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 Kapitel 2 - Dürre

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Vakur

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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySa Nov 22, 2014 6:45 pm

Zuerst aufmerksam, dann leicht enttäuscht, sah Vakur zu Sagran, der bestätigte, schon im vereinigten Königreich gewesen zu sein. Allerdings hätte der Zweiflügler das im Grunde nicht sagen müssen, da er darüber hinaus nicht viel mehr zu erzählen hatte.
"Abgesehen von der Sache mit den Menschen", dachte Vakur, einen kurzen Moment am Grübeln.
Er wusste nicht viel über die Menschen und hatte sie selbst nur wenige Male weit entfernt als kleine Punkte gesehen. Wirklich aufgefallen waren ihm nur ihre Gebäude, aus zerschnittenen Bäumen gemacht, oder sogar aus ganzen Steinblöcken. Letztere ragten manchmal meterweit in den Himmel, was Vakur wirklich erstaunlich fand, angesichts ihrer winzigen Größe.
Der Walddrache wurde aus seiner Überlegung gerissen, als Ahtnonko sich auch zu Wort meldete. Überrascht starrte er den Nachtschatten an, der erst unentschlossen wirkte, dann aber entschied, ihn zu begleiten, wie es schien.
Einen Moment lang sah Vakur perplex zu Ahtnonko. Er hatte immer angenommen, sich alleine im vereinigten Königreich umzusehen. Auf den Gedanken, dass sich ihm dabei irgendein Drache anschließen würde, war er nie gekommen.
"Nun, wenn du willst, kannst du gerne mitkommen"
, entgegnete er schließlich, als er sich einen Augenblick später wieder gefangen hatte und erwiderte kurz das Grinsen. Er war sich nicht sicher, was Ahtnonko zu seinem Entschluss bewogen hatte - vielleicht einfach nur seine geringe Größe, mit der er sich alleine unsicher fühlen musste - aber Begleitung konnte nicht schaden und der Nachtschatten schien ganz in Ordnung zu sein. Zufrieden legte der grüne Drache seinen Schwanz um sich und überlegte kurz, ob sie die Mittagshitze hier im Wald abwarten sollten.Er wollte gerade Ahtnonko danach fragen, als Sagran ihn ansprach.
"Was willst du überhaupt dort? Ein paar Menschen verschlingen?"

Überrascht drehte sich Vakur zu dem Zweiflügler und zog den Schwanz zurück. "Nein, eigentlich nicht", antwortete er erstaunt und fragte sich kurz, ob die Frage scherzhaft gemeint war. Aber der silbrige Drache wirkte so griesgrämig wie schon die ganze Zeit.
"Ich bin einfach nur neugierig auf dieses Gebiet"
, fuhr er fort und schaute dem anderen Drachen ins Gesicht. "Außerdem ist es gar nicht so einfach um jeden der zahlreichen Menschen einen Bogen zu machen, zumindest wenn man das möchte. Warum also nicht gleich eines ihrer Reviere, wo sie angeblich freundlich sind?"
Abwartend sah Vakur zu Sagran und Ahtnonko, der bestimmt auch zugehört hatte.
Dass es ihn auch sehr interessieren würde, einen Menschen mal aus der Nähe zu sehen, hatte er kurzerhand, auch um eine lange Diskussion zu vermeiden, nicht erwähnt. Er hatte oft über die Gefahren gehört, welche die Zweibeiner mit sich brachten, konnte es sich bei ihrer Größe aber nicht wirklich vorstellen. Im vereinten Königreich der Bewahrer konnte er sich vielleicht mal ein eigenes Bild machen.
Aber darüber würde er erst entscheiden, wenn es soweit war. Nun galt es erst einmal dorthin zu kommen, ohne zu verdursten oder zu verhungern.



[Willigt ein mit Ahtnonko zu reisen - erklärt, was er im vereinigten Königreich der Bewahrer möchte]

OUT: Kein Problem. Hast es ja bemerkt^^
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySa Nov 22, 2014 9:35 pm

Erwartend blickte er immer noch zu dem Grünen und ignorierte dabei die Aussage von Sragran gekonnt, als dieser meine, ein Drache sei genug.
Nur nicht provozieren lassen, redete er sich ein und warf einen kurzen, abschätzigen Blick auf den Zweiflügler, dessen Laune nicht schlechter sein könnte.
Dieser wirkte zwar uninteressiert, doch Ahtnonko war sich sicher, dass es dem silbernen Unter den Schuppen juckte und er genauso gerne wissen wollte, weshalb Vakur eigentlich zu den Menschen wollte.
Er selbst hatte ein paar Mal einige dieser kleinen Gestalten beobachtete, wie sie herum gerannt waren und fürchterlich herumschrien, dabei irgendwelche langen, unhandlichen Stöcke in ihren Klauen hielten, die jedoch keine Krallen hatten.
Doch damals war er noch in ganz anderen Ecken unterwegs gewesen.
Erst jetzt hörte der schwarze den fröhlichen Zuspruch von Vakur neben sich und erfreut sah er zu dem Grünen hinauf.
So musste er sich wenigstens nicht unauffällig hinter ihm her machen, sondern konnte gemütlich neben ihm herfliegen, auch wenn er gerade das Gefühl hatte, das der Grüne dachte, er würde sich aus Angstgründen ihm anschließen.
Wut blitze in seinen Augen auf und kurz stieg leichter Rauch aus seinen Nasenlöchern.
Wie er es hasste! Doch es würde sich wahrscheinlich nie ändern.
"Was willst du überhaupt dort? Ein paar Menschen verschlingen?"
Der plötzliche abschätzige Tonfall von dem Zweiflügler ließen Ahtnonko zusammen zucken und abschätzig sah er zu diesem hinüber.
"Die schmecken nicht", meinte er nur sarkastisch und schüttelte sich kurz, bevor er sich in eine gemütliche Position setze und zu Vakur schaute, der ein wenig erschrocken aussah, was den schwarzen wiederum ein wenig belustigte.
doch die Erklärung die dann folgte, ließen Ahtnonko aufhorchen.
Vakur glaubte wirklich dass die Menschen freundlich waren? Und wollte sich selbst freiwilligmit ihnen treffen?
"Erwarte aber nicht zu viel von ihnen. Nicht alle sind uns unbedingt freundlich gesinnt. Aber gut, wenn du unbedingt Kontakt mit ihnen aufnehmen willst, werde ich dir natürlich zur Seite stehen und, wenn möglich, an deiner Seite kämpfen"
Ein kleines Schmunzeln glitt über sein Gesicht als er die Blicke spürte.
Sie sollten ja nicht glauben, dass er schwach sei.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyMo Dez 01, 2014 7:53 am

Sragrans Frage, schien den grünlichen Drachen etwas zu überraschen, dennoch  erklärte sogleich, warum er dort hin wollte. Seinem Gesichtsausdruck zufolge hatte er die Möglichkeit, ein paar dieser Zweibeiner zu verschlingen, gar nicht in Erwägung gezogen.  
Ahtnonko fügte noch trocken hinzu, dass diese Menschen ohnehin nicht schmeckten.
„Deswegen würde ich ja davon abraten“, brummte Sragran, dieses Mal aber mit einem leicht zustimmenden Tone in der Stimme. Wenn man etwas Ähnliches zwischen die Zähne bekommen wollte, konnte man genauso gut an einem Stück Holz kauen. Davon hatte man auf lange Sicht mehr.
Freundlich ... er hatte zwar mitbekommen, dass sich in den letzten Jahren eine Gruppe von Menschen zusammengefunden hatte, die offenbar nicht darauf aus wahren, Drachen mit ihren Pfeilen zu durchpicken, aber er hatte diese Entwicklung bisher nur argwöhnisch und aus weiter Ferne beobachtet. Er wurde nicht besonders schlau aus diesen Zweibeinern, doch das war auch nie sein Ziel gewesen. Wie sollte man diese Kreaturen denn bitte verstehen?
Ahtnonko hingegen schien sehr wohl zu wissen, dass Menschen nicht gerade freundlich waren, doch minderte diese Wahrheit ab. Sragran hätte „Nicht alle“ aus dem Satz gestrichen und es gegen „Keiner dieser Winzlinge“ ausgetauscht.
„Na dann Hals und Beinbruch bei dem Vorhaben.“, meinte Sragran und konnte sich nicht ein Schnaufen verkneifen, welches man als ein Lachen interpretieren konnte - solange man nicht Sragrans grimmige Miene beachtete - „Vielleicht sind die Menschen dort etwas freundlicher als der Rest, doch diese Winzlinge sind viel zu kurzleben und vergesslich, als dass dieser Frieden länger als ein oder zwei Hunderjahre anhalten würde. Gehen und schau, solange du noch nicht von ihnen mit ihren Waffen begrüßt wirst.“
Sragran war im Gegensatz zu den zwei anderen Beiden ganz und gar nicht darauf aus, sich in die Nähe dieser Kreaturen einzulassen. Lieber lag er in einer kühlen Höhle herum und ...
Sein Magen gab ein Grollen von sich, das man meinen könnte, irgendwo in der Nähe wären gerade Felsen einen Hang hinter gerollt.  Verdrießlich verzog der Drache seine Mundwinkel.
... wobei, dass musste warten, bis er sich seinen Bauch mit etwas Essbarem vollgeschlagen hat.


OUT: Sorry, hat doch länger gedauert, als gedacht^^"
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDi Dez 09, 2014 10:24 pm

Wie Vakur es beinahe erwartet hatte, war der Zweiflügler recht kritisch gegenüber seinem Vorhaben in das vereinigen Königreiches zu fliegen. Allerdings versuchte er auch nicht groß, ihn davon abzuhalten, wie der Walddrache mit einer gewissen Zufriedenheit bemerkte. Bei den letzten Worten Sagrans pessimistischer Ansprache wurde er allerdings hellhörig.
"Das klingt ja fast, als ob du schon Erfahrungen damit hast", bemerkte er, und warf kurz einen prüfenden Blick auf den Körper des silbrigen Drachen. Allerdings konnte Vakur keine auffälligen Narben sehen die, je nach Ansichtssache, mit viel Glück oder Unglück die Waffen eines Menschen hinterlassen haben konnten. Vielleicht sprach der Zweiflügler auch weniger aus eigener Erfahrungen, so sehr wie er sich offensichtlich von den Menschen fernhielt.
"Aber selbst wenn du Recht hast, würden mir 100 Jahre auch reichen"
, fuhr der Walddrache schließlich fort. "Vielleicht hilft es auch, wenn die Menschen ab und zu an ihr Vorhaben erinnert werden."  Vakur grinste leicht bei diesen nicht wirklich ernst gemeinten Worten, bevor er sich überrascht an Ahtnonko wandte, der ihm ohne Umschweife zusicherte im Notfall auch an seiner Seite zu kämpfen. Einen  Moment lang schwankte Vakur zwischen Belustigung und Verärgerung. Glaubte der Nachtschatten, der tatsächlich noch ein Stück kleiner als er selbst war, er hatte diese Unterstützung dringend nötig? Zumal es aus seinem Mund ein wenig so klang, als ob er sich blauäugig auf den ersten Menschen in Sichtweite stürzen wollte. Einen Augenblick lang war Vakur versucht, abzulehnen, dann bemerkte er, dass der Nachtschatten vielleicht nur freundlich sein wollte.
"Das freut mich", sagte Vakur nach einem Moment und lächelte Ahtnonko schließlich aufrichtig zu, bevor er etwas ernster wurde. "Allerdings hoffe ich nicht, dass es nötig sein wird. Ich will nicht direkt auf die Menschheit zugehen, sondern erst einmal in aller Ruhe das Gebiet erkunden. Dann werde ich weitersehen, ob es ratsam ist, sich den winzigen Zweibeinern zu zeigen."
Innerlich nickte Vakur zu seiner eigenen Bekräftigung. Er war sich noch nicht ganz sicher, ob diese Vorsicht überhaupt nötig sein würde, allerdings hatten die mahnenden Worte von Sagran und Ahtnonko doch ein kleines Echo hinterlassen.

Unerwartet war ein grollender Laut zu hören, so dass Vakur erschrocken herumwirbelte, bis er Sagran bemerkte, der gerade noch verdrießlicher als schon die ganze Zeit dreinblickte.
"Wenn sich inzwischen wieder irgendwelche Beute in die Nähe des Wassers getraut hat, ist jetzt bestimmt wieder weg", sagte Vakur erleichtert, dass er nur ein beeindruckendes Magen knurren gehört hatte.
Der Walddrache legte die Flügel wieder locker an, die er während des plötzlichen Grillens unwillkürlich leicht aufgebauscht hatte, als ihm ein Gedanke kam.
"Vielleicht wäre die Wasserstelle doch nicht der schlechteste Wort zum Jagen",fuhr er langsam fort. "Zumindest müssen die Tiere des Waldes ja irgendwann wieder ihren Durst stillen."



[Plant seine Reise ins vereinigte Königreich d.B.   - schlägt vor gleich an der Wasserstelle zu jagen]
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySo Dez 14, 2014 4:27 pm

Ein Knacken im Unterholz unterbricht das Gespräch zwischen den drei Drachen. Noch ist nicht sichtbar, was sich der Quelle nährt, doch die Geräuschkulisse macht deutlich, dass es ein größeres Wesen ist - und es ist nicht allein! Mindestens drei stampfende Hufpaare sind zu vernehmen und dazu das angestrengte Schnauben. Grunzende Laute verschiedener Stimmlagen, die bedrohlich die flimmernde Luft erfüllen!
Mit dem Krachen der brechenden Äste preschen drei Dunkelbiester in der Gestalt eines Wildschweines auf die kleine Lichtung. Ihre rotglühenden Augen mustern die drei Drachen mit Hass im Gesich. Ihr nahezu schwarzes Fell dampft vor Schweiß und Hitze und es ist nur allzu deutlich, dass sie die Wasserquelle für sich beanspruchen wollen - und wenn sie dafür kämpfen müssen, dann ist ihnen das ebenso recht. Schnaubend und brüllend greift der vorderste und größte der Keiler an und stürzt sich direkt auf Ahtnonko, der den drei Dunkelbiestern am nächsten ist. Im wilden Gefecht wird der schwarze Drache von den anderen beiden fort gedrängt, während die zwei verbleibenden Keiler Sragran und Vakur angreifen. Es obliegt den Drachen sich zu verteidigen.

{ Ahtnonko wird im Kampf von der Lichtung getrieben, Sragran und Vakur werden angegriffen }
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyMo Dez 15, 2014 4:03 pm

"Das klingt ja fast, als ob du schon Erfahrungen damit hast", meinte Vakur, nachdem Sragran seine Meinung zu dessen sinnlosem Vorhaben geäußert hatte. Seine Abneigung gegen die winzigen Zweibeiner stammte nicht aus dem Nichts, damit hatte der grünliche Drache recht. Seit dem ein Teil seiner Familie in einem Kampf gegen einige Menschen getötet worden waren, hatte er sich davor gehütet, in ihre Nähe zu kommen. Direkte Konfrontationen hatte er eher selten mit ihnen gehabt, jedoch sind alle bisherigen Begegnungen eindeutig zu seinen Gunsten ausgegangen.
„Öfters als mir lieb ist“, murmelte Sragran schließlich. Der Drache schien sich aber dennoch nicht wirklich von seinem Vorhaben abbringen zu lassen, was ihm persönlich wirklich schnuppe sein konnte. Wenn er seinen Kopf –oder auch nur ein paar fehlende Schuppen - riskieren wollte, sollte er es doch tun. Zu mindestens schien er noch so viel Hirn zu besitzen, um nicht einfach in ihr Territorium zu stürmen und in ihr Kreuzfeuer zu fliegen, wie er gleichdarauf Ahtnonko erklärte.
Als plötzlich Sragrans Magen ein lautes Grollen von sich gab, wurde das Gespräch jedoch auf ein anderes Thema gelenkt: Essen.  
„Großartig, warten bis irgendeine Eidechse ankriecht, klingt nach Spaß“ , erwiderte der Zweiflügler auf Vakurs Vorschlag, hier auf Beute zu warten, „Im besten Fall taucht in der Zwischenzeit eine Armee aus Zweibeinern auf, die ebenfalls Wasser wollen ...“

Doch es waren es nicht Menschen, die ihnen an diesem Wasserloch Gesellschaft leisten würden. Unerwartet hörte Sragran im Unterholz lautes Knacksen und Grunzen. Für einen kurzen Augenblick dachte er, dass sein Magen nun auch Wildschweingeräusche von sich gab. Als er jedoch seinen Kopf drehte, wurde er von drei rötlichen Augenpaaren begrüßt, welche die versammelten Drachen bösartig anblitzten.  Dunkelbiester ... Dazu noch besonders stattliche Exemplare.
Eher er reagieren konnte, preschten die Kreaturen zwischen den Bäumen hervor, auf die Lichtung. Einer von ihnen zielte sofort auf Ahtnonko ab und drängte ihn von den anderen weg, während die Übrigen es gemeinsam mit Sragran und Vakur aufnehmen wollen. Überrumpelt versuchte Sragran noch einen schnellen Abgang zu machen, doch da rammte ihm einer der schwarzen Keiler seitlich an. Obwohl der Keiler bei weitem nicht mit der Größe eines Drachen mithalten konnte, schienen er das im Punkto Kraft etwas auszugleichen. Laut brüllend zog Sragran seine Schwingen in die Höhe und wankte ein Schritt zur Seite. Lange ließ sich jedoch der Drache nicht von dem Vieh zu Narren halten, denn sogleich holte er jedoch mit seinem langen Schweif aus und peitschte mit diesem auf die Dunkelbestie ein. Der Aufschlag verstärkte er mit Hilfe von Windmagie und so wurde das Monster unter schrillem Quieken ein Stück durch die Luft geschleudert.
„Verdammt Biester ...“
Mit verzogener Miene drehte sich der Drache zu den Biestern und zeigte ihnen fletschend seinen Reißzähne.  Sein mit Wasser gefüllter Bauch schmerzte von dem unerwarteten Zusammenstoß und Sragran gab sich keine Mühe, dies zu verbergen.
Natürlich, war wieder einer von diesen Tagen, wo nichts so laufen wollte, wie geplant. War es zu viel verlangt, in Ruhe eine Wasserquelle aufzusuchen, ein, zwei oder drei Rehe zu jagen und sich anschließend aufs Ohr zu hauen? Er hatte offenbar einfach kein Glück im Leben ...  zu mindestens fast keines.
„ ... Wenn ich mit euch fertig bin, seid ihr heute mein Mittagessen.“
Sragran hätte im Normalfall auch nichts dagegen gehabt, einfach zu verschwinden und mehrere Drachenlängen zwischen ihm und den Biestern zu bringen, doch jetzt war er plötzlich entschlossen, mit den Schweinen den Erdboden aufzuwischen. Mehrere Liter Wasser im Magen waren außerdem nicht die besten Bedingungen für eine schnelle Flucht ...

[Dunkelbestien tauchen auf | Sragran wird von einem Attackiert | Schleudert Keiler zurück][/b]
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySo Dez 21, 2014 9:51 am

"Großartig, warten bis irgendeine Eidechse ankriecht, klingt nach Spaß."
Langsam aber sicher ging die ausnahmslos pessimistische Art Sagrans dem jungen Walddrachen auf die Nerven. Gab es überhaupt etwas, an dem für den Zweiflügler einmal gar nichts auszusetzen gab? Zumal er seinen Vorschlag selber nicht für derart verwerflich hielt.
"Vor deiner beeindruckenden Landung habe ich auch noch größere Beute als Eidechsen gehört", entgegnete Vakur ohne den abschätzigen Ton in seiner Stimme groß zu verbergen und warf einen vielsagenden Blick auf die niedergemähten Bäume am Ufer. "Ich habe zumindest bei dieser Hitze keine Lust..."
Der Walddrache brach irritiert ab, als Sagran ihm scheinbar gar nicht mehr zuhörte und den Blick abwandte. Einen kurzen Moment fragte er sich verärgert, ob ihn sein Gegenüber absichtlich ignorierte, bis er ein vernehmbares Knacken und Schnaufen hörte. Alarmiert folgte Vakur dem Blick des Zweiflüglers und sah drei Kreaturen, die er zuerst als Wildschweine einordnete. Einen Moment später, als der größte Keiler sich wütend auf Ahtnonko stürzte und ihn von der Lichtung drängte bemerkte Vakur seinen Irrtum. Es musste sich um Dunkelbiester handeln, von denen er bisher nur etwas gehört hatte! Für weitere Gedanken blieb keine Zeit mehr, als er selber angegriffen wurde.

Vakur war alles andere als ein erfahrener Kämpfer, da er während seiner Zeit im Frostforst zwar oft Beute gejagt hatte, aber selten auf wirkliche Gegenwehr gestoßen war. Rangeleien im Kindesalter mit anderen Drachen und ein mal eine Auseinandersetzung mit einem großen und sehr missgelaunten Bär waren da noch seine größten "Kämpfe" gewesen.
Überrumpelt von dem plötzlichen Angriff versuchte Vakur das heranpreschende Dunkelbiest mit einem raschen Schlag seiner rechten Klaue beiseitezufegen, dass vielleicht halb so groß war wie er selbst. Noch während des Schlages bemerkte er hilflos, dass er sich verrechnet hatte, als das Dunkelbiest mit völlig überraschender Kraft seine Klaue halb beiseite fegte, wobei es nur wenige Kratzer einsteckte und ihn mit einem schmerzhaften Stoß in die linke Flanke rammte. Mit einem überraschten Fauchen, dass schon fast als Jaulen gelten konnte, verlor Vakur sein Gleichgewicht und prallte gegen einen nahestehenden Baum, der sich deutlich neigte.
Sofort stellte ihm das Dunkelbiest nach, um sich seine Schwäche zunutze zu machen. Aus den Augenwinkel bekam er mit, wie sich Sagran mit einem Schwanzhieb erfolgreich gegen seinen Gegner wehrte und versuchte es auf die selbe Art, indem er mit seinem eigenen Schweif hastig um sich schlug, worauf der Baum vollends nachgab und langsam umfiel. Allerdings schien das Dunkelbiest seine Bewegung vorauszuahnen, und wich dem Hieb nach hinten aus, während Vakur um sein Gleichgewicht kämpfte.
Mit einem Satz, der seinen wassergefüllten Bauch und die frisch geprellte Flanke protestieren lies, verschaffte sich der Drache rasch wieder einen sicheren Stand und fixierte wütend seinen Gegner, der ebenfalls einen Augenblick verharrte, bevor er wieder auf ihn losstürmte. Im selben Moment hatte sich Vakur ebenfalls für eine Vorgehensweise entschieden und zwang sich seine hektischen Gedanken etwas zu beruhigen. Mit einem Atemzug konzentrierte er sich auf seine Umgebung und versetzte sich mit dem Wald um ihn herum in Verbindung, bis er die umstehenden Bäume und Sträucher wahrnehmen konnte. Über das Wurzelgeflecht eines anderen nahen Baumes spürte er die Hufschläge des heranpreschenden Keilers und lies etwas von seiner Kraft in das Holz fließen. Unter dem Dunkelbiest hob sich mit einem Mal eine Wurzel leicht an und geriet in dessen Hinterläufe. Mit einem überraschten Grunzen stolperte es und prallte gegen den Walddrachen, leider wieder auf die schon geprellte Stelle.
Vakur zischte vernehmlich bei dem aufkommendem Schmerz, der ihn schlagartig aus seiner Verbindung zum Wald riss. Mit einem wütenden Knurren verdrängte er ihn und hieb nach dem Dunkelbiest, dass sich gerade neben ihm wieder aufrappelte. Mit einem schrillen Quieken stürzte der Keiler wieder, als ihn die scharfen Klauen diesmal richtig trafen. "Na warte!"
Mit einer Kraft, die ihn selber überraschte, stürzte sich Vakur auf die Kreatur, biss am Nacken zu und riss mit einer heftigen Bewegung seinen Kopf nach oben.
Das Dunkelbiest zappelte noch etwas und erschlaffte dann, worauf er es fallen lies. Keuchend stand der Walddrache über seiner Beute und nahm langsam wieder die geprellte Flanke wahr, zu der sich eine leichte Müdigkeit gesellte, die dem Bewegen der Wurzel zuzuschreiben war. Dann fiel ihm ein, dass er nicht alleine auf der Lichtung war und sah sich nach den anderen um.


[Nimmt Sagrans Antwort nicht gut auf - setzt sich mit einigen Blessuren gegen eine Dunkelbestie zur Wehr]
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySa Dez 27, 2014 7:06 pm

Die Dunkelbestie hatte sich schneller von dem Schweifhieb erholt, als erhofft, denn kaum hatte sich Sragran zu diesem umgewandt, stand es wieder auf seinen vier Beinen. Besonders glücklich wirkte es zudem nicht, was kaum verwunderlich war, nachdem man ein Stück durch die Luft und anschließend durchs Unterholz geschleudert wurde.
Vakur war mittlerweile ebenfalls in einen Kampf gegen die andere Dunkelbestie verwickelt worden und war gegen einen der umstehenden Bäume geprallt. Für einen Sekundenbruchteil blickte Sragran zu dem grünen Drachen hinüber, doch musste schnell seine Aufmerksamkeit auf seinen Gegner lenken, als dieser sich wieder in Bewegung setzte. Es fixierte den Drachen mit seinen roten Augen und stürmte los, um ihm seine Hauer durch die Schuppen zu rammen. Dieses Mal war der Zweiflügler jedoch vorbereitet. Mit einem kräftigen Windstoß erhob er sich ein Stück in die Luft, sodass der schwarze Eber direkt unter ihm hindurch preschte. Kurz bevor er aber ins Unterholz donnern konnte, langte Sragran mit seinen Klauen nach dem Biest … Stellte sich aber heraus, dass es nicht ganz so einfach war, wie erwartet. Zwar bekam er das Ungetüm zu fassen, doch musste Sragran wieder feststellen, wie erstaunlich viel Kraft so eine Dunkelbestie besaß. Anstelle dass er den Eber in die Luft zerrte, wurde er hingegen ein Stück von diesem mitgerissen.
„Verflucht ...“,schimpfte der Drache und breitete seine vier Schwingen aus, „ … hör auch dich zu wehren!“
Einen kräftigen Flügelschlag später konnte er aber das Kräftemessen für sich entscheiden. Die Dunkelbestie verlor den Halt unter seinen Hufen und wurde unter schrillem Quietschen in die Luft befördert. So rasch er konnte stieg Sragran immer weiter in die Luft, doch sein voller Magen und das zappelnde Ding in seinen Klauen machten ihm das Ganze nicht allzu einfach. Als er einige Meter an Höhe gewonnen hatte und das Biest allmählich richtig zu nerven begann, verlor Sragran die Geduld.
„Guten Flug!“
Mit diesen Worten schleuderte er den Eber von sich und schickte ihm eine Windböe nach, welche die quiekende Dunkelbestie noch ein gutes Stück durch die Luft segeln ließ. Zufrieden beobachtete er, wie das schwarze Ding sich immer weiter von ihm entfernte und schließlich unter Knacksen und Knarren in den Wald krachte. Ob das Vieh den Sturz überlebt hatte oder nicht, war ihm im Moment recht egal, verrecken würde es bestimmt bald genug. Er hätte nur zu gern probiert, wie diese Viecher eigentlich schmeckten …
So ließ sich der Drache wieder langsam zu Boden gleiten, wo er auch schon Vakur entdeckte. Dieser schien seinen Kampf ebenfalls für sich entschieden zu haben, denn er stand keuchend über der erlegten Dunkelbestie. Wesentlich sanfter als bei seiner ersten Landung, ließ er sich auf den festen Untergrund und starrte den nun toten Eber an.
„Mit Eidechsen hab ich nicht diese Viecher gemeint“, murmelte Sragran und überprüfte seinen Schuppenpanzer, ob die Kreatur irgendwelche weiteren Schäden hinterlassen hatte. Offenbar war er aber recht gut davon gekommen … zumindest besser, als Vakur. Der Zweiflügler war jetzt nicht unbedingt der beste Drachenkenner, aber man konnte dem grünlichen Drachen recht schnell ansehen, dass er bisher kaum in solche Kämpfe verwickelt war.
„Erster Kampf?“, fragte Sragran beinah beiläufig und blickte sich nochmals sorgfältig um. Er wusste nicht, ob er noch etwas da lauerte, doch er hatte jedenfalls keine Lust drauf, sich nochmals attackieren zu lassen. Vom dem schwarzen Drachen und dem dritten Eber konnte er aber vorerst nichts entdecken, es schien, als wären dieser weiter in den Wald getrieben worden …

[befördert Dunkelbestie in die Luft | Landet wieder bei Vakur ]
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Vakur

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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDi Jan 06, 2015 8:31 pm

"Erster Kampf?"
Während seine Atemzüge wieder etwas ruhiger wurden, bemerkte Vakur, dass Sagran wieder auf der Lichtung gelandet war und zu ihm rüberblickte.
"Ja, mein erster", sagte er schließlich langsam, worauf der silbrige Drache sich umblickte. Noch während seiner Antwort fiel ihm plötzlich auf, was für einen erschöpften und jammervollen Eindruck er machen musste.
"Also zumindest mein erster Kampf mit einem Dunkelbiest"
, fügte Vakur eilig hinzu und richtete sich ein wenig auf, wobei er fast wegen seiner pochenden Flanke zusammenzuckte. "Im Frostforst gab es auch gefährliche Kreaturen."
Möglichst unauffällig sah der Walddrache an sich herunter, und bemerkte, dass der Keiler seinen Schuppenpanzer zwar nicht aufgerissen hatte, aber etliche der dicken ledrigen Schuppen zerknickt und durcheinander waren. Mit einem unzufriedenen Knurren wandte sich Vakur wieder ab. Die Verletzung war wahrscheinlich kaum gefährlich, würde die nächsten Tage aber bestimmt noch zu spüren sein.
Als Sagran sich weiter umschaute, bemerkte auch Vakur, dass Ahtnonko noch fehlte. Aufmerksam sah er sich um, konnte aber nichts von dem Nachtschatten entdecken, oder hören. Wahrscheinlich hatte er sich von der Lichtung zu weit entfernt, oder seinen Gegner ebenfalls besiegt. Zumindest glaubte Vakur nicht, dass der schwarze Drache von dem Dunkelbiest überwältigt wurden war.
Als er sicher war, dass keine anderen Bestien mehr im Gebüsch lauerten, wandte sich der Walddrache seiner Beute zu und schnüffelte vorsichtig an dem Eber. Auch wenn er noch kein bohrendes Hungergefühl hatte, war Vakur alles andere als abgeneigt, eine so gute Möglichkeit verstreichen zu lassen. Das Dunkelbiest roch nicht übermäßig angenehm, aber auch keineswegs abstoßend, worauf er sich entschied, einen Versuch zu wagen. Kurzentschlossen schickte er sich an, einen Bissen zu probieren, hielt dann aber inne und sah zu Sagran hinüber, der aus irgendeinem Grund keine Dunkelbestie mehr bei sich hatte.
Vakur erinnerte sich, wie der Drache sich vorhin mehrmals über seinen Hunger beklagt hatte. Vielleicht konnte der Zweiflügler etwas Nahrung gut vertragen, zumal ihm selbst die Hälfte seiner Beute wahrscheinlich auch reichen würde. Einen Moment zögerte der Walddrache seinen Jagderfolg zu teilen, sprach dann aber Sagran an. Die verärgerte Antwort, die er zuvor noch gegeben hatte, war über den Kampf schon wieder vergessen.
"Willst du vielleicht etwas von dem Dunkelbiest hier abbekommen? Ich brauch nicht alles."
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDo Jan 08, 2015 5:52 pm

Vakur bestätigte seine Vermutungen, zumindest für einen Augenblick, denn da fügte der Drache noch hinzu, dass es im Frostforst auch gefährliche Kreaturen gab. Sragran schnaufte als Antwort nur kurz, ließ aber seinem Gegenüber freie, ob er dies als belustigt und zustimmend interpretierte. In der Zwischenzeit ließ er seinen Blick weiter umher schweifen, doch weiterhin konnte er keine Spur von dem schwarzen Drachen erhaschen. Hatte ihn der Keiler tatsächlich überwältigt? Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass so ein Keiler tatsächlich einen ausgewachsenen Drachen töten konnte, aber wer wusste das schon so genau, vielleicht war ja Ahtnonko eine absolute Niete im Kämpfen. Sicherheitshalber beobachtete Sragran noch etwas weiter das Gebüsch, doch als er wirklich kein Anzeichen von weiteren feindseligen Kreaturen entdeckten konnte, wandte er sich schließlich an Vakur zurück. Dieser hatte sich in der Zwischenzeit einen Happen von der getöteten Bestie gerissen und nach seiner Miene zu urteilen, war das Fleisch wenigstens nicht vollkommen ekelerregend. Im selben Moment hörte Sragran wieder seinen Magen grummeln und wurde daran erinnert, dass sein Hunger noch darauf wartete, gestillt zu werden.
"Willst du vielleicht etwas von dem Dunkelbiest hier abbekommen? Ich brauch nicht alles."
Etwas überrascht blickte der Zweiflügler auf. Er hatte nicht erwartet, dass Vakur ihm sofort etwas von seiner Beute anbot, besonders nachdem er sich so grimmig gezeigt hatte. Meistens wäre es den anderen lieber, dass er tatsächlich verhungerte, was er diesen aber meist ebenfalls wünschte. Normalerweise hatte Sragran außerdem seine Hemmungen, Fressen von irgendjemand anderem anzunehmen, doch sein Hunger war stärker als sein Stolz.
„Da ... Dan ...ke“, zwang er aus seiner Kehle hervor und näherte sich kurz, um sich ein Stück von der Dunkelbestie abzureißen, „Hab meine Beute irgendwo...  verloren“
Jetzt ärgerte es ihn doch etwas, dass er seinen Gegner über den halben Wald geschleudert hatte, aber fürs erste gab er sich mit der geteilten Beute zufrieden. Gierig fiel er über das Stück Fleisch her und obwohl das Zeug bitterer schmeckte, als ihm lieb war, verschlang er den Keiler bis auf die Knochen. Als er seine Mahlzeit beendet hatte, war er noch immer nicht völlig gesättigt, aber immerhin so weit, dass ihn sein Magen nicht ständig plagte.
„Mal schauen ob Dunkelbestienfleisch tödlich giftig ist, sollen ja bei manche Tiere der Fall sein“,bemerkte Sragran und spuckte einen weiteren Knochen auf den Boden. Seine Laune war nun nicht mehr ganz so mies wie zuvor, selbst die durch den Kampf abbekommene Kratzer auf dem Schuppenkleid störten ihn gerade kaum. Das bedeutete, dass er sich nicht GANZ so grimmig wie üblich benahm, also ein bisschen weniger als sonst.
Also, wo ist dieser schwarze Drache abgeblieben, lässt sich ja seine Zeit damit, zurück zu flattern ...“
Vakur bestätigte seine Vermutungen, zumindest für einen Augenblick, denn da fügte der Drache noch hinzu, dass es im Frostforst auch gefährliche Kreaturen gab. Sragran schnaufte als Antwort nur kurz, ließ aber seinem Gegenüber freie, ob er dies als belustigt und zustimmend interpretierte. In der Zwischenzeit ließ er seinen Blick weiter umher schweifen, doch weiterhin konnte er keine Spur von dem schwarzen Drachen erhaschen. Hatte ihn der Keiler tatsächlich überwältigt? Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass so ein Keiler tatsächlich einen ausgewachsenen Drachen töten konnte, aber wer wusste das schon so genau, vielleicht war ja Ahtnonko eine absolute Niete im Kämpfen. Sicherheitshalber beobachtete Sragran noch etwas weiter das Gebüsch, doch als er wirklich kein Anzeichen von weiteren feindseligen Kreaturen entdeckten konnte, wandte er sich schließlich an Vakur zurück. Dieser hatte sich in der Zwischenzeit einen Happen von der getöteten Bestie gerissen und nach seiner Miene zu urteilen, war das Fleisch wenigstens nicht vollkommen ekelerregend. Im selben Moment hörte Sragran wieder seinen Magen grummeln und wurde daran erinnert, dass sein Hunger noch darauf wartete, gestillt zu werden.
"Willst du vielleicht etwas von dem Dunkelbiest hier abbekommen? Ich brauch nicht alles."
Etwas überrascht blickte der Zweiflügler auf. Er hatte nicht erwartet, dass Vakur ihm sofort etwas von seiner Beute anbot, besonders nachdem er sich so grimmig gezeigt hatte. Meistens wäre es den anderen lieber, dass er tatsächlich verhungerte, was er diesen aber meist ebenfalls wünschte. Normalerweise hatte Sragran außerdem seine Hemmungen, Fressen von irgendjemand anderem anzunehmen, doch sein Hunger war stärker als sein Stolz.
„Da ... Dan ...ke“, zwang er aus seiner Kehle hervor und näherte sich kurz, um sich ein Stück von der Dunkelbestie abzureißen, „Hab meine Beute irgendwo...  verloren“
Jetzt ärgerte es ihn doch etwas, dass er seinen Gegner über den halben Wald geschleudert hatte, aber fürs erste gab er sich mit der geteilten Beute zufrieden. Gierig fiel er über das Stück Fleisch her und obwohl das Zeug bitterer schmeckte, als ihm lieb war, verschlang er den Keiler bis auf die Knochen. Als er seine Mahlzeit beendet hatte, war er noch immer nicht völlig gesättigt, aber immerhin so weit, dass ihn sein Magen nicht ständig plagte.
„Mal schauen ob Dunkelbestienfleisch tödlich giftig ist, sollen ja bei manche Tiere der Fall sein“,bemerkte Sragran und spuckte einen weiteren Knochen auf den Boden. Seine Laune war nun nicht mehr ganz so mies wie zuvor, selbst die durch den Kampf abbekommene Kratzer auf dem Schuppenkleid störten ihn gerade kaum. Das bedeutete, dass er sich nicht GANZ so grimmig wie üblich benahm, also ein bisschen weniger als sonst.
Also, wo ist dieser schwarze Drache abgeblieben, lässt sich ja seine Zeit damit, zurück zu flattern ...“
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyMo Jan 12, 2015 1:47 am

Gerüchte, mehr hatte die Drachin nicht gehört. Gerüchte, Flüsternde Worte eines schleichenden Schattens. Eines Ungetüms so dunkel, dass es selbst den wärmsten Lichtstrahl in seinen inneren verschlingt. Es auf alle Ewigkeit verschwinden lässt. Ein Wesen so gewaltig, dass es alles in seiner Nähe, seiner Umgebung in helle Aufregung und Angst versetzt. Nichts soll diesem schluckenden Schatten standhalten.
Mündliche Geschichten, die dem jungen Lichtkind so bekannt vorkamen. Könnte es sein? War dieses Ungetüm, dieses Wesen ihr Retter sein? Jener dunkler Drache, der sie einst rettete? Würde sie hier weiter in der Sonne liegen…würde sie es wohl niemals erfahren. Aber sie musste! Sie musste einfach. Damals war sie nicht dazu gekommen ihm zu danken – so schnell wie er kam, verschwand er schon wieder im Dunkeln. Nicht einmal ihr Licht hielt ihn bei sich. Ihr warmes sein, ihr Hauchen, ihr Rufen, ihre Laute. Nichts schien ihn damals festzuhalten. Aber das würde sich bestimmt ändern, aber dafür musste der weiße Drache den Dunklen Riesen erst einmal wieder finden.
Seit Jahren nun schon folgt sie Gerüchten, Überlieferungen, Mythen, Geschichten. Unermüdlich, stur hielt sie den Kurs und flog dem Himmel entlang. Und nun hallten wieder solche Worte zu ihr – und Atanua folgte. Auch weiterhin ließ das Scheitern ihre Hoffnung nicht trügen. Sie blieb stark wie eh und je.

Und nun war da etwas…eine dunkle Aura – nicht weit entfernt. War ihre Suche am Ende? Nein…beim näheren heran fliegen, machte sie eine Gruppe aus zwei verschiedenen Drachen aus und…waren das Dunkelbiester? Daher also diese Geschichten…nein die waren doch zu klein, um für den Ursprung der Geschichten zu gelten. Selbst wenn sie es waren, würden die armen Dinger nun niemanden mehr als Anreiz für etwas dergleichen geben. Leicht nachdenkend zog Atanua die Schwingen ein wenig an und machte sich bereit für eine Landung auf der Lichtung. Wobei die eher in der Nähe des Waldes blieb. In dem leisen Versuch unerkannt zu bleiben – ein Ding der Unmöglichkeit, denn ihre reinen Schuppen spiegelten das Licht der Hitze. Ließen die Dame manchmal aufblitzen.
Sich dessen bewusst, senkte die Drachin sachte den Kopf und legte die Flügel an, als sie so ein paar Schritte auf die zwei Unbekannten trat. Eine stumme Frage in den wachen, und doch goldweißen, Augen nach den Namen der beiden Wesen. Ein leichtes Kopfnicken, oder nach vorne Stupsen wenn man so wollte, unterstrichen ihren fragenden Blick noch etwas. Zusammen mit einem schief legen, des Kopfes.

[Gerüchte | Gedanken | Vakur und Sragran]
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyMo Jan 12, 2015 9:26 pm

Leicht überrascht überließ Vakur Sagran einen Teil seiner Beute. Er hätte fast darauf gewettet, dass der Drache mit einem mürrischen Grummeln ablehnen würde, auch wenn er sein Angebot ernst gemeint hatte.
Allerdings fiel Sagrans Dank doch sehr angestrengt und gezwungen aus, wie Vakur mit leichtem Ärger bemerkte. Es war ja nicht so, dass er ihm halbverfaultes Aas angeboten hatte. Im nächsten Moment musste er allerdings schon wieder grinsen, als der Zweiflügler gepresst von dem Verlust seiner Beute berichtete. Wie es schien, wurmte die Sache den silbernen Drachen doch etwas mehr.
Vakur beschloss jedoch nicht groß weiter auf der Sache herumzureiten und widmete sich nach einem letzten belustigten Blick seinem verbliebenem Stück Dunkelbiest.
Die Mahlzeit war aufgrund des recht eigenwilligen Fleisches des Keilers nicht unbedingt ein Geschmackserlebnis, füllte aber den Magen mehr als ausreichend. Auf jeden Fall war es keine schlechte Idee gewesen, Sagran eine Teil zu überlassen, da er sich sonst wohl mehr vollgestopft hätte, als es vor einem längeren Flug ratsam war.
"Mal schauen ob Dunkelbestienfleisch tödlich giftig ist, sollen ja bei manche Tiere der Fall sein"

Vakur schaute auf und bemerkte, dass Sagran bereits fertig geworden war. Auf jeden Fall überraschend schnell für jemanden, der sich vor Gift gefürchtet hätte.
"Es hat nicht viel schlimmer als ein normales Wildschwein geschmeckt"
, gab er zurück und riss einen der letzten Fleischstränge von einem Knochen. "Allerdings habe ich die auch nie besonders gemocht."
Nach ein paar letzten Bissen war Vakur ebenfalls fertig, wobei er die Knochen nicht bis aufs letzte abgenagt hatte. Um die letzten kleinen Reste würden sich mit Sicherheit noch andere kümmern. Als Sagran Ahtnonko zur Sprache brachte, schaute er nachdenklich zu ihm rüber.
"Das wüsste ich auch gerne. Ich frage mich, ob ihm was zugestoßen ist... oder ob er einfach nur wie wir gerade etwas Dunkelbiest genossen hat."
Einen Moment lang schwieg Vakur und überlegte, wie wahrscheinlich es war, dass der Nachtschatten in Schwierigkeiten geraten war. An sich war das Dunkelbiest nicht so ein starker Gegner gewesen, auch wenn sich seine Flanke immer noch beklagte, aber Ahtnonko war auch noch einmal ganzes Stück kleiner als er... Vakur schüttelte den Kopf. Es war um einiges wahrscheinlicher, dass der schwarze Drache über Kurz oder lang zurückkam, vielleicht völlig vollgefressen, da ein ganzer Keiler für ihn bestimmt eine ordentlich Mahlzeit darstellen musste.
Um auf andere Gedanken zu kommen sah Vakur fragend zu Sagran. Eine Sache gab es da noch, die ihn wirklich interessierte, jetzt wo er darüber nachdachte, bevor der Zweiflügler sich wieder verzog, wahrscheinlich um irgendwo ungestört Trübsal blasen zu können.
"Was hast du eigentlich vorhin mit dem Dunkelbiest gemacht?",
fragte er schließlich. "Du hast mit deinem Schwanz eher recht halbherzig danach geschlagen, aber trotzdem ist es beeindruckend weit geflogen."

Neugierig sah Vakur zu Sagran, wurde dann aber von einem hellen Lichtreflex über seinem Kopf abgelenkt. Überrascht sah er nach oben, hörte dann aber schon ein sachtes Rauschen am Ende der Lichtung, wo plötzlich ein weißer Drache landete. Allerdings war es ein Weiß, wie es Vakur noch nie gesehen hatte, obwohl er schon oft über makellose schneebedeckte Landschaften geflogen war. Einen Moment lang musste er tatsächlich blinzeln, bevor er sich an den Anblick gewöhnt hatte und den Neuankömmling mit seinem strahlenden Schuppen mustern können.
Unter Staunen bemerkte Vakur, dass es sich um eine Drachin handelte, die jedoch schlanker und graziler wirkte, als jeder andere Drache, den er bisher kennengelernt hatte. Bevor sich der Walddrache von seiner Überraschung erholt hatte, bemerkte er plötzlich eine fremdartige Aura, die von dem Neuankömmling ausging. Eine stumme Frage bildete sich auf einmal in ihm, die er unwillkürlich beantwortete, ohne richtig darauf zu achten. Es dauerte einen Augenblick, bis er realisierte, dass es das Bewusstsein der Drachin gewesen war, worauf er schnell versuchte seinen Geist zurückzuziehen. Er hatte nichts bösartiges gespürt, eher etwas wie vage Neugierde und Freundlichkeit, aber das Gefühl nur per Gedanken zu reden war zu ungewohnt für ihn.
Unsicher erwiderte er das Nicken der anderen und warf dann einen Blick zu Sagran, um zu sehen wie er auf die Drachin reagierte.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyMi Jan 14, 2015 6:48 pm

Sragran hatte seine Mahlzeit relativ rasch hinter sich gebracht. Das Fleisch war alles andere als schmackhaft und hinterließ einen unangenehmen Nachgeschmack, aber im Moment konnte er es erdulden. Dennoch fragte er sich laut, ob das Zeug möglicherweise giftig war. Immerhin handelte es sich um eine Dunkelbestie, welche selbst recht widerwärtige Kreaturen waren.
Vakur erwiderte nicht direkt auf diese Bemerkung, jedoch schien er selbst nicht allzu begeistert von dem Fleisch zu sein und verglich es mit normalen Wildschwein.
„Hm?“
Sragran legte kurz den Kopf schief, während er versuchte mit seiner Zunge einen Knochen zwischen seinen Zähnen zu entfernen.
„ Wenn du nur Wildschein kennst, dass so wie dieses Zeug schmeckt, beneide ich dich nicht um deine Jagdgründe. Die Ferkel in der Gegend schmecken wesentlich besser ...“
Er spuckte wieder ein paar Kochenreste zu Boden, als ihm plötzlich klar wurde, dass er gerade eine fast normale Unterhaltung führte. Der Gedanke brachte ihn irgendwie derartig aus dem Konzept, dass er für einen Augenblick innehielt
„... aber auch nicht besonders gut.“
Seine Stimme nahm wieder einen etwas grimmigeren Ton an. Abrupt wandte er sich ab und hielt stattdessen weiter Ausschau, auf der Suche nach einem Biest oder einem schwarzen Drachen, doch nichts davon schien in der Nähe zu sein. Als er eine kleine Bemerkung bezüglich des verschwunden Drachen machte, meinte Vakur: "Das wüsste ich auch gerne. Ich frage mich, ob ihm was zugestoßen ist... oder ob er einfach nur wie wir gerade etwas Dunkelbiest genossen hat."
„Oder die Dunkelbiestie genießt gerade ihn“
Sragran glaubte nicht wirklich daran, aber er war nicht jemand, der den schlimmst möglichen Fall außeracht ließ. Im Gegenteil, meist war er der Überzeugung, dass alles vollkommen schief würde. Und auch dieser Fall war nicht anders. Die aber eher interessantere Frage für Sragran war: Was sollte er jetzt tun? Er hatte getrunken, gefressen, einen Keiler durch die Luft geschleudert ... eigentlich könnte er jetzt genau so gut zurück in seine Höhle fliegen.
Er war noch dabei, andere Optionen in Erwägung zu ziehen, als Vakur noch eine Frage an ihn stellte. Offenbar war es ihn nicht entgangen, dass er eine der Dunkelbestie mit seinem Schweif relative weit weggeschleudert hat, dafür, dass er nicht besonders viel Kraft in den Hieb gesteckt hatte.
„So“, erwiderte Sragran knapp und ließ seinen Schweif nochmals durch die Luft schnalzen. Sogleich begann einer der noch nicht niedergerissenen Bäum zu knarren und sich samt seines Blätterdaches im Wind zu wiegen, den Sragran hervorgerufen hatte.
„Der Wind hilft mir manchmal, wenn ich ganz nett danach Frage ...“
Bevor er seinen Satz beenden konnte, wurde er auf dasselbe Licht aufmerksam, das Vakur in dem Moment bemerken zu schien. Sragran hatte keinen Schimmer, woher dieses stammte, doch nochmals wollte sich der Drache nicht überrumpeln lassen. Ruckartig erhob er sich in die Höhe vollbrachte mithilfe seiner Windmagie eine dreihundertachzig Drehung in der Luft, bereit eine Böe auf das Etwas zu feuern, welches sich hinter ihnen befand. Dazu kam es jedoch nicht.
Hinter ihnen war ein weiterer Drache gelandet, jedoch handelte es sich dabei nicht um den verschollenen Ahtnonko. Die Gestalt war  – zumindest farblich – das absolute Gegenteil von ihm. Die Schuppen des Drachen waren weiß und strahlte wie Schnee an einem sonnigen Wintertag. Ihre Flügel wirkten wie Wasser, in dem sich das Mondlicht spiegelte. Ihre Gestalt war so grazil und schlank, fast schon zerbrechlich, dass es schien, sie könne bei der kleinsten Berührung  wie Eis zersplittern.
Wortlos ließ sich Sragran wieder zu Boden gleiten und starrte die Drachen Dame an, als diese ihnen zunickte. In ihrer Geste und in ihren goldenen Augen schien eine Frage verborgen zu sein, doch Sragran war noch zu perplex, um diese zu interpretieren können. In Fakt, herrschte in seinem Kopf grad nichts als absolute leere. Es bedurfte einige weitere Moment, bevor der Zweiflügler annähernd wieder gefasst hatte. Er hatte keine Erklärung dafür, was in ihm gefahren war und er war sich nicht einmal sicher, ob er es wirklich wissen wollte.
„Ähm ... hallo“, war das einzige sinnvolle, dass er aus seinem tauben Maul hervor bringen konnte.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyFr Jan 23, 2015 10:51 pm

Sie zog die Aufmerksamkeit gleich beider Drachen auf einmal auf sich. Nun ja…das sie si ein bisschen was von einer reflektierenden Glasscheibe hatte, half nicht unbedingt. Eindringlich beobachtete die helle Drachendame ihre Gegenüber. Der vermutlich jüngere der beiden, bemerkte sie zuerst, somit galt ihm vorerst ihre gesamte Aufmerksamkeit. Er wirkte ein wenig überrumpelt, nicht zuletzt, weil er sie nicht aus den Augen ließ. Oder war es Vorsicht?

Immer weiter lehnte sie den Kopf zur Seite, sah nun jedoch zu dem scheinbar Älteren, als Vakur ihr seinen Namen mitteilte. Zwar etwas…wage klang das Wort in ihrem Kopf, wodurch die Drachin es einmal über die Zunge rollen lassen musste. Es musste sein. Außerdem würde so auch klar sein, ob sie den grünen Drachen richtig verstanden hatte. Sie wollte keine Missverständnisse. Missverständnisse führten über lang oder kurz zu Konflikten. Konflikte waren nie gut, es galt sie zu vermeiden. Und somit sprach Atanua den Namen den jüngsten Drachen in ihrem Kreis aus. “Vakur…?“ Leise drang ihre Stimme durch die Luft. Ebenso zart und geschmeidig, wie ihre Bewegungen auf die beiden Fremden, ertönte diese. Sie redete nicht viel. Nicht durch Worte. Die Worte, welche sie aussprach, die sie kannte, waren nicht viele. Ihre Familie kannte keine lautvolle Sprache, sie konnten deuten und spüren. Auf ihre Weise kommunizieren. Und dennoch andere verstehen, und doch hat gerade diese reinweiße Dame viel Zeit darin investiert ebenfalls zu sprechen. Es wenigstens in Aussicht zu stellen wenn es nötig war. Ihren Tönen und der Art wie sie sprach konnte man anhören, dass sie diese nicht viel nutzte und ebenso die Strecke die sie bereits hinter sich haben musste. Es gab einen ungewöhnlichen Schwung in ihrer Stimme, der eben dieser einen merkwürdigen Touch. Es klang fremd. Man könnte gar sagen es erklang ein fremdartiger Akzent in ihrer leisen, schwachen, beinahe geflüsterten Stimme.

Ihr Hals hob sich wieder etwas und die Flügel wurden gänzlich angelegt. Verschmolzen geradezu mit dem weiß ihrer Schuppen. Gefahr ging keine von den beiden aus. Oder waren sie einfach zu geblendet? Nein, dann hätten sie schon ganz anders reagiert – eine aggressivere Haltung gezeigt. Allerdings wandte sie den Kopf wieder etwas höher, als nun der blauliche Drache das Wort ergriff – wenn auch etwas vage. Ein Lächeln schwang sich auf das Maul der Drachin. Langsam trat sie weiter auf die beiden zu. Verbeugte sich auf das…Wort Sragrans leicht seitlich weg. Somit eine Erwiderung der Begrüßung, während ihre Augen noch einige Zeit auf demjenigen lagen, dessen Namen sie noch nicht erfahren hatte. Dennoch sah sie hin und wieder zu dem kleineren hinüber. Sie wollte nicht, dass dieser sich ausgeschlossen fühlte.
Nach einer Weile erhob sie selbst wieder ihre Stimme und lief ein einziges Wort darüber gleiten. Dieses eine Wort, war dieses Mal ihr eigener Name.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDo Jan 29, 2015 9:04 pm

"Ja das ist mein Name", antworte Vakur langsam, der sein Erstaunen über die fremde Drachin allmählich überwand und wandte seinen Blick wieder von Sagran ab. Inzwischen gewöhnte er sich an ihre blendend weiße Erscheinung und konnte sie genauer in Augenschein nehmen. Er selbst war nicht gerade ein kräftig gebauter Drache, doch im Vergleich zu ihm hätte man die weiß geschuppte Drachin schon als geradezu dürr bezeichnen können.
"Wobei, sie ist nicht dürr -  schlank und zierlich trifft es weitaus besser ...und schön", berichtigte Vakur sich in Gedanken. Erschrocken versuchte er seine Überlegungen abzubrechen, als sich ihm plötzlich die Frage stellte, ob seine Gedanken vielleicht gehört werden konnten, auch wenn er sie nicht direkt an jemanden richtete.
Neben ihm ergriff Sagran schließlich ebenfalls unbeholfen das Wort an die Drachin, die daraufhin lächelte und einen Schritt näher trat.
Einen Moment sah sie zwischen ihnen beiden hin und her und sagte dann mit leiser Stimme ein weiteres Wort. Erst jetzt fiel Vakur auf, dass die Drachin bisher kaum gesprochen hatte und ihre Sprache ungewöhnlich, wenn auch sanft und angenehm klang.
"Sie muss von weit her kommen", überlegte der Walddrache. "Ich frage nur mich woher ...und was sie hierher getrieben hat. Vielleicht auch das Wasser hier?"
"Atanua?", wiederholte er schließlich laut das Wort und lies es sich über die Zunge rollen. "Ist
das dein Name?" Nach einen Moment fragte neugierig nach, wobei er mit seiner Schnauze kurz auf den Teich hinter sich deutete: "Bist du eigentlich auch wegen dem Wasser hergekommen? Du kannst gerne etwas nehmen, allerdings... ich fürchte, dass wir nicht viel übriggelassen haben."
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDo Feb 05, 2015 12:22 am

Sragran konnte weiterhin nicht sagen, was in ihn gefahren war. Noch immer starrte er die wundersame Drachendame an, regungslos und stumm, als hätte er vergessen, wie man seine Beine bewegen oder seine Zunge benutzen konnte. Stattdessen sprach die Fremde nun ein Wort, doch es war so flüchtig und sanft, dass man es leicht überhören hätte können. Der Zweiflügler benötigte einen Moment, bevor er dieses als „Vakur“ interpretiert hatte, doch wunderte er sich nicht einmal darüber, wie diese dessen Namen erfahren hatte. Ihre Stimme war, was ihn verwundete, denn sie klang so fragil, wie ihre Gestalt selbst. So als hätte sie diese bisher kaum verwendet.
Vakur antwortete währenddessen kurz auf ihr Wort, bevor die Drachin auf die Beiden zutrat. Sie lächelte, als sie sich leicht zum Gruß verbeugte und ihren Blick zwischen den zwei Drachen schwingen ließ. Sragran war kurz davor einen Schritt zurück zu weichen, doch seine Beine waren weiterhin wie mit dem Erdboden verwurzelt, so blieb ihm nichts anderes übrig, als still zu verharren. Dann folgte das nächste Wort ...  Atauna. Für einen Augenblick wusste er nicht, was sie damit meinte, doch als er die Laute etwas in seinem Kopf widerhallen ließ, realisierte er, dass dies ein Name war. Ihr Name. Sragran wurde weiterhin nicht schlau aus diesem Drachen, die seltsame Art, diese leise Stimme, ihr Auftreten. Sie hatte etwas sehr fremdartiges an sich und dennoch ... er konnte weiterhin seinen Blick nicht von ihr abwenden. Der grünliche Drache hingegen schien nicht ganz unter demselben Bann gefangen zu sein, denn er wiederholte den Namen der Drachendame. Mit seiner kräftigeren Stimme verlor der Name seine ungreifbar und mysteriös Wirkung, was Sragran endlich etwas aus seiner Trance riss. Vakur wollte außerdem wissen, ob sie ebenfalls wegen dem Wasser gekommen war, fügte jedoch hinzu, dass sie nicht besonders zurückgelassen hatte. Der Tümpel, an welchem sich die drei Drachen ihren Durst gestillt hatten, war wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst und es war die Frage, ob das Wasser überhaupt noch für einen anderen Drachen reichte. Sragran öffnete sein Maul und wollte noch etwas hinzufügen, doch er brachte nur ein paar seltsam klingende Laute aus seiner Kehle. Rasch schloss er diesen wieder und wandte sich schließlich doch von dem strahlenden Anblick ab. Mit einer Mischung aus Verwirrung und Beschämung starrte er zu Boden. Nun schien ihm sogar seine Stimme im Stich gelassen zu haben ...
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySo Feb 08, 2015 9:34 pm

Irgendwie schien es gerade einfach nur verdammt still. Kaum einer von ihnen wagte es auch nur viel zu reden. Oder konnte es. Dennoch war es nicht unbedingt die Art von negativer Stille. Eher eine…ruhige, unbekümmerte Stille in der wiederum auch etwas Angespanntes lag. Beide Drachen brachten nicht viele Worte hervor – der eine sogar nur eines und seit dem keine weiteren mehr. Woran das lag? War sie etwa schuld daran? Aber…sie hatte doch nichts getan! Sie war nur hier gelandet. Kurz hob sie den Kopf, sog die umliegende Luft ein. Nein, die beiden hatte keine Angst vor ihr – das konnte sie deutlich riechen, aber irgendetwas anderes war dort, jedoch fehlte der Drachin gerade das Wort für dieses Gefühl. Irgendwas zwischen Verwirrung, Einschüchterung, Faszination und Unsicherheit. Aber was es genau war, konnte sie nicht sagen, waren auch noch zu viele andere Gerüche hier überall. Die Gerüche kleiner Tiere, Vögel, andere Gerüche der Natur.

Der goldene Blick richtete sich auf den Grünen, als dieser ihr eine Frage stellte. Eine Frage bezüglich ihres Namens. Eine Frage, auf die sich der lange Hals ein paar Mal auf und ab bewegte. Ihre Zustimmung, Bejahung verkündete. Es war ihr Name. Wieder schweifte ihr Blick etwas umher, als sie schließlich näher an die beiden Drachen trat. Jedenfalls bis sie schließlich den Kopf abrupt und ruckartig hoch riss. Ihn kurz schüttelte. Ein Windzug beförderte den toten Geruch der Dunkelbiester geradewegs in ihre Nase. Widerlicher Geruch, dass musste sie schon zugeben, auch wenn es eigentlich nicht ihre Art war, so über etwas oder jemanden zu reden. Kurz schnaube die Dame wieder, um daraufhin etwas seitlich den Kadavern auszuweichen, aber dennoch nicht den derzeitigen Abstand zu vergrößern. Das einzige was sie wirklich nicht ausstehen konnte war der Geruch vom Tod. Es war so ein beißender, dunkler Geruch, den man nicht gerne in der Nase hatte. Und schon senkte sich der Kopf Atanuas wieder weiter hinab.
War sie wegen des Wassers hier? Nein. Bis eben war ihr sogar entgangen, dass hinter den beiden Drachen ein beinahe leerer Tümpel lag. Den Kopf legte die Weiße kurz zur Seite ehe sie den Fang wieder öffnete. “Nein…ich suchte jemand. Ich…habe die dunkle…Aura gespürt, daher.“ Sie rang deutlich mit den Worten. Waren es überhaupt die Richtigen? Sprach sie ihre Worte überhaupt richtig aus? Immer wieder stoppte sie kurz in ihrem Reden, dachte über das nächste Wort, die nächste Formulierung nach. Und immer noch erschienen ihr eben diese fremd. Sie kannte die Bedeutung vieler Worte, aber wandte sie zusammen richtig an? Ein Lächeln spielte sich erneut über den weißen Fang, als sie zu Ende gesprochen hatte, dieses Mal allerdings war es fragend. Erneut eine Stille Frage, dieses Mal ob sie richtig sprach. Nicht so präsent wie zuvor, aber vorhanden.

Als sie einige Laute hörte, wandte sie sich zu dem anderen, bläulichen Drachen. Sanft blickte sie den fremden Drachen an. Deutlich waren seine Gefühlsregungen für die Weiße erkennbar. “Ist…alles in Ordnung?“ Erneut sprach sie leise, beruhigend. Stimmte etwas nicht? Konnte dieser Drache nicht sprechen? Doch, er hatte zuvor gesprochen, wenn auch nur kurz. Vielleicht kannte er auch nur einige Worte? So wie sie selbst?
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySo März 29, 2015 9:28 pm

"Eine dunkle Aura?" Irritiert sah Vakur zu der Lichtdrachin und dann auf die Lichtung um ihn herum. Sein Blick fiel erst auf die kläglichen Überreste des Sees und dann den Kadaver des Dunkelbiestes, von dem praktisch nur noch die Knochen existierten. "Du meinst die Dunkelbiester, du uns angegriffen haben? Keine Sorge, die sind Geschichte."" Vakur versuchte nicht übermäßig selbstgefällig zu klingen, aber über die Tatsache seinen ersten richtigen Kampf erfolgreich überstanden zu haben war er doch sehr zufrieden. Auch wenn ihm einige Körperteile noch mehr wehtaten, als ihm lieb war.
Mit einem zufriedenen Schnauben sah Vakur wieder zu Atuana. Während ihrer Erzählung, was sie auf die Lichtung geführt hatte, hatte die Lichtdrachin unsicher gewirkt und oft in ihrem Redefluss gestockt. Vakur war sich nicht ganz sicher, ob das nun darauf zurückzuführen war, dass sie ihre Sprache nur schlecht konnte oder ob sie einfach sehr verunsichert wegen den Dunkelbiestern war. Einen Moment überlegte der Walddrache Atuana nach ihrer Herkunft zu fragen, wurde aber von Sagran abgelenkt, der schließlich auch beschloss einmal das Wort an Atuana zu richten, oder es zumindest versuchte. Erstaunt sah Vakur zu dem Zweiflügler, der plötzlich stockte und dann mit einer grimmigen Miene nach unten sah, ohne überhaupt etwas gesagt zu haben.
"Was für eine Laune ist ihn denn jetzt überkommen?"
fragte sich Vakur verwirrt, musste dann aber verstohlen grinsen, als Atuana Sagran leise fragte, ob alles in Ordnung war. An sich fand er den miesepetrigen Zweiflügler ganz in Ordnung, aber zu sehen wie er mit seiner etwas herablassenden Art auf einmal aus der Fassung geriet, hatte schon etwas unterhaltsames.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySa Apr 04, 2015 5:11 pm

„Ja ja“
Endlich würgte der Drache ein paar verständliche Worte vor sich und blickte wieder vom Boden auf. Er konnte sich noch immer nicht erklären, was in ihn gefahren war, eigentlich wollte er nur weg fliegen und dieses Gefühl von sich abschütteln, aber gleichzeitig weigerte sich sein Körper, diesem Wunsch nach zu kommen. Erst als die weiße Drachedame zu sprechen begann und fragte, ob alles bei ihm in Ordnung sei, schien er wieder Herr seiner Stimme werden zu können. Doch fürs erste beließ er es mit diesen zwei Worten der Zustimmung, auch wenn in Wirklichkeit alles andere als in Ordnung war. Verstohlen schielte Sragran zu Vakur, dessen Mundwinkel sich zu einem leichten Grinsen verzogen hatten und der Zweiflügler konnte sich schon denken warum.
„Lach nur …“, dachte Sragran grimmigen versuchte sich wieder aufzurichten und seine Fassung wieder zu gewinnen. Wie auch immer es dieser Drache geschafft hatte, sie hatte ihn irgendwie überrumpelt ... aber mehr nicht. Er musste sich nur zusammenreißen und wenn möglich Blickkontakt mit dem neuen Drachen vermeiden.
Vakur schien weiterhin nichts von dem durchzumachen, was Sragran gerade innerlich versuchte zu bewältigen und fragte stattdessen nach, ob sie mit dunkler Aura etwa die Dunkelbestien meinte, die sie vorhin erledigt hatte.
„Zumindest die meisten von ihnen …“, schnaufte Sragran und gab etwas von sich, dass wie ein Räuspern oder Würgen klang. Von dem schwarzen Drachen von vorhin fehlte immerhin noch immer jede Spur, so konnte man also nicht sagen, ob nun doch vielleicht eine der Bestien überlebt hatte.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptySa Apr 18, 2015 12:54 pm

Einmal streckte die Weiße den Hals durch, als sie in die Luft witterte. Blickte über die beiden hinweg auf die Überreste der Dunkelbiester. Ja…die Aura muss von diesen Biestern aus gekommen sein, aber an diesen Geruch konnte sie sich nicht gewöhnen. Es roch der Drachin etwas zu sehr nach Tod. Kaum festgestellt, dass es nicht der gesuchte Drache war, dem diese Finsternis umgab, senkte sich der Kopf der Dame wieder hinab. “Es scheint, als wäre…sie von diesen – Dunkelbiestern? – gekommen“ Die Stimme Atanuas wurde bei diesem einen Wort, der Bezeichnung der Kreaturen, fragend aus, während ein leises Seufzen ihrem Fang entwich. Sie hatte noch nie einen solchen gesehen, nur von ihnen gehört. Und auch von diesen hier ist nicht mehr viel zu erkennen. Allerdings war sich die Weiße nicht so sicher ob sie sich darüber freuen sollte, diesen Unheimlichen Dingern nicht begegnet zu sein, oder ob sie traurig sein sollte, dass diese Tod sind. Es war ein offenes Geheimnis, dass sie den Tod nichts abgewinnen konnte. Sicher wenn die Zeit gekommen war, war sie da – jedoch nicht auf so eine Weise.
Ruhig wandte sie den Blick von diesen Überresten ab und blickte wieder die Drachen vor sich an. Aber eine Aussage der beiden ließ sie stutzen. “Die meisten? Leicht legte die Dame ihren Kopf zur Seite, und schloss einen Moment die Augen. Sie konnte in der Nähe keine weitere dunkle Aura wahrnehmen. Würde da noch eines dieser Biester sein, dann müsste es außerhalb ihrer Empfindungen liegen.
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Vakur

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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDi Apr 21, 2015 8:39 pm

Aufmerksam und auch neugierig betrachtete Vakur die Lichtdrachin, welche nach seinen und Sagrans Erklärungen die Gerippe der Dunkelbiester inspizierte. Für einen Moment glaubte er, dass Atanuas Blick etwas ablehnendes ausdrückte, als er die Überreste streifte. Ganz sicher war er sich aber nicht. Noch immer machte es die sprichwörtlich strahlende Erscheinung und ihre sanfte Art dem Walddrachen alles andere als leicht, sie richtig einschätzen zu können.
"Nun vielleicht sollte ich das ändern" dachte Vakur und sah kurz ebenfalls zu den Gerippen. "Es ist zwar ganz nett hier so dazustehen, aber ich weis praktisch gar nichts über sie."
Der Walddrache hob den Kopf wieder und sah zu Atanua. Diese schien ihre Musterung der Dunkelbiester beendet zu haben und stellte eine Frage zu den Kreaturen, wobei sie sich jedes Wort scheinbar über die Zunge rollen lies. Langsam aber sicher gewann Vakur den Eindruck, dass es eindeutig so klang, als ob sie ihre Sprache bisher selten gesprochen hatte. Als Atanua bei Sagrans Worten scheinbar irritiert aufhorchte und mit einer Frage zu ihnen herübersah, ergriff Vakur das Wort.
"Ja, ein Dunkelbiest mehr war vorhin noch auf der Lichtung"
, gab er langsam zu. Kurz sah er sich um, in der vagen Hoffnung, vielleicht doch noch etwas von Ahtnonko und seinem Dunkelbiest zu bemerken. Aber den Nachtschatten schien der umliegende Wald verschluckt zu haben. Mit einem leichten Seufzen sah er wieder zu Atanua und fuhr fort: "Allerdings ist es zusammen mit einem anderen Drachen vor einer Weile von dieser Lichtung verschwunden und nicht mehr wiedergekommen."
Einen Moment wartete Vakur, in dem die Lichtdrachin die Augen schloss, als ob sie gerade etwas zu hören versuchte. Erneut fragte er sich, woher sie wohl kommen mochte und fragte schließlich, weil die Gelegenheit gerade günstig war, neugierig nach.
"Du hast vorhin gesagt, du suchst nach jemanden",
begann er und legte seinerseits den Kopf schräg, als er darüber nachdachte. "Wenn du nicht die Dunkelbiester gemeint hast, wen dann? Und wo kommst du eigentlich her? Ich habe noch nie einen Drachen wie dich gesehen, oder gar von einem gehört."
Fragend sah Vakur zu der Lichtdrachin, wobei er geflissentlich verschwieg, dass er bisher kaum Erfahrungen mit Drachen hatte. Alles musste man ja auch nicht erzählen.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDo Apr 30, 2015 11:51 am

Ausgehungert lief ich durch den Schatten der Bäume. Seit tagen hatte ich nichts wirklich Essbares gefunden und streifte durch die Gegend. Mein Magen knurrte mittlerweile so laut, dass er sogar kleine Vögel erschreckte. So würde ich nie etwas zwischen die Zähne bekommen. Mit einem mal vernahm ich einen schlechten Gestank. Dank meiner schlechten Nase konnte ich nicht wirklich ausmachen, was es war, fand aber die Richtung heraus, aus der er kam. Langsam folgte ich ihm und entdeckte eine Lichtung. Auf ihr standen drei Drachen. Ein Weißer, ein Grünlicher und ein blauer. Sie schienen sich zu unterhalten. Interessiert suchte ich einen Platz, der näher bei ihnen lag, aber an dem ich nicht gesehen wurde. Schließlich fand ich einen, hüllte mich in Schatten und legte mich auf die Lauer. Vielleicht ergab sich ja ein Moment um mich kunstvoll zu enttarnen. Ein leises, Hyänen artiges Kichern entfuhr mir. In der Hoffnung sie hatten es nicht gehört, hielt ich abrupt den Atem an und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

[out: hoffe ich hab alles richtig gemacht, mehr folgt in den nächsten Posts, bin etwas eingerostet ^.^]
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDo Apr 30, 2015 9:11 pm

Interessiert achtete die weiße Drachin auf jede Muskelbewegung ihrer Gegenüber. Achtete auf ihre Körpersprache, immer wieder ertappte sie sich dabei. Schließlich war sie es mehr gewohnt auf eben jene zu achten. Neugierig hob der Lichtdrache wieder den Kopf, als die Vakur einen anderen Drachen erwähnte. Hatte sie sich womöglich doch nicht getäuscht? Hatte sie doch die richtige Aura wahrgenommen?
“Ein weiterer Drache? ….er war nicht zufällig….finster, ähm dunkel?“ Auch ihr Blick glitt in die Richtung, in die der Grüne nun sah. Mehr als dieser konnte sie aber auch durchs erblicken. Es war keine Spur von dem dritten fremden Drachen, und auch spüren konnte sie dessen Nähe nicht. Dafür mischt sich aber langsam ein anderes fremdes Gefühl der Anwesenheit eines weiteren Wesens in das Bewusstsein der Weißen. Einmal führ sie mit dem Kopf herum, und winkelte instinktiv die Flügel etwas an. Da war irgendetwas, das sie nicht zuordnen konnte. Etwas Fremdes, ob freundlich oder feindlich gesinnt konnte sie nicht sagen, zu viele andere Gerüche mischten sich mit ein – nicht zuletzt der beißende Geruch des Todes der von den Kadavern der Dunkelbiester her rührt.
Erst als der Jüngere wieder das Wort ergriff, sah sie wieder zu ihm, anstatt die Umgebung einmal anzusehen. Kurz überlegte die Drachin, was oder besser wie sie dem anderen Drachen antworten sollte.
“Ich bin auf der Suche nach…einem dunklen Drachen. Er hat mir…einmal sehr geholfen und hatte auch eine…finstere Aura“, kurz dachte Atanua nach. Ja, eine viel bessere Beschreibung konnte sie nicht geben, sie hatte diesen Drachen ja nur einmal gesehen, und die Schuppen ähnelten beinahe gänzlich der Umgebung – so schwarz waren sie. Lediglich die dunkle, düstere Aura hatte sich im Gedächtnis der weißen Lichtdrachin eingeprägt.
“Ich komm aus…dem Norden, einem weiten weißen Land. Das Licht…wird von überall gespiegelt – strahlt einen an. Es ist sehr…weit entfernt.“ Wieder überlegte sie merklich nach den richtigen Worten, sah allerdings freudig in den Himmel, aus dessen Richtung die Hitze auf die hinab schien. Eine solche Hitze war sie zwar nicht gewöhnt, aber unbedingt stören tat es nicht.
“Wir verlassen unsere…Heimat nicht gerne. Überall gibt es so viel Dunkelheit…aber dort…selbst in der Nacht ist es nicht…vollkommen schwarz“ Deutlich konnte man erkennen, dass sie ihre Heimat mochte. Es war nun einmal der perfekte Ort für einen Lichtdrachen, wie sie es war.
Noch einmal hob sie die Nase in die Luft, witterte nach dem fremden Geruch, ob er noch da war oder verflogen war. Und doch musste sie feststellen, dass er sich noch genau an derselben Stelle befand. Womöglich irgendein fremdes Tier? Ein Wesen dass sie selbst nicht kannte – ähnlich wie diese Dunkelbiester, fremd für sie war.

[Vakur & Sragran |Unterhaltung | erzählt von ihrer Heimat | Gedanken über fremden Geruch]
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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyDo Mai 07, 2015 5:36 pm

Natürlich blieb Sragrans Anmerkung nicht ohne Reaktion. Atanuas fragte sogleich mit schräg gelegten Kopf, was mit „die meisten“ gemeint war, was Vakur sogleich erklärte. Reflexartig wanderte der Blick des Zweiflüglers nochmals in die Richtung wo Dunkelbestie und Drache verschwunden waren. Auch wenn er wirklich wenig Sympathie für den Drachen aufwenden konnte, interessierte es ihn doch leicht, zu welchen Gunsten der Kampf nun ausgegangen war. Aber die Motivation, loszufliegen und nach dem Drachen zu suchen, die hatte er nicht. Seine Aufmerksamkeit lag noch bei der Drachendame, die weiterhin einen gewissen Bann auf ihn hatte.
Atanuas begann nun, ihnen zu schildern, noch wem oder was sie suchte. Ihre Worte klangen weiterhin sehr sanft und ihr wiederholendes Stottern verstärkte mehr den Eindruck, dass sie ihre Stimme nicht oft benutzte. So erzählte sie ihnen, dass sie auf der Suche nach einem Drachen mit einer finsteren Aura war, der ihr einmal sehr geholfen hat. Während Sragran sich fragte, wie sie wohl „finstere Aura“ genau gemeint haben könnte, gab sie noch von sich preis, dass sie aus dem Norden kam, einer sehr weißen und hellen Gegend, wenn man ihren Worten Glauben schenkte. Es war nicht schwer, sowohl in ihrer Mimik als auch in ihren Worten zu erkennen, dass sie mit Freude an ihre Heimat dachte, ein Gefühl, was Sragran eher fremd war.
„Heimat …“, sprach Sragran dieses Wort so leise aus, das er es selbst kaum hören konnte. Der Zweiflügler war das Reisen gewöhnt … Reisen ohne Ziel und ohne Anfang, den Ort welchen er einmal als Heimat hat bezeichnen müssen, hatte er seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen.
Der Ort den Atanuas ihnen geschildert hatte, klang nicht unbedingt nach einer Gegend, an die er freudig zurück denken oder gar als Heimat bezeichnen würde. Wenn tatsächlich alles dort so reflektierend war, würde er dauernd gegen das nächste gleisende Hindernis fliegen oder gar erblindend, wenn er zu lange zu Boden sah. Und doch klang es aus ihren Worten … irgendwie … interessant.
Sragran schüttelte sich reflexartig und drängte die Gedanken beiseite.
Er würde diesen Ort wahrscheinlich niemals sehen, wenn er tatsächlich so sehr nördlich war, also warum sollte er sich darüber überhaupt Gedanken machen. Er schielte wieder zu Atanuas, versuchte aber weiterhin etwas den Blickkontakt zu vermeiden, um nicht wieder in so eine peinliche Situation zu geraten … als er etwas hinter sich hörte.
Misstrauisch schwenkte er seinen Schädel zur Seite und betrachtete die teils verunstaltete Gegend. Sein erster Gedanke war, dass die dritte Bestie endlich zurückgekehrt war, doch das Geräusch was er gehört hatte, war absolut nichts, was er mit einer Dunkelbestie verknüpfen würde. Es hat wie … ja, wie ein Kichern geklungen. War das etwa der verschwunden geglaubte Drache, der sich belustigt im Gebüsch versteckte und ihrem Gespräch lauschte. Hatte er also doch die Dunkelbestie längst erledigt und wollte sich tot stellen, um ihnen einen Streich zu spielen? Keinen Schimmer ob der schwarze Drache so ein Scherzpilz war, doch alleine der Gedanke daran, verstimmte Sragran so gleich.
„Hey … “, knurrte Sragran und wollte eigentlich dessen Namen hinzufügen, jedoch merkte er rasch, dass er diesen bereits wieder vergessen hatte.
„Du … ähm … Drache, raus mit dir, egal wo du bist!“
Erst als er die Worte ausgesprochen hat, realisierte er, dass er sich abermals vollkommen zum Idioten machen würden, wenn er sich das Lachen nur eingebildet hatte. Doch für einen Rückzug war es bereits zu spät.
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Vakur

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BeitragThema: Re: Kapitel 2 - Dürre   Kapitel 2 - Dürre - Seite 2 EmptyMo Mai 18, 2015 9:29 pm

Als Atanua am Ende ihrer Ausführungen angelangt war, kratzte sich Vakur nachdenklich mit seiner vorderen linken Kralle über die Rechte. Die Antworten der Lichtdrachin waren nicht gerade sehr lang ausgefallen, allein weil sie sehr unsicher mit ihrer Stimme war, aber sehr interessant. Bei der Erwähnung ihrer Herkunft hatte sich in Vakurs Gedächtnis etwas gerührt. Aus Erzählungen hatte er schon von Umgebungen wie der ihren gehört. Wenn es stimmte, was sie erzählte und das glaubte Vakur, musste sie aus dem richtig hohem Norden kommen - gegen den seine alte Heimat, der Frostforst, schon wie ein südlich warmes Gebiet wirkte.
"Ich glaube ganz ohne dunkle Nächte würde mir schon etwas fehlen"
, meinte er schließlich, lächelte dabei aber. Es war nicht zu übersehen, dass die Lichtdrachin ihre Heimat liebte. Auch bei ihm waren die Nächte bislang sehr kurz gewesen, wenn auch nie völlig ohne Dunkelphasen.
"Was den... dunklen Drachen angeht", fuhr Vakur fort und sah fragend zu Atanua. "Er hieß nicht zufällig Ahtnonko? So hieß zumindest der Drache von vorhin... er hatte zumindest schwarze Schuppen, war recht winzig und nannte sich sogar selbst Nachtschatten."
Der Gedanke mit Ahtnonko war Vakur schon gekommen, sowie Atanua von einem dunklem Drachen gesprochen hatte. So viele andere schwarze Exemplare konnte es auch nicht geben, warum also nicht erwähnen? Zudem konnte es nie schaden, zu erinnern, dass es noch kleinere Drachen als ihn gab.
Während Vakur auf Atanuas Reaktion wartete, fing plötzlich Sagran an zu knurren, worauf er erschrocken herumfuhr. Der Zweiflügler hatte eine ganze Zeit nicht viel von sich gegeben, so dass Vakur ihn fast vergessen hatte. Der Walddrache sah erst fragend zu Sagran hoch, als dieser lautstark einen Drachen aufforderte sich zu zeigen, dann sah er sich selbst rasch um. Es gab allerdings nichts zu sehen, zu hören oder zu riechen. Atanua selbst sah auch auch unruhig unruhig um sich, aber bestimmt hing das ebenfalls an der Warnung des Zweiflüglers. Nach einigen Momenten richtete er gedämpft das Wort an Sagran: "Was, oder wen genau hast du jetzt entdeckt?"
Die Zweifel in Vakurs Stimme waren nicht zu überhören, aber trotzdem beschloss der Walddrache selber noch nachzusehen. Sein Blick wurde für einen Moment leicht abwesend, als er begann seine Sinne auf den umliegenden Wald auszurichten und sich über den Waldboden entlangtastete. Sollte da irgendwo ein Drache sein, hatte er bestimmt ein paar Gräser und Sträucher umgeknickt oder scheuerte sich die Schuppen an einem Baumstamm. Tatsächlich bemerkte Vakur sofort in aller Deutlichkeit etliche sterbende Pflanzen, aber die konnten genauso gut noch von dem Kampf mit den Dunkelbiestern stammen.
Mit einem resigniertem Schnauben wollte der Walddrache schon wieder seine Sinne zurückziehen, als er eine seltsame Dunkelheit bemerkte, die beinahe wie eine Wolke in einer Gruppe von Büschen hing. Überrascht hielt Vakur inne und zog sich dann langsam wieder zurück.
"Ich glaube du hast sogar recht!", murmelte er leise in Sagrans Richtung und krallte sich mit der rechten Klaue aufgeregt in den Erdboden. "Irgendetwas ist da."



[Antwortete Atanua - Wird von Sagran alarmiert - bemerkt eine merkwürdige Dunkelheit]
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