeiner Höhle liegen würde. Am besten noch irgendeine Drachengruppe um sie herum, noch besser ein paar Welpen, Enkel oder dergleichen. Nur Silvaanors Art Kinder zu erziehen gefiel ihr überhaupt nicht. Doch war da noch ein weiterer Drache, der das Interesse der schimmernden Panzerechse weckte… sie wandte sich wieder von ihrem Buch ab, welches sie bereits in den letzten vergangenen Tagen zwei mal durchgelesen hatte, und schaute hinüber zu diesem schwarzen Giganten mit dem vielen Schmuck… es war nicht so als würde sich Ciel einfach nur für Riesen interessieren, Silvaanor war weise, bei ihm ging es um Geist und Wissen. Bei diesem Männchen spürte sie einfach etwas Vertrautes… Sie kannte seine Art sich zu bewegen, zu schlafen oder einfach mal nichts zu tun. Den Geruch… das Aussehen… auch er war ein Atramentum, wie Ciel selbst. Sie hatten bisher noch nicht miteinander gesprochen und auch den Namen hatte sie noch nicht erfahren, doch könnte es sich hierbei nicht um ihren Bruder Askon handeln…? Die Drachendame war in die Defensive gegangen und hatte ihn lieber immer heimlich beobachtet. Hatten einige Drachen ihn nicht auch mit Askon angesprochen? Das war mit Sicherheit Askon! Aber wie verhalten? Ciel blätterte wieder um und las weiter. Auf ihn zu gehen konnte sie nicht. Sie hatte ihn und ihre ganze Familie im Stich gelassen. Wie konnte sie dann so frech sein, zu ihm herüber gehen und dem Schwarzen in die Augen sehen, als wäre nichts gewesen?

Plötzlich weckte ein lautes Brüllen ihre Aufmerksamkeit. Silvaanor! Anscheinend wollte er nicht mehr länger warten. Die Drachen erwachten, nach für nach. Kurz darauf wandelte der riesige Altdrache selbst durch die Empfangshalle. Ciel schaute nicht hoch. Sie wollte noch schnell die letzte Seite zu Ende lesen, auch obwohl sie diese schon kannte. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie wie Nara hinterher stolperte. Dann Ragnar, Rikki… Ciel klappte das Buch zu, ließ es in ihrem Nest liegen, welches sie aus dem Kristallsand gemacht hatte, streckte ihre goldenen Schwingen um ihnen die Letzte Steifheit auszutreiben und folgte der Drachengruppe. Die Empfangshalle, welche wohl bald „Hotel Silvaanor“ umbenannt werden sollte, mündete in drei verschiedene Gänge: gewählt wurde der in der Mitte. Es war Dunkel und der Weg war lang. Viel länger als die Drachin zuerst vermutet hatte. Aber so musste sie sich gestehen, alles in diesem Labyrinth war dunkel und lang. Ein einziges Mysterium. Ciel ist eine sehr neugierige Drachin, selbstverständlich hatte sie schon das ein oder andere Mal versucht das Inneren des Damazzurén zu entdecken. Allerdings hatte sie auch nicht die Absicht sich noch vor der Ratsversammlung zu verlaufen. Nein, die Erkundung musste warten. Ein helles Licht schimmerte auf den goldenen Schuppen. Ciel hob den Kopf. Noctias. Sie hatte schon oft über diese Wesen gelesen und auch ab und dann welche zu Gesicht bekommen, eine Zeit lang hatte sie sogar mit dem Gedanken gespielt sie in ihrer eigenen Höhle zu züchten um deren Verhalten zu studieren. Aber wer weiß wie diese magischen Geschöpfe dann reagieren würden? Ciel zeigte ihnen Respekt indem sie ihnen zu nickte, ehe sie weiter lief.

Die Goldgeschuppte Drachendame trat nun in einen großen Hohlraum, ähnlich der Empfangshalle, wenn auch nicht so hoch wie diese. Überall standen Kristalle, Zuhause der Noctia, herum, einige von ihnen spendeten sogar etwas Licht. Silvaanor hatte sich mit Nara auf eine Art Podest begeben und sah dort oben wirklich sehr stattlich aus. Einige andere Drachen hatten sich irgendwo verstreut ihre Plätze gesucht. Ciel schaute sich um. Wo würde sie sich hinsetzen? Auf jedenfall irgendwo an den Rand. Sie schlängelte sich an der Seite entlang, ehe sie einen schrägen, größeren Kristall fand, der schief aus der Erde ragte. Wie ein gefällter Baum, der allerdings sich kurz vor dem Boden noch halten konnte. Die Schwarzdrachin legte sich mit dem Bauch so gut es ging auf diesen Kristall, doch passte sie nicht komplett drauf, ihre Beine streckten sich gemütlich auf dem Boden und der Schwanz wickelte sich um das bunte, nicht leuchtende Gestein. Die kalte, Glatte Oberfläche drückte sich an Ciels Schuppen, doch das störte sich nicht. Im Gegenteil, es war eine angenehme Abkühlung. Sie schnaufte einmal, er sie sich noch einmal umsah und schließlich erwartungsvoll den Kopf in Richtung Eingang drehte – jetzt mussten nur noch die anderen kommen.


[Zuerst in der Eingangshalle | liest ein Buch und denkt nach | steht bei Silvaanors Brüllen ebenfalls auf um in die Ratshalle zu gelangen | legt sich auf einen schrägen Kristall und wartet ab]
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyMi Dez 08, 2010 10:40 pm

Nach der Jagd hatte sich Rubina wieder zurücggezogen. Sie hatte einiges auch für die anderen Mitglieder mitgebracht und saß öffters mal draußen auf dem Plateau, wenn es für sie drinnen zu hektisch vorging oder immer wieder einiges über die bevorstehende Versammlung fiel. Sie lauschte dem Gesprächen, aber nur kurz und sah dann noch Silvaanor hinterher, wie er zur Jagd ging. Sie fühlte sich etwas schuldig und ging hinterher. Dieser Drache trug so viel Verantwortung und dabei waren sie nichtmal ein richtiger Schwarm im Moment.

Sie lag meist auf dem weichen Boden in der großen Halle, zusammen mit den anderen, doch konnte sie dies nicht sehr lange und fing an unruhigt zu werden. Sie sah das Ciel wenigstens eine beschäftigung hatte um zu lesen doch sie selbst? Sie beobachtete auch Nara bei ihren Flugübungen und schmunzelte über diese, doch ließ sie die kleine in Ruhe soweit sie ihr nicht in die Nähe kam oder etwas wichtiges zur kleinen zur sagen hat. Wenn dann schenkte sie ihr nur ein lobenden Blick, wenn sie wieder Erfolg bei ihren Künsten langsam zeigte. So wand sich ihr Blick auch zu den kleineren Drachen, welche sie beobachtete, jedoch normal für ihre Art waren. Besonders jene die sie länger kannte, wie die schöne blaue Aviates, die friedliche schneegleiche Rikki, den mystischen Asko, so wie für sie Xirânexes der ihr immernoch ein Rätsel und dem Ältesten. Trotzdem hielt sich Rubina zurück meist und befand sich dann meist auf dem Plateau und sah sich dort immer wieder um, wie jemand der über seinen Hort wacht, denn schließlich hatte sie das immer getan über den Hort und den Drachen gewacht.

Sie blickte sich um und als sie das Brüllen hörte, kehrte sie ein und blickte auf Silvaanor und folgte ihm nun in die andere Halle. Ihr Blick war wachsam und aufrecht. Sie sah die anderen Drachen an und ihr Körper war leicht angespannt, auf die Themen der Versammlung.


[beobachtet alle in der Halle/ sorgt sich um Silvaanor und die anderen und hält wache auf dem Plateau des Damazzuren/ kehrt beim Brüllen zur Ratsversammlung ein]
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySa Dez 11, 2010 3:31 pm

Erneut riss der graue Riese ein Stück Fleisch aus seiner Beute. Nur die Rote Färbung von ein Paar Wunden ruinierte das elegante Aussehen des Drachenmännchens. Erst auf den zweiten Blick hin konnte man sehen das er eigentlich Erschöpft und ausgelaugt war. Außerdem ging er davon aus das der Rat bereits begonnen hatte. Der Gedanke daran in den Rat hinein zu platzen war nicht unbedingt angenehm und erforderte wahrscheinlich nur noch mehr Demut von ihm aus – gegenüber des Altdrachen. Nicht das er nicht Respekt gegen über des alten Drachen hatte. Aber es entsprach einfach nicht seinem Allgemeinem Verhalten zu unterwürfig zu wirken auf andere. Selbst wenn es ein Altdrache war. Es..zeigte Schwäche..und grade das war es wahrscheinlich was er so daran verachtete. Langsam wanderte der Blick seiner dunklen Augen zu den Resten des Kadavers der vor seinen Pranken lag. Wieder..wie nur all zu oft schon versanken seine Gedanken in den Erinnerungen der letzten Tage

Es war ein ruhiger Morgen gewesen und Belthil hatte gedacht das er in Ruhe und vor allem Pünktlich zu dem einberufenen Rat konnte. Der Bote selbst hatte ihn schon um eile gebeten – doch kaum das er auf seinen üblichen erhöhten Felsen platz nahm – um über das Dorf zu schauen – war sein blick entsetzt auf den Horizont gerichtet. Ein Heer...auf dem Weg zu dem Dorf das er Beschützte. Wie konnte das sein? Waren die Menschen wirklich so aggressiv gegen die Drachen geworden? Wie er es versprochen – nein sogar geschworen hatte, breitete er seine silbrig grauen Flügel aus und flog über das kleine Dorf in weg. Natürlich hörte er das Getuschel der Menschen unter sich. Genauso wie er mit bekam das diese sich in ihre Häuser zurück zogen. Den nur sehr selten bekamen sie Belthil zu sehen. Vor dem Dorf lies er sich nieder und hob den Kopf stolz aber drohend seinen Feinden entgegen. Er würde das Dorf bis zum letzten Atemzug verteidigen. Schließlich waren sie immer gut zu ihm gewesen und einige der Menschen waren ihm sogar richtig ans Herz gewachsen.

Leicht schüttelte er schnell den grauen Kopf und streckte zu erst seine Flügel ein wenig. Er musste weiter fliegen und durfte seinen Gedanken nicht nachhängen. Selbst wenn diese es verlangten. Kurz sah er zu den letzten Resten des Tieres. Ein anderes wildes Tier würde sich an dem Aas gütlich tun – das wusste er. Erneut stieß er sich von dem Boden ab um sich in die Lüfte zu erheben. Bis zu den Damazzurén war es nicht mehr weit. Vielleicht nur noch ein paar Augenblicke, den er war schon seit drei Tagen unterwegs. Wahrscheinlich waren daher auch seine Wunden fast verheilt. Nur ein Paar in der nähe der Flügel waren wieder ein wenig aufgerissen. Aber es störte ihn nicht weiter. Viel mehr störte ihn das was geschehen war. Ob er je einen von dem Dorf wieder sehen würde? Er hoffte es..und zu gleich hatte er angst davor. Schließlich hatte er versagt. Das kleine Dorf zwischen der Stadt Véshcarr und dem Waldgebiet war vollkommen vernichtet. Bis auf die Grundmauern! Nur noch Schutt und Asche zeugte davon das dort mal ein Dorf gestanden hatte als Belthil es verlassen hatte.

Genauestens musterte er die Felswand des Damazzurén und hoffte dass das Plateau das er sah der Eingang war um zum Rat zu kommen. Wie wollte er sich gleich entschuldigen? Ja das ging ihm durch den Kopf als er landete. Langsam schloss er die Augen als er die Flügel wieder an den Körper faltete und für einen Moment verschnaufte.Nur einen kurzen Augenblick erlaubte er seinem Körper zu zittern. Immer noch steckte ihm der Kampf in den Knochen, doch er hatte beschlossen sich nichts anmerken zu lassen. Zwar würde er erzählen was passiert war aber eine gewisse Eleganz wollte er sich dennoch bewahren wenn er schon zu spät kam und Silvaanor bei seiner Rede unterbrechen würde. Langsam Schritt er nun den Gang hinunter und folgte ihm. Man konnte genau riechen das hier mehrere Drachen gewesen waren. Es war nicht negativ auf zu fassen ganz gewiss nicht. Es packte ihn nur eine gewisse Unsicherheit. Lange war es her das er andere Drachen gesehen hatte. Wie sie wohl auf einen Drachen reagieren würden der Menschen beschützt hatte? Er hoffte nicht all zu negativ – den einen weiteren Kampf mit mehreren Drachen würde Belthil gewiss nicht überleben. Geschweige denn das er dann vorhatte sich zu wehren. Seine eigene Art umbringen..das wäre ja noch schöner! Erstaunt und überwältigt von der Schönheit der Empfangshalle verharrte er einen kurzen Augenblick in dieser. Besah sich die leuchtenden Kristalle und die Spuren in dem weichen Sand. Ein Drache schien sich ein Nest gebaut zu haben um bequemer liegen zu können. Leicht zuckten seine Mundwinkel zu einem leichten lächeln – selbst wenn er mit mehr Drachen gerechnet hatte die dem Rat beiwohnen wollten. Schließlich ging es hier um etwas sehr wichtiges!

Nur schwerlich konnte er sich von dem Anblick lösen der ihm in der Empfangshalle geboten wurde und drehte sich zu den Gängen um. Drei an der Zahl. Ein wenig zögerlich hob er eine Pranke etwas an. In welchen sollte er nun gehen? Schließlich wollte er sich nicht in dem Tunnelsystem des Berges verirren. Die Wahrscheinlichkeit war recht hoch wenn er den falschen Gang wählte. Also streckte er den Kopf in die Richtung der Gänge. Schloss erneut die Augen und Atmete tief durch die Nüstern ein. So machte er es bei jedem Tunneleingang bis er sich schließlich doch recht sicher für den mittleren Entschied. Weiter hin langsam ging er den Tunnel entlang. Musterte mit erstaunen aber mit lächeln die Noctias die ein wenig um seinen Kopf schwirrten. Ja diese leuchtenden Wesen waren wirklich Interessant! Schritt für Schritt folgte er dem Tunnel bis er schließlich an der Höhle ankam. Ja schon mehrere Drachen waren hier versammelt. Kleinere..aber auch bedeutend größere als er. Jedoch galt sein scheinbar durchdringender Blick nur kurz den anderen Drachen bevor er Respektvoll den Kopf vor dem Altdrachen neigte. Erhaben saß er dort – wenn auch das Jungtier das sich an ihn schmiegte ein wenig der Erhabenheit raubte. Doch das war nicht weiter störend.
>> Verzeiht, Altdrache Silvaanor! Ich platze ungern hier herein und bin eurem Ruf so schnell gefolgt wie ich es vermocht habe. Mein Name ist Belthil <<
Seine Stimme hatte einen etwas dunkleren Ton der jedoch recht beruhigend auf die meisten wirkte und sie passte sehr gut zu der eleganten Haltung des Drachen. So also suchte er sich schließlich einen Platz in der Höhle in der er sich niederlassen konnte. Entschied sich letztendlich für einen nahe des Einganges da er nicht noch mehr stören wollte. Ob man anhand seiner Wunden erkennen konnte das er vor seiner Abreise gekämpft hatte? Nun wahrscheinlich lies es das vermuten. Doch hoffte er das zumindest jetzt keiner näher nachfragte. Ein innerliches Bedürfnis in ihm regte sich. Er wollte eigentlich rein aus Gewohnheit seine Schuppen - und Flügelfarbe der Umgebung anpassen doch er unterdrückte diesen drang.


{ Auf dem letzten Stück weg zu den Damazzurén / Geht zur Ratsversammlung / Legt sich nahe des Einganges nieder }
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyMo Dez 13, 2010 5:12 pm

Natürlich bemerkte Nara sofort, dass es seltsam war, dass Silvaanor die Jungdrachin lobte. Und natürlich unterließ sie es nicht die Frage zu stellen, die der Altdrache nichtmal sich selbst beantworten konnte. Es war, als hätten die Noctias ihn mit einem Bann belegt. Ein Bann, der dafür garantieren sollte, dass er auch tatsächlich das aussprach, was er dachte. Allerdings wusste er, dass dieser Zauber schon längst keine Macht mehr auf ihn hatte. Oft genug hatte er ihn ertragen und sich mittlerweile an diese bittere Essenz, die der Geschmack der Magie auf seiner Zunge hinterließ gewöhnt, ebenso wie er gar immun gegen sie geworden war.
Silvaanor wagte es nicht sich weiter Gedanken über die Frage zu machen, die sein kleines Anhängsel ihm gestellt hatte. Tief im Inneren war ihm die Antwort dennoch schon längst bekannt. Verborgen und hinter die dicksten Mauern gesperrt, die man in seinem Kopf errichten konnte. Er wollte nicht mehr daran denken, nicht, dass dieses Wissen ihm letztendlich die Fassung nahm und nicht zuließ, dass er sich um das kümmerte, was seine letzte Aufgabe auf dieser Welt werden sollte.

Nach und nach trafen auch die anderen Drachen ein. Ciel ließ sich auf einem Kristall nieder, Rubina betrat nach ihr die Höhle und schließlich folgte ein Fremder. Er stellte sich als Belthi vor und entschuldigte sich förmlich. Silvaanor musterte ihn für einige Sekunden, wollte sich ein Bild von ihm machen, um zu erfahren, ob von dem silbergrauen Drachen eine Gefahr ausging. Dem schien allerdings nicht der Fall zu sein, immerhin war sein Körper von Wunden geziert, die noch nicht zu alt zu sein schienen. Hatte Belthil noch vor kurzem gekämpft? Eine Frage, die Silvaanor erst später stellen würde. Für den Moment stand der Alte Rat im Vordergrund und das würde so schnell niemand ändern.


SL-Post
Innerhalb der nächsten Minuten trafen auch die restlichen Drachen ein. All jene, die schon seit einigen Tagen auf den Damazzurén waren, hatten sich nun in der Ratshalle versammelt.

Silvaanor schaute über die Reihen der Körpfe, die sich nun schon in dieser Halle versammelt hatten. Sie waren so unterschiedlich und die Ausdrücke, dir man auf ihren Gesichtern sah, waren so verschieden. Es war, als würde man gar verschiedene Arten sehen, die alle kaum noch zu wissen schienen, dass sie einst der gleichen Spezies angehört hatten. Manche trugen Furcht in ihren Seelen, andere Wut. Wieder andere wussten nicht, was das alles hier sollte und wieso sie sich die Mühe gemacht hatten so weit zu fliegen, nur um so einem halb toten Altdrachen zuzuhören, wie er von seiner längst vergangenen Zeit träumte. Der alte Drache, dessen Wurzeln bis zum Anbegin der Zeit zurückgingen seufzte. Es war die zeit gekommen, in der er die Versammlung für alle Eröffnen würde, und zum ersten Mal seit mehreren Jahrhunderten sein Wort an jene richtete, die dafür auserkoren waren das Paradies dieser Welt wieder herzustellen.
Behutsam setzte er sich die kleine Drachin auf seinen Kopf. Sein Ziehkind sollte so lange bei ihm bleiben, wie es nur möglich war, denn wer wusste schon, ob sich alle zu einer solchen Freundlichkeit mit ihr zangen, wie Silvaanor es tat? Nein, er wollte das Leben seiner Jungdrachin nicht aufs Spiel setzen.
Das Tuscheln der Noctias, die auf seinen Flügeln ruhte schwoll zu einer leisen Melodie an, als der Riese sich langsam erhob. Sie wussten, dass der große Moment gekommen war. Selbst der Berg unter ihm raunte ihm Zuversicht zu, als würde auch er sich wünschen, dass diese Höhle bald nicht mehr nur Drachen beherbergte. Es war ein atemloser Moment, in dem Silvaanor in seiner ganzen Pracht vor der versammelten Drachenmenge stand und sie mit seinen eisblauen Augen musterte. Die Flügel weit von sich gestreckt, als wolle er den Chor der Noctias beschützen, die sich dahinter verschanzt hatten. Ihre Stimmen wurden immer deutlicher und letztendlich konnte man sogar die Worte verstehen, die sie sangen.

»Sonum dalon turan meron sunnum galon povom illum deon dest. «

Die runden Worte, die fast ganz ohne scharfe Konsonanten gesprochen wurden, klangen sanft und lieblich in eintracht mit der Melodie. Nach und nach stimmten immer mehr der Noctias in den Gesang ein, der immer nur diesen einen Satz wiederholte. Letztendlich bebte der ganze Raum in diesem Singsang, rief eine nie gespürte Aura hervor, die den Kopf befreite und ihn auf das lenkte, was folgen würde.
Nichtmal Silvaanor wusste, was der Vers übersetzt hieß. Man vermutete, dass die Melodie einst von Göttern geschrieben wurde und dazu diente eine spezielle Zeremonie einzuläuten. Dieser Ritus verlor sich jedoch im Lauf der Zeit und da die Götter der Welt ihren Rücken zugewandt hatten, wurde auch die Meloodie vergessen. Einzig die Noctias entsannen sich ihrer und fügten ihr einen Text in ihrer eigenen Sprache hinzu.
Es folgte ein Moment der absoluten Stille. Apprupt hatten die kleinen Lichtkugeln ihren Gesang beendet, viele von ihnen waren gleichzeitig erloschen und nur die, die für die Beleuchtung des Raumes zuständig waren und hoch oben in den Kristallen saßen, gaben noch ein schwaches Licht von sich. In der Stille wagte es der Altdrache noch einmal den Blick über die Versammelten gleiten zu lassen, ehe er laut und voller Kraft seine Stimme erhob.

» Ich grüße Euch, meine Freunde. «, begann er. » Seid nun Willkommen in den Hallen des Alten Rats. In den Hallen, in denen wohlmöglich schon Eure Vorfahren vor einigen Jahrhunderten ihre Spuren hinterließen. Vielleicht hört Ihr ein Wispern von ihnen, vielleicht flüstern sie Euch mit ihren Stimmen etwas zu. Lasst Euch jedoch von ihnen nicht beirren, denn sie weilen schon längst nicht mehr unter uns. «

Seine Stimme verhallte in den Weiten des Raumes und Silvaanor ließ den Besuchern Zeit um das, was er gesagt hatte zu verstehen.

» Ja, viele Eurer Ahnen sind tot. Und es gibt eine Kreatur auf dieser Welt, die für viele Tode Eurer geschätzten Familienmitglieder verantwortlich ist. Eigentlich haben sie es nicht einmal verdient, ihnen eine Versammlung der Mächtigsten zu widmen, doch unsere Zeit hier in dieser Welt läuft ab. Mit jedem Tag, an dem sie ihre Macht weiter über die Lande treiben sterben wir Drachen weiter. Die widerwärtigen Zweibeiner haben das Blut dieser Erde vergiftet und dafür gesorgt, dass Hass und Zwietracht anstatt von Bäumen aus dem Boden sprießen. Doch auch die Tage dieser Kreaturen sind gezählt, denn wir, die letzten unserer Art sind noch immer am Leben. «

Wie ein Echo aus Geisterhand hallte das Wort in seinem Kopf wieder. Leben! Es warf sich zwischen den Höhlenwänden hin und her, fiel von der Decke auf sie hinab, klang immer wieder neu in immer anderen Tönen in den Ohren aller anwesenden, bis Silvaanor erneut das Wort erhob.

» Die Kreatur, von der ich rede ist Euch allen bekannt. Es sind die Menschen. «

Silvaanor spuckte das Wort aus, als wäre es Gift in seinem Munde. Auch dieses Wort wollte nicht verhallen, doch dieses Mal unterbrach Silvaanor das Echo nicht. Er wartete, beobachtete jede kleinste Regung der Anwesenden.


{ Ratshalle | Beginn der Versammlung }
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDo Dez 16, 2010 9:44 pm

Langsam aber sicher füllte sich die Ratshalle. Rikki beobachtete die Drachen um sich herum genau. Mit manch einem hatte sie während der letzten Tage gesprochen, doch wirklich näher kennengelernt hatte bisher niemanden. Immer noch fühlte sie sich ein wenig verloren zwischen all den riesigen Gestalten. Sie wusste zwar, dass sie in einigen Jahren ebenfalls erheblich größer werden würde, wenn sie an ihre Mutter zurückdachte. Doch bis dahin war es noch eine lange Zeit, sie war ja noch fast so jung wie Nara. Die kleine Drachin war ihr bisher am sympathischsten gewesen. Sie selbst war zwar nicht mehr so naiv und verspielt, doch fühlte sie sich ihr verbunden. Als schließlich alle, die in dieser Zeit den Berg bevölkerten, in der Halle eingetroffen waren, kehrte langsam Ruhe ein. Eine angespannte Grundstimmung machte sich breit, es lag etwas in der Luft, was Rikki selber nicht so ganz bestimmen konnte. Die kleinen, leuchtenden Kugeln sammelten sich immer mehr um Silvaanor. Der Anblick des Riesen flösste der weißen Jungdrachin immer noch sehr viel Respekt ein. Er wirkte einfach unfassbar alt und weise, war aber in keinster Weise überheblich oder arrogant. Als eben jener nun seine Stimme erhob, zu einem Gesang, der nicht von dieser Welt zu sein schien, lief ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Was für einen Drachen schon ein seltsames Gefühl war, doch Rikki hatte ja auch keine Schuppen. Der Gesang dauerte eine gefühlte Ewigkeit, fegte jeden störenden Gedanken fort und ließ die Konzentration nur auf den Altdrachen fixiert bleiben. Als er schließlich verstummte, legte sich eine Stille über den Raum, der einen Glauben machte, man sei taub. Selbst der eigene Herzschlag schien verstummt zu sein. Erst als Silvaanor seine Stimme wieder erhob, schien wieder Leben in die erstarrten Glieder der versammelten Drachen zu kommen. Und seine Worte, sie wirkten so bitter. So voller Wut. Und dennoch, sie fesselten Ohr und Auge an den Riesen. Und dann sprach er das Wort aus. Das Wort, dass der Jungdrachin schon immer als der Inbegriff des Hasses galt. Ihre Augen verengten sich und ein tiefes, wenn auch kaum vernehmbares Knurren drang aus den Tiefen ihres Brustkorbes nach aussen. Eine innere Unruhe hatte sie erfasst, doch sie verhielt sich ruhig, wartete ab, was Silvaanor weiter zu sagen hatte.

[Ratshalle | Lauscht Silvaanors Worten]
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyFr Dez 17, 2010 11:47 am

Nach und nach fanden sich die übrigen Drachen in der Halle ein. Ragnar wandte jedes Mal seinen Blick von der Decke ab und sah zum Eingang der Halle hinüber. Viele Riesen waren dabei, nur wenige blieben sogar noch unter seiner eigenen Größe. Er kannte nicht alle Namen, doch gesehen hatte er sie bereits alle. Bis auf den letzten, silbrig grauen Drachen, der mehr als mitgenommen aussah. Zahlreiche frische Wunden zierten seinen Körper und er entschuldigte sich für sein spätes Erscheinen. Was konnte ihm passiert sein?

Silvaanor hatte sich erhoben. Den Kopf in den Nacken gelegt blickte Ragnar empor. Durch das Lichtspiel der Noctias erschien die gigantische Gestalt noch gewaltiger, als sie es so schon war. Der Gesang zog auch den Wasserdrachen in seinen Bann, gespannt wartete er auf die Worte des Altdrachen. Doch was er sagte, ergab keinen Sinn. Ragnar hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon gesprochen wurde. Ragnar wusste nicht viel von seinen Vorfahren, ja nicht einmal viel von seinen Eltern. Seine Mutter hatte ihn in das Leben im Wasser eingeführt und sein Vater hatte ihm von der Welt oberhalb der Meere erzählt. Doch nie hatten sie Morde an Drachen erwähnt. Warnungen vor Gefahren, die hatte es gegeben. Auf seiner Reise hierher hätte es Ragnar beinahe selbst erwischt, doch es hatte sich um einen ganz alltäglichen Kampf gehandelt. Fressen oder gefressen werden. Und in seiner letzten Äußerung hatte Silvaanor Unrecht. Ragnar kannte keine Menschen. Er wusste, dass es sie gab, er hatte von ihnen gehört, doch gesehen hatte er noch keinen enzigen. Sein Vater hatte sich immer von ihren Siedlungen ferngehalten wie er erzählte und seine Mutter hatte höchstens die untere Seite eines der hölzernen Dinge gesehen, mit denen Menschen sich auf dem Wasser bewegen konnten. Warum diese Hasstirade?

Frei heraus, wie er es immer tat, fragte er nach:

"Verzeih Silvaanor, doch wovon sprichst du? Meine Eltern haben nie etwas dergleichen erwähnt. Aus ihren Erzählungen weiß ich nur, dass Menschen sich zu Gruppen zusammenschließen und Behausungen bauen, die zusammen Siedlung genannt werden. Warum sollten sie uns Drachen etwas antun wollen? Und wie können sie das? Sie sind doch viel kleiner als die meisten unserer Art, sogar kleiner als ich. Und soweit ich es verstanden habe, gibt es viele Gruppen von Menschen, ähnlich wie es viele verschiedene Fischschwärme gibt, die sich völlig unterschiedlich verhalten. Ich kann mir nicht erklären, warum diese kleinen Wesen sich generell gegen größere und stärkere Gegner richten sollten. Dies wiederspricht doch völlig der Natur. Sicher handelt es sich nur um wenige Gruppen, die überhaupt ernsthaft versuchen, Drachen anzugreifen oder nicht? Ausnahmen von der Regel findet man immer wieder, doch eine Ausnahme unter Regeln, das habe ich noch nie erlebt."

In seiner hellen Aufregung hielt er das liegen nicht mehr aus und stand auf. Sein Blick streifte kurz durch den Raum.

"Was sagt ihr anderen dazu? Gibt es unter euch noch jemanden, der ähnlich schlecht von den Menschen sprechen würde wie Silvaanor?"


[Ratshalle]


Zuletzt von Ragnar am Mo Feb 21, 2011 7:06 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyFr Dez 17, 2010 12:54 pm

Doch riss er diese wieder auf als er Silvaanors stimme hörte und schüttelte leicht den Kopf. Nur um sich kurz an zu sehen und leise zu seufzen. Nun gut dann würde er die Farbe eben so lassen fürs erste..Ruhig lauschte er den Worten Silvaanors. Nicht alle Menschen waren Bösartig schoss es ihm sofort durch den Kopf. Nur um sich halb zu erheben – doch bevor er zum sprechen kam ergriff Ragnar das Wort und so legte er sich für einen Augenblick wieder hin. Ragnar schien..wahrlich in einem wohl behüteten zu Hause aufgewachsen zu sein..anders als manch andere Drachen. Doch wenn man ihn so ansah..ohne Flügel..nun er würde wahrscheinlich kaum an Land leben. Die meisten Drachen an Land hatten Flügel....so zumindest nach seiner Erfahrung. Langsam erhob er sich dann und sah sich kurz um. Er schien wieder Hellwach zu sein – weswegen sich quasi wie von selbst die Schuppenfarbe wieder in das anmutige matte Silbergrau zurück änderte.

>> Wir sollten nichts verallgemeinern. Es gibt Menschen..die Drachen freundlich gesinnt sind..sie sogar als eine Art Gott ansehen..<< fing er nun schließlich nach einem Augenblick der Stille an zu sprechen. Wie auch zu vor war seine Stimme ein wenig dunkler wirkte fast beruhigend auf andere und flößte einem trotzdem ein gewisses Maß an Respekt ein. >> Ich selbst habe...leider mit sehr wenig Erfolg ein Dorf Beschützt das Drachen freundlich gesonnen war. Sie haben stets um Rat gefragt wenn sie nicht weiter wussten und Lehrten ihre Kinder eben so das Drachen keine Feinde..sondern Freunde sind! Aber..zum anderen Teil Stimme ich Silvaanor zu. Einige Menschen..scheinen uns zu Hassen..und alles Daran zu setzten das wir vom Angesicht der Erde getilgt werden!!Trotzdem sollten wir nicht die Augen verschließen vor jenen Menschen die uns Freundlich gesonnen sind...denn nur weil ihre Artgenossen die Drachen angreifen ..so kann wie bei uns auch jeder Mensch für sich selbst Handeln und entscheiden...<<

Langsam schweifte sein Blick durch die Ratshalle und blieb kurz an Rikki hängen. Sie schien eine Jungdrachin zu sein..die ..nicht so recht wusste was sie hier sollte..oder gar etwas von dem was draußen geschah mit bekam.Dann die anderen Drachen die mehr Erfahrungen mit Menschen zu haben schienen..man konnte es ihnen in ihren Augen ansehen....selbst dem kleinen Schlüpfling, den Silvaanor auf den Kopf genommen hatte – konnte man ansehen das auch sie bereits Erfahrungen mit Menschen machen musste.


{ Ratshalle}
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySa Dez 18, 2010 11:25 pm

Schweigend saß Xirânexes an seinem Platz und wartete die Ankunft der anderen Drachen in der Ratshalle ab, dabei seine Gedanken schweifen lassend, während er beiläufig dem Klang der Melancholie des Altdrachen lauschte. Die anderen Drachen beachtete er für den Moment nicht weiter, bis er leicht stutzte und sich dann doch noch einmal zum Eingang um wandte, die Ankunft des Neuankömmlings mit ansehend. Belthil also.. Er war offensichtlich ebenso erschöpft wie verwundet, doch die näheren Gründe interessierten Xirânexes im Augenblick nicht wirklich. Auch wenn er einen Moment lang das verlangen des fremden Drachen spürte, sich zu.. verändern? anzupassen? Seltsam, aber für den Moment nicht wichtig.

Langsam wandte sich Xirânexes wieder zu dem Altdrachen um, das leise Knirschen der Lederbänder seiner Rüstung geflissentlich ignorierend und machte es sich erneut bequem, bevor er dem zunächst leisen, dann beständig lauter werdenden Singsang lauschte. Wie er schon kurz zuvor festgestellt hatte – wahrlich beeindruckend, das musste er wohl zugeben.. Schweigend wartete Xirânexes ab, warf am Ende des Liedes einen kurzen Blick zur Höhlendecke, von der das letzte schwache Licht auf sie herab schien, bevor er sich wieder Silvaanor zu wandte. Weiterhin schweigend hörte er der Erzählung des Altdrachen zu, auch wenn dieser natürlich nichts neues erzählte. Er kannte die Menschen – er kannte sie zur genüge – ebenso wie ihre Geschichte, auch wenn es genaugenommen natürlich eigentlich auch die Geschichte der Drachen war.. Lediglich einmal verzog Xirânexes leicht die Lefzen, als Silvaanor von dem „Wispern der Vorfahren“ sprach. Nun, er musste innerlich lachend zugeben, ein leises Flüstern hörte er wahrlich in seinem Kopf, wenn auch wohl kaum in dem Maße, wie der Altdrache wohl meinte..

Knapp nickte Xirânexes, als Silvaanor inne hielt um seine Worte wirken zu lassen, wandte seinen Blick dann Ragnar zu, als dieser das Wort ergriff. Innerlich leise lachend lauschte er den Worten des Wasserdrachens, auch wenn er das arme Geschöpf natürlich eher bedauern sollte. Wie abgeschieden musste man aufgewachsen sein, um derart naiv und unwissend zu leben..? Doch das war noch nicht einmal alles.. Noch während der Wasserdrache sprach wandte sich Xirânexes dem Neuankömmling zu, der es offensichtlich kaum erwarten konnte, selbst das Wort zu ergreifen. Und als er dies tat, konnte sich Xirânexes ein leises Lachen am Ende seiner lustigen kleinen Ansprache kaum mehr verkneifen.

Menschen..

stellte er mit betont trockenem Tonfall in die sich anschließende Stille hinein fest

..sind wie Ameisen.. Es mag ja welche geben, die uns.. freundlich gesonnen sind..

er konnte sich bei diesen Worten einen leicht spöttischen Unterton nicht mehr ganz verkneifen, auch wenn er anschließend wieder so trocken und fast schon beiläufig weiter sprach, als rede er über das Wetter

.. aber das hat keine Bedeutung. Menschen tun stets nur das, was ihre Herrscher ihnen befehlen. Gleich den Ameisen folgen sie blind den Worten ihrer Könige und Fürsten. Alle Menschen ordnen sich entweder mächtigeren unter oder streben selbst nach immer größerer Macht.. Und gerade jene, die an der Spitze der Menschen stehen, die ach so großen Führer und Lenker, sind zumeist die geistig schwächsten.. Zerfressen von Angst vor jenen, die ihnen nach dem Leben trachten, um ihren Platz ein zu nehmen, besessen von der Gier darauf, noch mehr Macht, Ruhm und Besitz anzuhäufen, tun sie alles, um ihre Ziele zu erreichen.. Nur allzu leicht stürzend sie sich vollends in den Strudel des Wahnsinns, dabei all jene mitreißend, die ihnen wie dumme Insekten folgen..

Xirânexes hielt einen Moment lang inne, schnaubte dann leicht abfällig, bevor er sich Ragnar zu wandte

Und du, Ragnar, musst noch viel über die Verschlagenheit der Menschen lernen.. Natürlich greifen sie zumeist kleinere Drachen an..

er blickte demonstrativ auf den Wasserdrachen herab, dann kurz zu Rikki und dann zu den Zwergdrachen herüber

..aber niemand ist wirklich vor ihnen sicher. Sie greifen Drachen an, wenn diese schlafen und unaufmerksam sind und töten hinterrücks, wann immer sich eine Gelegenheit bietet.. Außerdem bedenke, wie viele von ihnen es gibt.. Sie dich doch nur um.. Silvaanor, der letzte der Altdrachen hat den großen Rat einberufen und siehe, wie wenige von uns nur kamen.. Alleine mit den Menschen, die ich im letzten Jahr sah, könnte man diese Halle vermutlich bis zur Höhlendecke stapeln, wenn man denn wollte.. Und zu guter Letzt gibt es auch bei ihnen ebenso wie bei uns jene, welche über besondere Fähigkeiten verfügen und somit selbst den großen von uns gefährlich werden können..

er schnaubte erneut leise, warf dann Belthiel wieder einen kurzen Blick zu

Natürlich wäre es erfreulich, wenn gerade jene uns vielleicht wohlgesonnen wären, nicht wahr..? Meiner Erfahrung nach, ist so etwas jedoch schlicht gefährliches Wunschdenken, mehr nicht.. Je größer die Fähigkeiten eines Menschen, desto wahnsinniger und machtgieriger ist zumeist der Herrscher, dem sie ach so treu ergeben sind – wenn sie ihn nicht hinterrücks töten, um selbst seinen Platz ein zu nehmen, natürlich..

Noch einen Moment lang musterte er den verletzten Drachen schweigend, nickte dann knapp als Zeichen, dass er seine eigene Rede beendet hatte. Es waren wohl recht drastische Worte gewesen – aber das war auch verdammt nötig, wie die erste Reaktion auf die Eingangsworte des Altdrachen nur zu gut bewiesen.. Es wurde wirklich Zeit, dass die Anwesenden begriffen, um was es hier ging und aufhörten, einem verweichlichten Wunschtraum hinterher zu hängen..

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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySo Dez 19, 2010 11:28 am

Neugierig beobachtete Nara wie die anderen Drachen die Halle betraten und legte daher den kleinen Kopf auf die riesig wirkenden Pranken ihres Ziehvaters. Was dieser dachte wusste sie nicht mal im Ansatz aber es war ihr auch gleichgültig..grade jetzt in den paar Augenblicken war er freundlicher als jemals zu vor zu ihr gewesen. Was sie irgend wie verwunderte..es war ein schönes Gefühl..das konnte sie nicht abstreiten. Aber dennoch – da war noch etwas anderes was ihr kein so gutes Gefühl in ihrem kleinen Bäuchlein bereitete warum es jedoch so war das hatte sie nie sagen können. Vielleicht würde das merkwürdige unwohlige Gefühl bald verschwinden. Das hoffte sie zumindest.

Neugierig beobachtete sie dann wie ein Fremder Drache die Ratshalle betrat. Ihn hatte sie noch nie hier gesehen und wenn sie versuchte seinen Namen für sich Gedanklich aus zu sprechen bekam sie genauso einen knoten in der Zunge wie bei Xir eben auch. Also beschloss sie Belthil nur Bel zu nennen..das war wesentlich leichter für die kleine Drachin. Doch bevor sie auch nur eine Chance hatte weiter über den Fremden nach zu denken Sah sie verwundert zu ihrem Vater der sie plötzlich auf seinen Kopf setzte. Zu erst hockte sie dort oben auf dem hoch erhobenem Haupt Silvaanors ein wenig unsicher und Blicke zu Boden. Kaum wagte sie es sich zu rühren. Außerdem kicherte sie leise und schleckte dann leicht nun wie er zu vor über seinen Kopf. Noch nicht bemerkend wie nahe sie den merkwürdigen schimmernden Kugeln somit war. Den schließlich hatten diese ihr schon in dem Gang ein wenig ..angst eingejagt.
Erst als diese mit ihrem Singsang anfingen drehte sie sich ein wenig unsicher auf dem Kopf ihres Vaters um und Tapste langsam aber sicher Rückwärts je lauter diese Kugeln sangen. Ja..sie waren wirklich merkwürdig. Unheimlich..aber genauso gut Faszinierend. Hin und her gerissen wich wich sie weiter vor ihnen weg. Kurz taumelte sie ein wenig als Silvaanor sich zu dem leisen Tuscheln und Singsang erhob und drohte bereits dabei hinunter zu kullern.Kurz drehte sie den Kopf in die Richtung wo die Augen ihres Vaters waren. Doch sehen konnte sie die nicht. Sie sah nur wie hoch sie jetzt nun auch noch von Boden entfernt war und schluckte ein wenig.Innerlich war sie froh als der Singsang erstarb und schien fast sogar auf zu Atmen als dieser aufhörte. Unweigerlich lauschte sie den Worten ihres Vaters und schluckte schwer. Ja Menschen...kaum das die Stimme ihres Vaters geendet hatte hörte sie..ein ..merkwürdiges wispern...ob auch die anderen es hörten? Das wusste sie nicht. Aber es lenkte sie von den Reden von Ragnar,Bel und Xir ab.

Vollkommen abwesend war ihr Blick auf einen Punkt an der Wand gerichtet – alles wurde nur noch unheimlicher. Schnell schüttelte sie den Kopf da sie glaubte das leise Wispern ihrer Eltern zuhören. Die dunkle raue Stimme ihres Vaters,den sie nur zu gerne dazu genötigt hatte ihr etwas vor zu singen..oder gar eine Geschichte zu erzählen. Genauso wie die liebliche Stimme ihrer Mutter..die zwar immer einen gewissen Tadelnden Klang in dieser hatte..aber dennoch liebevoll auf die kleine Drachin gewirkt hatte. Schnell wanderte ihr Blick in der Höhle umher als würde sie etwas suchen. Vollkommen Fasziniert von den Stimmen die sie hörte schüttelte sie immer wieder den kleinen Kopf. Als glaubte sie so die Stimmen vertreiben zu können. Jedoch war ihr Mentaler widerstand noch deutlich geringer als der der anderen Drachen ..vielleicht hörte sie die Stimmen daher unweigerlich ein wenig lauter. Geschweige den das sie sich nicht wirklich zu helfen wusste wie man diese wieder los wurde. Immer wieder wich sie zurück bis sie erschrocken feststellte das unter ihrer Rechten hinteren Pranke kein Kopf mehr zu spüren war und sie das Gleichgewicht verlor. Wahrscheinlich machte es grade die ganze Erhabenheit ihres Vaters zu Nichte als sie von ihm hinunter viel. Schließlich war sie selbst nicht einmal größer als ein halber Meter..sie lag sogar noch darunter. Rücklings fiel sie nun also von Silvaanors Kopf hinab und versuchte sich in der Luft zu drehen – zumindest gelang das der jungen Drachendame. Schnell breitete sie die zu groß wirkenden Schwingen aus um zumindest ein wenig den Fall ab zu fangen doch auch jetzt landetet sie wieder wie in der Empfangshalle als sie sich mit einer Landung versuchte. Komplett mehr zu einer Kugel geknotet rollte sie bis zu dem Eingang der Ratshalle. Nur um einen Augenblick ein wenig frustriert dort so liegen zu bleiben. Nur um dann erneut mit dem Entknoten zu beginnen. Das sie dabei in der nähe Belthils lag bemerkte sie zu erst nicht. Schließlich hörte sie immer noch die Stimmen in ihrem Kopf die ihr ein wenig angst machten. Den sie hatte gesehen wie ihre Eltern den Tod fanden..also..zumindest gehört...


{ Ratshalle / Kullert bis vor den Eingang }
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptySo Dez 19, 2010 12:43 pm

Es war ein sehr, sehr langer Weg, den sie zurückgelegt hatte. Wahrscheinlich wäre er deutlich kürzer gewesen, wenn sie sich nicht ein halbes Dutzend mal verflogen hätte. Vijay war noch nie in der Gegend des Damazzurén gewesen. Es hatte auch nie einen Grund dazu gegeben, schließlich war sie ganz woanders aufgewachsen und die Neugierde hatte sie stets in andere Richtungen getrieben. Die dürftige Wegbeschreibung von Chantodo, ein komischer Kauz und Freund ihrer Mutter, im Kopf hatte sie mehrere Tage gebraucht. Doch nun endlich war sie fast da. Sanft und leise landete sie etwas abseits des Einganges zu der Höhle von der sie vermutete, dass dort die Versammlung stattfand. Es waren bereits Stimmen zu hören und eine sehr seltsame Melodie. Auf einmal wurde ihr etwas mulmig. Ob die anderen böse waren, wenn sie zu spät kam? Aber eigentlich konnte sie ja auch nichts dafür, dass die Raben ihr keine anständige Wegbeschreibung da gelassen hatten. Schließlich konnte man doch nicht von jedem erwarten, dass er die Gegend kannte und sofort loseilen konnte. Zögerlich streckte sie den Kopf ein wenig und lugte in die große Halle.
Es waren einige Drachen, mehr als sie erwartet hatte, aber dennoch nicht sonderlich viele. Warum waren nur so wenige gekommen? Neugierig lauschte sie den Worten, die gerade gesprochen wurden. Scheinbar hatte sie nicht viel verpasst, die Versammlung schien gerade erst begonnen zu haben. Ein Wasserdrache sprach. Es verwunderte sie, dass er nichts von der schlechten Seite der Menschen wusste. Er musste in unglaublich friedlichen Verhältnissen aufgewachsen sein. Diese Unwissenheit konnte zwar gefährlich sein, aber dennoch konnte er glücklich sein, die Grausamkeiten nicht zu kennen. Ein weiterer Drache sprach und Vijay gab ihm im Stillen Recht. Es gab durchaus Menschen, deren Seele noch nicht von Macht und Gier befleckt war und die den Drachen nichts Böses wollten. Ein weiterer Beitrag folgte, diesmal mit einer gänzlich anderen Meinung. Auch auf diese Rede folgte ihre innerliche Zustimmung. Als auf einmal ein kleiner Drache durch die Halle rollte, schrak Vijay aus ihrer Versenkung und ihr fiel ein, dass sie ja noch immer am Eingang hockte.
Also trat sie ein Stückchen in die Halle und sagte in der eingetretenden Pause mit entschuldigender Miene: "Bitte entschuldigt meine Verspätung. Ich hatte ein paar... Orientierungsprobleme." Sie senkte den Kopf ein wenig zum Zeichen, dass es ihr wirklich Leid tat. Es handelte sich schließlich um eine wichtige Versammlung. Auch wenn sie Ausreden hatte. "Mein Name ist Vijay.", fügte sie noch leise hinzu. Um nicht weiter aufzufallen, ging sie etwas weiter und ließ sich in der Nähe der Anderen nieder. Ob sie sich jetzt schon zu Wort melden sollte? Nein, das kam wahrscheinlich unhöflich rüber. Sie würde noch ein wenig warten. Es kam sicher noch die Gelegenheit, in der sie ihre Meinung äußern konnte. Falls es dann noch nötig war.


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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyMo Dez 20, 2010 12:33 pm

(Ich hoffe es ist okay dass ich den Text gegenwärtig schreibe ein wenig, hatte nicht wircklich den Nerv ihn komplett neu zu schreiben.)
Dem Giganten war es nicht entgangen wie in der einen Nacht sich die kleine Dame an ihn geschmiegt hatte, doch wie soll er schon reagieren? Er war als Kind wohl nicht anders wenn er Angst hatte. Dass war jetz jedoch schon einige Tage her. Die meiste Zeit lag der Gigant in der Höhle oder draußen auf dem Plateau, egal ob es stürmte oder nicht. Seine Gedanken waren schon für eine Weile bei seinen Geschwistern gewesen. Es war unwahrscheinlich dass eine der beiden aus irgendeinem Grund starb. Ciel, weise und bedacht schreitet sie auf dieser gottverlassenen Welt, während Sharisa stark und mutig jegliche Gefahren einfach beiseite schiebt. Ein Atramentum hatte einen starken Willen, keiner von ihnen würde so schnell aufgeben. Mittlerweile war Askon unterwegs, sich noch etwas zu fressen besorgen. Auch wenn Silvaanor die Güte hatte für die anwesenden Drachen zu jagen, und dass schätzte der Gigant, hatte er es doch lieber seine Beute selbst zu fangen. Bewegung schadet schließlich nicht. Gerade als er eines der Waldtiere zwischen seinen kräftigen Fängen hatte, schaute er ruckartig nach oben und seitlich hinter sich, in die Richtung des Damazzurén. Ein machtvolles und lautes Gebrüll war zu vernehmen. Ohne Zweifel von Silvaanor welche die Versammlung einberufte. Ohne seinen Blick zu ändern warf er das Tier ein Stück hoch und verschling es beim auffangen. Daraufhin breitete er sofort seine gewaltigen Schwingen aus und stieß sich mit seinen hinteren Beinen vom Boden ab. Noch im Flug leckte er sich die Lefzen. Es war kein langer weg bis zu dem riesigen Berg in welchem sich die Höhle befand. Nach einigen Minuten war er auch schon dort und landete auf dem Plateau wo er vor einigen Tagen noch die Drachendame Rubina getroffen hatte. Askon blickte noch einmal hinter sich, hinaus auf die Landschaft, bevor er sich dann in die Höhle begab. Die Empfangshalle schien im Vergleich zu den letzten Male wo er hier war sehr leer, und dass war nun nicht lange her. Langsam trugen ihn seine kräftigen Beine durch den langen, mittleren Tunnel des Berges. Es dauerte schon einen Moment bis er hindurch war, denn kurz war dieser Tunnel nicht. In der Ratshalle angekommen blickte er umher und ihm fiel gleich etwas auf. Eine goldene Atramentum, dass war nicht gerade schwer zu erkennen. Und wer dass war, immer in den Büchern verkrochen, wusste der Gigant auch sofort. Das ließ ein grinsen auf seinen Lefzen erscheinen. Ohne lange zu überlegen ging er in die Richtung der Drachendame welche als seine Schwester unverkennbar war und setzte sich neben sie hin. Er sagte nichts und blickte zu Silvaanor welcher sich langsam erhob. Askon war ein gigantisches Drachenmännchen, sogar für die Atramentum, doch Silvaanor war ein ganzes Stück größer und vorallem kräftiger und zugleich sehr elegant was seine BEwegungen angeht. Einige Drachen kamen noch hinzu, doch letzten Endes war die kleine Zahl der anwesenden sehr enttäuschend. Was war nur aus ihnen geworden? Das Grinsen auf Askons Lefzen verschwand entgültig und er lauschte der Melodie und dem Gesang der kleinen, leuchtenden Wesen. Es war ein wunderschöner Gesang. Als Silvaanors Stimme erklang wich Askons Blick von den leuchtenden Wesen zu dem Altdrachen. Gespannt lauschte er ihm, und auch den anderen Drachen. Bei dem Wort Menschen musste er ein Knurren unterdrücken. Zu gut wusste der schwarze Gigant was diese Wesen getan hatten, und sie sollten nicht noch einmal damit durchkommen. Eine etwas leisere Stimme war zu hören und Askon drehte seinen Kopf nach hinten. Eine Drachendame trat in den Raum, sie stellte sich als Vijay vor, wenn auch leise. Ohne lange zu zögern wanderte sein Blick wieder zu Silvaanor, oder besser gesagt der kleinen Nara welche hastig umher schaute. Sie schien Angst zu haben, oder zumindest sehr unsicher zu sein. Bevor er jedoch jetzt in Gedanken versank blickte er zu Xirânexes der währenddessen seine Rede langsam beendete. Wie wahr die Worte doch waren. Menschen unterscheiden sich nicht sehr stark von Ameisen, vorallem nicht in ihrer Rangordnung. Sehr traurig war es, denn dumm waren diese Zweibeiner nicht. Während Askon über die Worte des Drachens nachdachte hörte er einen dumpfen Aufprall und sein Blick war auch die kleinere Drachendame namens Nara gerichtet. Sehr verwundert war der Gigant über das verhalten von ihr, doch sagen tat er nichts.
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyMo Dez 20, 2010 4:45 pm

Der graue Drache, der Ragnar durch sein spätes Erscheinen aufgefallen war, antwortete als erster auf seine kurze Rede. Er berichtete von Menschen, die Drachen freundlich gesinnt waren und bestätigte des Wasserdrachen Annahme zumindest teilweise. Dann aber meldete sich der große grüne Drache zu Wort, dessen Name Ragnar nicht einfallen wollte. Exotisch hatte er geklungen, sein Name... Nein, es wollte ihm nicht einfallen. Er schien Silvaanors Meinung zu untermauern zu wollen. Aufmerksam lauschte Ragnar seinen Worten und zuckte unwillkürlich zusammen, als sein Name fiel. Eifrig überlegte er eine Antwort auf das Gesagte, wurde dabei allerdings von Nara abgelenkt, die vom Kopf des Altdrachen hinunterfiel. Die Wucht ihres Sturzes beförderte sie bis zum Höhleneingang, an dem ein weiterer Drache aufgetaucht war. Ihre Stimme zeichnete sie eindeutig als weiblich aus, als sie sich entschuldigte. Vijays Maße entsprachen, soweit er das aus dieser Entfernung beurteilen konnte, seinen eigenen. Er konnte nicht leugnen, dass die Anwesenheit einiger Drachen, die keine Riesen waren, ihn beruhigte. Doch um all das ging es nicht. Er ordnete seine Gedanken und setzte dann erneut zu einer Antwort an.

„Dies alles klingt äußerst... unnatürlich. Sollte denn nicht ein Anführer um das Wohl seiner Gefolgschaft bemüht sein? So ist es doch auch bei einigen Meerestieren. Die Jungtiere werden von der Gruppe beschützt und bei Gefahr stellt sich der Anführer dem Kampf, um die Gruppe zu schützen. Er führt sie verantwortungsvoll und wenn die Zeit gekommen ist, wird er von einem Nachfolger ersetzt. So wird das überleben der Art gesichert. Eure Beschreibung der Menschen passt nicht zu ihrer Masse, wenn eure Angaben stimmen. Wie könnten so selbstzerstörerische Wesen überleben und sich so stark vermehren? Schon allein, dass sie Drachen angreifen... Dabei müssen doch unverhältnismäßig viele Menschen sterben. Wenn ich bedenke, dass sie beispielsweise Silvaanor angreifen... Es müssten doch schon Tausende Menschen vorhanden sein, um irgendetwas ausrichten zu können und selbst wenn... mit purer Masse können so winzige Geschöpfe doch auch nichts bewirken.“

Er dachte kurz darüber nach, was er gerade gesagt hatte.

„Und wäre es nicht ein Leichtes für euch mit Größe gesegneten Drachen, einen Gegenangriff durchzuführen? Ihr könnt doch bestimmt Feuer speien... Verbrennen, zerstampfen, zwischen den Kiefern zermalmen... Eure Möglichkeiten sind zahlreich. Ich verstehe nicht.... wie Menschen... 'funktionieren'. Wie ihr berichtet, tun sie alles Mögliche, um ihre eigene Art auszulöschen... und wenn ihr wolltet, könntet ihr viele von ihnen... töten... Wie können sie dann eine so große Gefahr darstellen, dass diese Versammlung einberufen werden musste?“




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Zuletzt von Ragnar am Mo Feb 21, 2011 7:06 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyMo Dez 20, 2010 8:16 pm

Nun hielt es Rikki auch nicht mehr am Boden, sie stand auf und spreizte ihre Flügel ein wenig ab, vielleicht um größer zu wirken. Die Reden der anderen Drachen hatten sie nur noch wütender gemacht. Ihr Blick wanderte zu Ragnar. Er war doch bestimmt schon viel älter als sie selbt, wie konnte er Menschen nur mit einem so verklärten, naiven Blick betrachten?

"Menschen sind hinterhältig, Ragnar. Sie kämpfen nicht mit ihren natürlichen Waffen, denn die sind eigentlich gar nicht vorhanden. Aber sie sind sehr intelligent und verschlagen. Sie fertigen Waffen aus Holz, Stein und Metall. Hinterhältige Waffen. Wenn ein Mensch dir gegenübersteht, mit so einem lächerlichen kleinen Holzstab, an dem ein Stück Pflanze befestigt ist, denkst du natürlich, er könnte dir nichts anhaben. Dann hörst du nur noch ein Sirren und ein Geschoss aus Metall oder Stein durchbohrt deine Augen. Oder andere Schwachpunkte. Sie vergiften die Tiere, die wir jagen, um uns damit zu vergiften. Sie kommen nachts, wenn du schläfst und jagen dir ein Schwert in den Hals. Sie werfen mit Steinen, die anfangen zu brennen, wenn sie deinen Körper treffen. Ihre Intelligenz und ihr Erfindungsreichtum machen sie zu den stärksten Jägern in diesem dunklen Zeitalter. Wir Drachen sind nur noch wenige, werden gejagt, wo immer wir hinkommen. Doch ich finde, es ist genug! Es wird Zeit, dass die Menschen ihre eigene bittere Medizin zu schmecken bekommen und für all das büßen, was sie uns antun..."

Rikkis Worte waren während ihrer Rede immer aggressiver und lauter geworden. Die Jungdrachin zitterte vor Aufregung und ihr Atem war noch nachdem sie zu sprechen aufhörte, deutlich hörbar. Sie ließ sich wieder auf die Hinterbeine nieder und faltete die Schwingen zurück an den Körper. Silvaanors Worte hatten jedoch ein Feuer in der weißen Drachin entfacht, dass so schnell nicht wieder verlöschen würde. Sie hoffte nur, dass bald irgendetwas passieren würde. Die Versammlung war bestimmt nicht nur einberufen worden, um über die Menschen zu schimpfen. Nein, eine Entscheidung würde bald gefällt werden, das spürte sie innerlich. Das leise Summen in der Halle schien zustimmender zu werden.


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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyMo Dez 20, 2010 11:10 pm

Es dauerte noch eine Weile bis die restlichen Drachen eingetroffen waren. Ciel wartete ruhig und geduldig auf ihrem kristallenen „Königsfelsen“ und beobachtete die anderen. Die Art zu atmen, zu sitzen, zu laufen… Analysen, Thesen und Feststellungen, alles was ihr eventuell noch einmal von Nutzen sein könnte. Beobachtung war das Zauberwort. Viele Lebewesen fanden Gegenstände oder dergleichen nicht wieder weil sie zu viel nachdachten, das Beobachten wurde eingestellt. Ciel hingegen glich beide Elemente aus. Und so beobachtete sie weiter. Das verwunderte aber auch nervöse Verhalten Naras, die Eigenschaft des Fremden sich unsichtbar machen zu wollen… Belthil hieß er. Auch Xiránexes beobachtete, überlegte aber wohl nicht so viel. Dann das schwarze Schuppenkleid Askons, welches sich auf die Drachin zu bewegte.

Etwas verunsichert musterte sie ihren wahrscheinlichen Bruder aus den Augenwinkeln. Wahrscheinlich? Nein, sie konnte sich hundert Prozentig sicher sein, dass er es tatsächlich war! Warum sonst hätte er sich direkt neben der goldenen Schwarzdrachin gesetzt? Und das Grinsen… kein Zweifel. In Ciel sprudelte irgendetwas vor Freude und Erleichterung. Sie konnte sich nun sicher sein – das war Askon, ihr Bruder. Ihr damals noch viel kleinerer Bruder. Und jetzt war er so groß… Nicht Gefühlsduselig werden, es geht hier jetzt um etwas ganz anderes!, schoss es Ciel wieder durch den Kopf. Dieser wandte sich wieder komplett Richtung Silvaanor. Sie konnte später noch mit ihm reden und dergleichen. Aber jetzt zählten nur die Versammlung und das kleine aber lästige Problem mit den Menschen. Dennoch konnte sie es sich nicht verkneifen ebenfalls zu lächeln und wagte es sogar ihren dünnen, goldenen Schwanz um seine Schwanzspitze zu schlängeln…

Der nächste Moment war etwas eigenartig, sorgte allerdings dafür dass wieder die ganze Aufmerksamkeit auf das eigentliche Thema bezogen wurde. Der weiche Gesang der Noctia wurde immer lauter, kraftvoller und mystischer, das Herz der Goldenen schlug rhythmisch mit. Jedenfalls kam es ihr so vor. Silvaanor erhob sich und setzte sich die kleine Nare auf den Kopf – was in Ciels Augen die Situation nicht sehr verdarb. Diese Atmosphäre war atemberaubend, teilweise beängstigend. Wahrhaftig wie ein Countdown bevor etwas Großes Geschehen würde. Und dann – peng – totenstille. Die kleinen Irrlichterähnlichen Geschöpfe hatten sich zurückgezogen und schwiegen. Ciel lauschte. In Ordnung, ihr Herz schlug noch. Ihre Ohren stellten sich auf, als der riesige Altdrache sprach. Von Ahnen, dem Rat, den Menschen… die große Aufregung bei den anderen Beteiligten war eigentlich schon vorprogrammiert worden. Ragnar war ja so was von naiv… niemand duldete diese Naivität. Nein, im Gegenteil, einige Drachen, sowie Rikki, wurden richtig wütend, zornig! Natürlich nicht gegenüber dem Wasserdrachen, eigentlich erzürnte sie die Rasse „Mensch“, Ragnar diente in diesem Moment nur als Spielball damit die riesigen Feuer speienden Echsen sich mal richtig austoben konnten und über die vermeintlich führende Spezies lästern konnten. Ciel seufzte. Und so was schimpfte sich Rat…

„Wir sind nicht gekommen um zu wiederholen, was die Menschen schon grausames uns angetan haben. Ich kann euch sehr gut verstehen – auch hinter mir waren sie schon oft her gewesen aufgrund meiner goldenen Schuppen.“

, begann die Atramentum etwas klagend, aber außerordentlich ruhig. Gelassen blieb sie auf ihrem Edelstein liegen und sprach weiter.

„Es stimmt, die Menschen haben uns schon oft böses getan, aber wenn wir anfangen spöttisch und rücksichtslos über sie zu reden sind wir nicht viel besser als sie. Auch eine Ameise ist ein Lebewesen, wenn auch nicht so komplex wie unseres Gleichen, was allerdings an ihrem unterentwickelten Hirn liegt. Ein Mensch hingegen ist – wie bereits erwähnt – verdammt intelligent. Doch nebenbei auch noch verdammt dümmlich. Sie hassen uns nicht, aber die Angst treibt sie voran. Angst vor uns, Angst vor ihren Herren… niemand sollte jemanden für Angst verurteilen.“

Ciel hatte diesen Part beabsichtigt in diesem Moment angesprochen, da Nara anscheinend etwas zu viel Ahnen abbekommen hatte und nun ängstlich und verstört zuerst von Silvaanor herunter segelte und dann zum Eingang purzelte. Nun eine weitere Überraschung, die goldene Drachendame erhob neugierig ihren Kopf. Ein Weibchen, Vijay genannt, hatte es wohl nicht ganz so pünktlich geschafft. Ciel wandte sich wieder an die Versammlung, nachdem sie einmal abwesend sich gesammelt hatte.

„Jedenfalls, Ragnar, du solltest dir am besten selbst ein Bild von den Menschen machen, aber wenn die Worte der anderen unlogisch oder gar gelogen wären, dann wären wir ja wohl kaum hier, stimmts?“

Sie nickte dem jungen Reptil zu.

„Die anderen hingegen sollten ihren Spott nicht an anderen auslassen und schon gar nicht versuchen ihre Meinungen anderen einzuhämmern, stattdessen ist es viel wichtiger zu überlegen, wie wir das Problem angehen.“

Selbstverständlich hatte Ciel sich ebenfalls schon überlegt, was man gegen dieses Problem tun könnte, doch behielt sie es erst einmal für sich. Vielleicht wollten die anderen noch etwas sagen, oder Silvaanor selbst wollte mit der Ansprache fortsetzen. Also wartete sie – wieder einmal geduldig- ab.


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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDi Dez 21, 2010 11:41 am

Belthil hin gegen war stehen geblieben, da sein Blick zu erst zu dem Neuankömmling wanderte. Eine Drachendame scheinbar. Und sie war noch später als er selbst, es erleichterte ihn ein wenig das er nicht der einzige war der zu spät kam. Nicht mal im negativen Sinne für die Drachendame..sonder..er fühlte sich eben nicht alleine..auch wenn es eine merkwürdige Ansicht für ihn war.

Schnell jedoch wurde seine Aufmerksamkeit von der weißen Jungdrachin angezogen die scheinbar ihren Hass auf die Menschen an Ragnar aus lebte..zumindest bis zu einem gewissen Grad. Ein leichtes aber durch aus dunkles schnauben kam aus seinen Nüstern. „ Ich denke nicht Jungdrachin das wir einen Drachen dafür nieder reden sollten das er bis her das Glück hatte beschützt und behütet auf zu wachsen!“ erwiderte er dafür noch recht ruhig und sah kurz zu Ragnar. „ Er sollte die Chance haben sich ein eigenes Urteil zu Bilden....da bin ich mit der Goldnen Drachin einer Meinung..“. Erhaben trat er ein wenig von Ragnar zurück und legte sich wieder auf seinen Platz um zu Xir zu sehen. Er hielt Menschen offensichtlich für ein Spielzeug. Es machte zumindest den Eindruck. Ein seufzen kam über seine Lefzen „ Menschen werden von Gefühlen geleitet...von Angst,Liebe,Unsicherheit und Glauben. Manche auch von Trotz und Hass und grade das ..macht es ihnen nicht einfach manchmal die Richtigen Entscheidungen zu Treffen. Wir sollten zu dem werden was die von Angst getriebenen Menschen beschützt..vor dem Hass und der Boshaftigkeit ihrer Anführer. Wir sollten den Menschen die an ihren Herrschern Zweifeln die Möglichkeit geben auf unsere Seite über zu laufen.“

Er lies seine Worte einen Augenblick wirken und musterte Nara mit einem leichten lächeln. Eine kleine ungeschickte Drachendame. Langsam beugte er seinen Kopf zu ihr hinab. Wohl wissend das ihn Silvaanor wahrscheinlich genau beobachten würde. „ Lass mich dir Helfen „ sagte er leise zu ihr und half ihr dann dabei ihre Flügel zu entknoten. Nur um dann den Kopf wieder von der kleinen Drachin zu heben und sich wieder dem Rat zu zu wenden. „ Hin zu kommend..sollten wir wissen was die Menschen vor haben bevor wir auch nur ansatzweise einen Angriff planen. Sie werden durch geplant sein in allen ihren Aktionen...in all ihren Handlungen. Den ihre Führer lassen keinen Zufall zu. Das habe ich selbst erst vor kurzem wie man sieht am eigenem Leib erfahren. „. Ja..die Waffen..da waren sie wieder die Kampfgeräusche. Die in seinem Kopf wieder hallten. Kurz schüttelte er diesen um ihnen keine Chance zu geben sich in seinem Kopf breit zu machen.

„Und weil wir die Intelligenteren Wesen sind sollten wir den Menschen eine Chance geben..und diejenigen unseren Zorn spüren lassen die es nicht einsehen sich mit uns gut zu stellen. Ich glaube daran das Drachen und Menschen neben einander Existieren können. Das wir gegenseitig von dem anderen Profitieren können...“ sagte er fest und lies auch diese Worte nach hallen. Nur um sich dann ruhig mit erhobenem Kopf die anderen zu mustern. Auch wenn nur kurz der zweifel in ihm aufkeimte. Sollten nicht grade seine jetzigen Wunden ihn besser belehrt haben? Nein..wahrlich nicht. Einige Menschen verehrten die Drachen und hatten nur angst es zu zeigen!Sie hatten angst vor ihren Herrschern..und deswegen machten sie genau das was diese verlangten. Nur wenige waren so aufsässig gewesen wie das Dorf das er beschützt hatte. Trotzdem lies er seinen Zweifel nicht Boden fassen in seinem selbst. Er glaubte fest an das was er gesagt hatte!Sowohl Drachen als auch Menschen mussten lernen wie man mit einander leben konnte.


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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDi Dez 28, 2010 10:34 pm

Schweigend hatte sich Xirânexes gelassen zurück gelehnt und die Reaktionen auf seine Worte beobachtet. Wie erwartet erhielt er ebenso Zustimmung wie Ablehnung ob seiner harschen Worte – es gab also noch viel zu tun.. Nur kurz wandte sich der Drache dem neusten Neuankömmling zu, lauschte dann lieber interessiert den Reden der anderen regungslos, auch wenn er sich in Rikkis Fall ein leichtes Schmunzeln nur schwer verkneifen konnte. Auch wenn es erfreulich war, dass sie seine Meinung teilte, war derartiges Ungestüm eher unpassend und unnötig – sie war halt auch nur ein Jungtier.. Schließlich beendete Belthiel seine zweite Rede und kurz dachte Xirânexes nach, beschloss dann, erneut das Wort zu ergreifen – auch wenn es zunächst etwas anderes zu klären galt..

Nara..?

fragte er betont ruhig wie immer und drehte sich zu der kleinen am Boden hockenden Jungdrachin um, deren von dem Wispern verwirrte Gedanken ihn nun lange genug gestört hatten und es schwer genug machten, sich seinerseits vernünftig zu konzentrieren

Du bist doch sicherlich schon einmal in einer Höhle ganz tief unten gewesen, so weit, dass du unter all dem Gestein nichts mehr von der Außenwelt hören konntest, oder..?

sie lebte seit Kurzem im Damazzurén, von daher war dies wohl eher eine rhetorische Frage..

Stell dir genau dies vor, verstanden..? Erinnere dich daran wie es war, von so viel Fels umgeben zu sein, dass du nichts anderes mehr hören konntest, dass nichts zu dir durchdringen konnte.. Wenn du das machst, sollten die Stimmen leiser werden, in Ordnung..?

Ohne eine lange Antwort ab zu warten wandte sich Xirânexes wieder um, ohne großartig auf die Reaktionen der anderen zu achten. Hauptsache die kleine Drachin würde das Chaos in ihren Gedanken ein wenig sortieren und zur Ruhe kommen – oder zumindest ihm ein wenig Widerstand entgegen setzen.. Zumindest soweit, dass er nicht obgleich er sich nicht auf sie konzentrierte ständig das Gefühl hatte, angeschrien zu werden.. Doch nun galt es sich wieder dem eigentlichen Thema zu zu wenden.. Ruhig wandte er seinen Blick zunächst kurz Ciel, dann erneut Ragnar zu

Zunächst einmal liegt es nicht im mindesten in meinem Interesse, die Anwesenden zu verspotten oder anderweitig zu beleidigen..

stellte er betont ruhig fest

..jedoch ist in meinen Augen die Zeit für beschönigende Worte wiederum vorbei.. Nun einen Teil deiner Fragen an mich, Ragnar, sind womöglich ja bereits beantwortet worden..

Xirânexes blickte kurz zu Rikki, dann nach kurzem Nachdenken auch kurz zu Belthiel herüber, bevor er sich wieder Ragnar zu wandte

..aber erlaube mir einige ergänzende Worte.. Ich fürchte, du hast Recht – mein Vergleich war wirklich nicht perfekt gewählt.. Menschen.. sind dümmer als Ameisen..

er machte eine kurze, demonstrative Pause, bevor er noch immer mit ruhiger Stimme fort fuhr

Damit möchte ich natürlich keinesfalls ihre Verschlagenheit oder Kreativität, wenn es darum geht, die eigenen Ziele durchzusetzen, nieder reden, jedoch gibt es etwas, dass Ameisen beherrschen, Menschen hingegen nicht. Du hast recht, Ragnar – es scheint paradox, dass Menschen trotz ihres selbstzerstörerischen Verhaltens derartig Gedeihen und sich ausbreiten, jedoch nur deshalb, weil du einen entscheidenden Aspekt außer Acht lässt.. Menschen richten ihre Boshaftigkeit und Achtlosigkeit nicht nur gegeneinander, sondern gegen alles in ihrer Umgebung.. Sie zerstören alles, um im Gegenzug das Überleben ihrer eigenen Art auf möglichst bequeme Art und weise zu sichern.. Um sich mit Nahrung zu versorgen – nur so als Beispiel – roden sie die Wälder oder brennen sie gleich nieder, nur um die neue Fläche für Felder zu nutzen und sie fischen die Meere ohne Rücksicht auf Verluste leer.. Dadurch sind sie natürlich größtenteils unabhängig von der Jagd, immerhin züchten sie auch Tiere in winzigen Kammern, um sie jederzeit schlachten zu können – jedoch jagen die Menschen dennoch, rein als Zeitvertreib.. Und je seltener oder gefährlicher die Beute ist, umso besser.. Es macht ihnen einfach Spaß, einen Drachen zu töten – einfach weil sie es können.. Ameisen sind wirklich anders. Sie nehmen sich, was sie brauchen und finden instinktiv ein natürliches Gleichgewicht – Menschen fehlt diese Gabe vollkommen.. Sie zerstören einfach alles um sie herum, bis nichts mehr da ist und sie weiter ziehen, um einen anderen Teil unserer Welt unbewohnbar zu machen..

er machte eine kurze Pause und schnaubte leise, bevor er sich wieder in Belthiels Richtung um wandte und den verletzten Drachen einen Moment lang schweigend musterte, bevor er leicht seinen Kopf schüttelte

Und ich kann nicht ganz verstehen, wie du einen derartigen Vorschlag machen kannst, nicht nachdem du der – praktischerweise ja noch lebende – Beweis dafür bist, wie unsinnig ein derartiger Vorschlag doch ist.. Nun gut, sagen wir mal, dass es einige Feiglinge oder auch meinetwegen.. Individualisten.. unter den Menschen gibt, die sich unserer Herrschaft anschließen würden.. Was meinst du wie lange es dauern mag, bis sich unsere ach so treuen Gefolgsleute wieder gegen uns wenden, so wie es ihre Artgenossen immer wieder bei den eigenen Herrschern tun.. und wenn wir schon von denen sprechen.. was werden sie wohl tun, wenn wir mitten in ihren Herrschaftsgebieten die Kontrolle über ein Dorf übernehmen, hmm..? Wie werden sie reagieren, wenn sich eine neue Macht zu etablieren beginnt, ganz in der Nähe und ihre eigene Herrschaft bedrohend..? und dann auch noch angeführt von einem Drachen..?

Xirânexes schnaubte leise und schüttelte erneut knapp seinen Kopf

Ich glaube, eine Antwort brauche ich gar nicht zu geben, oder Belthiel? Immerhin hast du ja selbst erlebt, wozu derartige Spielereien führen.. Die Herrscher der umliegenden Gebiete schließen sich zusammen, um das entsprechende Dorf mit all seinen Bewohnern, gleich welcher Rasse sie denn auch angehören mögen, bis auf den letzten auszurotten und von der Weltkarte zu tilgen! Nein, nein.. eine derartige Koexistenz mit den Menschen mag ja für kurze Augenblicke scheinbar funktionieren – jedoch ist sie nichts weiter als ein die Realität verzerrender, gefährlicher Wunschtraum, mehr nicht! Wenn wir diesen Pfad einschlagen, treffen wir uns hier in weniger als fünfzig Jahren wieder, nicht einen Deut klüger als zuvor – aber weniger als die Hälfte der heutigen Teilnehmer wird noch am Leben sein, um von nur noch mehr Tod und Zerstörung berichten zu können..

Noch ein letztes mal schnaubte Xirânexes demonstrativ und nickte leicht – er hatte genug für den Moment gesagt, jetzt galt es wieder die Reaktionen abzuwarten..

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BeitragThema: Re: Die Ratsversammlung   Die Ratsversammlung EmptyDo Dez 30, 2010 11:47 pm

Rikki konnte sich ein wütendes Grollen nur schwer verkneifen, als sie Belthils Worte vernahm. Sich mit den Menschen verbünden? Sie haben nur Angst vor den Drachen? Die Worte klangen wie purer Hohn in den gefiederten Ohren. Sie schlug mit den Flügeln und war kurz davor, Belthil gehörig die Meinung zu sagen, als Xiran... wie auch immer, dessen Name war viel zu kompliziert, um ihn auszusprechen, das Wort erhob. Seine Worte wirkten ruhiger, bedachter gewählt als es ihre gewesen wären. Doch sie selbst zitterte, vor Wut, es wollte heraus und egal, wie alt oder gross die anderen Anwesenden waren, sie würde sich nicht kleinreden lassen, nur weil sie noch jung und unerfahren war in ihren Augen.
Als Xirânexes verstummte, erhob die weisse Jungdrachin wieder das Wort.

"Ich habe Ragnar keineswegs angreifen wollen, mein lieber Belthil. Ich habe ihm lediglich einen Sachverhalt dargelegt und ihn nicht für seine Unwissenheit angegangen. Deine Logik allerdings scheint mir völlig aus der Luft gegriffen. Die Menschen haben ANGST vor uns? Das glaube ich kaum. Sie halten sich einfach für etwas besseres als uns! Wie sonst sollten sie einen Drachen, der am Boden liegt und schon nicht mehr kämpfen kann, auslachen? Ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen um daraus Magie für sich selbst zu gewinnen? Ihn lebend ausbluten lassen? Sie sind GRAUSAM, WIDERWÄRTIG UND BÖSARTIG! Sie haben es nicht verdient, die "herrschende Spezies" auf diesem Planeten genannt zu werden!"

Tränen des Zorns und des Schmerzes waren in die goldgelben Augen getreten, während ihrer Rede. Die Erinnerungen an die Greueltaten gegenüber ihrer eigenen Mutter waren noch viel zu frisch, die Wunden in der jungen Seele noch nicht vernarbt. Xirânexes' ruhige, besonnene Rede hatte in ihr die Wut nur noch mehr angefacht. Doch Wut machte blind, was Rikki nicht bewusst war.

"Wenn es nach mir ginge, würden die Menschen eher gestern als heute sterben... alle..."

Die letzten Worte kamen nur noch geflüstert durch die Zähne gepresst. Sie war kurz davor, vollends die Kontrolle über sich zu verlieren und beschloss, erst einmal lieber zu schweigen.


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