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 Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara

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BeitragThema: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMo Sep 09, 2013 2:28 pm

Es war nicht ungewöhnlich, dass Lyras sich nach den erfüllten Pflichten zurück zog. Auch wenn sie in einem Heerlager waren, brauchte der junge Heerführer dann und wann etwas Zeit für sich selbst. Jene Zeit, beschloss er sich jetzt zu nehmen. Mutig oder dumm würde man ihn später hinter vorgehaltener Hand nennen, doch das war ihm gleich. Immerhin wurden hier in der Nähe bereits der ein oder andere Drache gesehen. Da ritt niemand alleine fort. Schon gar nicht Menschen in führenden Positionen, die noch dazu adliges Blut in ihren Venen hatten. Trotzdem tat er es. Keine Rüstung trug er an diesem Abend, denn die Sonne war schon längst untergegangen. Lediglich ein warmes, dunkles Wams, ein Leinenhemd darunter, seine Lederhose und die Stiefel trug der junge Adlige. Natürlich hatte er sein Schwert dabei, wenn er auch nicht vorhatte es zu benutzen. Auch von seinem schwarzen Pferd hatte es die Rüstungsteile entfernt. Nur der leichte Zaum war vorhanden und Lyras schwang sich in seinen Sattel. Kurz nachdem er seinem Begleiter mit warmer, rauer Stimme etwas zugeflüstert hatte. Wohin die Reise gehen sollte? Er wusste es noch nicht, aber er würde es wissen, wenn er angekommen war. Natürlich würde er, unbewusst, darauf achten, sich nicht all zu weit von dem Heer zu entfernen. Auch wenn er sich als Heerführer so einiges erlauben konnte, so durfte er sich nicht alles herausnehmen. Wenn das Heer doch angegriffen wurde, dann musste er so schnell wie möglich wieder zurück, ohne wenn und aber. Ohne ein weiteres Wort preschte Lyras auf dem Pferd, weg von dem Lager. Mitten in den Wald hinein. Natürlich war das noch gefährlicher, doch das interessierte ihn eigentlich nicht.
Gerade genossen es die beiden Freunde einfach ihre Ruhe zu haben. Gänzlich gab er den Hals seines Pferdes frei, damit der Hengst so schnell laufen konnte, wie er es wollte. Schnell und frei. Zumindest für diesen einen Moment wollte er frei sein! Jene Freiheit nahm er sich. Selbst wenn die beiden durch das Unterholz preschten und auch mal über den ein oder anderen Baum springen mussten. Kein Hindernis für einen so guten Reiter wie Lyras. Erst nach einer ganzen Weile nahm er die Zügel mehr auf und brachte den Schwarzen ruhig zum Stehen. Schwer ging der Atem beider Wesen und ihm Einklang. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen. Spürte, wie der Atem seines Pferdes ging und dennoch waren sie eigentlich beide noch nicht erschöpft. Weiter konnten sie jedoch nicht gehen. Jetzt galt es erst einmal einen Bach oder etwas derartiges zu finden, bevor sie sich dann langsam auf den Rückweg machen würden. Lobend klopfte er den kräftigen Hals des schwarzen Tieres und stieg dann ab. Ohne die Zügel zu nehmen, denn sein Pferd folgte ihm treu, solange er ihm nichts anderes andeutete. Einen Augenblick sah sich Lyras um und schob mit dem Fuß etwas die Erde auf. Weit konnten sie nicht von einer Wasserquelle entfernt sein. Der Boden war recht feucht, dafür dass es die letzten Tage nicht geregnet hatte. Ein weiterer Blick in die Umgebung folgte, bevor er die Augen schloss. Sein eigener Atem, der Atem seines Pferdes und auch das Rascheln der Blätter hörte er nur zu gut. Die ein oder anderen Geräusche kleiner Tiere, die sich gerade noch hastig vor ihm versteckten. Wenn er sich sehr konzentrierte, konnte er sogar das leise Geräusch von Wasser hören!

Ohne sich zu seinem Pferd umzudrehen, machte er sich jetzt zu Fuß durch das Unterholz auf. Es dauerte eine ganze Weile, bis er einen etwas größeren Bach fand. Lautlos hob er kurz die Hand, woraufhin sein Begleiter stehen blieb. Lautlos hockte sich Lyras etwas hin und verengte die Augen etwas. Doch größere Spuren, als die von Rehen entdeckte der Adlige nicht. Nun sah er erst ein Tier an, welches leicht den Kopf senkte, als wollte es ihm etwas sagen. Kurz musste er lächeln und zupfte sich etwas an seinem Bart. Der Heerführer erhob sich wieder und suchte dann einen sicheren Weg zum Bach hinunter und sein Pferd folgte ihm treu. Erst am Wasser hockte er sich wieder hin und er betrachtete die Pflanzenwelt um den Bach herum. Doch nichts deutete darauf hin, dass dieses Wasser nicht gut sein würde. Kurz ließ er etwas in seine hohle Hand laufen und probierte etwas. Es war wirklich gut, wenn auch ein wenig kalt. Doch jener Umstand hatte ihn noch nie gestört. So trank er das Wasser in seiner Hand aus und ließ sein Pferd an den Bach heran. Natürlich machte er seinem Freund genügend Platz. Aber so war es schon immer gewesen, wenn sie alleine unterwegs waren. Zuerst nahm Lyras nur einen kleinen Schluck, um sicher zu gehen, dass seinem Begleiter keine Gefahr drohte. Danach ließ er es zu, dass sein Pferd seinen Durst komplett stillte. Zärtlich fuhr er dabei über das Fell an dem Hals des Tieres und etwas durch die lange, schwarze Mähne. Jedoch war sein Blick nicht auf das Tier gerichtet, sondern stetig auf seine Umgebung. Auch wenn er nichts sehen konnte, so fühlte er sich ein wenig unwohl. Etwas, dass nun wirklich sehr selten vorkam – es sei denn, man erwartete von ihm einen Drachen zu töten. Doch jetzt war es irgendwie seltsam. Aber es wäre auch nicht Lyras gewesen, wenn er sich davon jetzt groß beeindrucken ließ. Zwar war er wachsam, jedoch nicht ängstlich oder nervös. Ruhig schlug sein Herz in seinem Brustkorb, denn von dem wilden Ritt hatte er sich schon längst wieder 'erholt'.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMo Sep 09, 2013 4:34 pm

Schon seit einiger Zeit wanderte die Drachendame scheinbar ziellos umher. Nach dem Verlassen ihres Stammes, durch den Tod ihrer Mutter, lebte sie schon seit vielen Jahren nicht anders. Frei und scheinbar Unbeschwert macht sie einfach was sie will, aber richtig Glücklich war sie dabei nie. Ihr ständiger Begleiter war das Gefühl der Einsamkeit, auch wenn sie sich diese Schwäche, wie sie es nennt, niemals zugestehen würde. Der Stolz ihrer Drachenrasse verbietet es ihr einfach. Und so schweifte sie durch die Welt ohne ein Ziel vor Augen zu haben.

Unterwegs traf sie natürlich auch auf viele andere Drachenstämme, doch blieb sie dort nie lange. Mit List drängte sie sich immer dazwischen um warscheinlich nicht mehr allein zu sein, doch merkte sie häufig, dass sie das Verhalten und der Charakter der anderen immer zu idiotisch fand oder man sie nur versucht hatte zu Benutzen. Also ging sie einfach wieder. Einige Male fand sie es auch Interessant den Stamm mit List und Verrat zu spalten, doch auch das fand sie nach einer Weile zu Langweilig.

Nach Langer Zeit des Umherwanderns führte es Tayara nun in einen großen Wald. Ihr war es recht egal ob sie von anderen Tieren bemerkt wurde oder nicht und so stolzierte sie einfach umher. Natürlich war sie mal wieder von ihrem größtem Feind geplagt, der Langeweile.Sie begann einfach vor sich hin zu Summen. Für einen Drachen klang das natürlich etwas komisch, doch war ihr das völlig egal. Plötzlich verstummte sie aber nachdem sie die Witterung von etwas aufnahm was sie sonst nur selten riecht. Ein Mensch! Schleichend folgte sie der Spur. Sehr darauf Bedacht wo sie hintritt, lies sie kein einziges Geräusch zu, denn das war schlieslich eines der Fähigkeiten, die sie als Vampierdrache auszeichnete. Als sie einem Bach immer näher kam blieb sie stehen und hielt sich tief verdeckt im Dickicht. Von ihrer Position aus konnte sie nun den Menschen erkennen. Eine für seine Art recht großer Mann, doch fand sie das er recht mager aussah. Neben ihm stand ein stattliches Pferd was sie wohl schon als kleine Zwischenmahlzeit einplannte, doch den Menschen fand sie immer noch interessanter. Obowohl er scheinbar eine Rast machte wirkte er eher so als würde er nicht zur Ruhe kommen können, als würde er ihre Nähe Spüren können! Voller Zuversicht dachte sich Tayara das es lustiger wäre, wenn sie die beiden zu Tode jagen würde, schlieslich war dies eine gute Gelegentheit sich so die Zeit zu vertreiben. Also trat sie mit etwas Wucht auf einen ihr nahen Ast und hoffte so die beiden aufzuscheuchen. Gespannt wartete sie deren Reaktion ab.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyDi Sep 10, 2013 11:38 am

Das plötzliche, laute Knacken bestätigte Lyras in seinem Verdacht. Sofort wandte er seinen Blick in die Richtung, wo es geknackt hatte. Aber der junge Mann war wirklich zu besonnen, um einfach davon zu preschen. Sein Blick wanderte zu seinem Begleiter. Der schwarze Hengst hatte den Kopf empor gerissen und die Ohren wachsam aufgestellt. Sofort sah das Tier in die Richtung und schien jeden Muskel zur Flucht angespannt zu haben. Alleine die Ruhe, die der junge Heerführer trotz allem bewahrte, schien das Tier an Ort und stelle zu halten. Beruhigend glitt die Hand des Mannes über den kräftigen Hals des prachtvollen Tieres. „Ganz ruhig Galahad...“, murmelte er sehr leise und mit beruhigender und warmer Stimme. Natürlich trug er seine Rüstung nicht. Doch sein Schwert hatte er immer noch. Aber Lyras war viel zu kontrolliert, als das er jetzt aus Angst oder Unbehagen sein Schwert ziehen würde. Er zog es nie unbedacht. Natürlich war auch er jetzt angespannt. Noch wachsamer also zuvor schon. Aber der rothaarige war eine andere Sorte Mensch. Auch wenn man das kaum für möglich halten würde. Immerhin hatte er schon so einige Drachen auf dem Gewissen, die er mit seinem Heer getötet hatte. Deren Leben ER beendet hatte. Jedoch hatte es ihm dabei immer das Herz zerrissen. Es war einst ein seltsamer Drache, er war blind, der ihm gesagt hatte, er wäre weit aus mehr, als er vorgab zu sein. Wie das wohl gemeint war? Er wusste es nicht. Vielleicht würde er nie heraus finden, was das Schicksal für ihn vorgesehen hatte! Doch das war in diesem Moment gänzlich irrelevant!

Sein Blick heftete sich an das Unterholz, wo er das Knacken heraus gehört hatte. Für ein Reh oder ein anderes Huftier, war es viel zu laut gewesen. Es gab nicht mehr viele Möglichkeiten, die gerade in dem Kopf des jungen Mannes entlang liefen. Vielleicht, ...nein, das konnte nicht sein! Einen Drachen hätten seine Späher gesehen. Es sei denn, er wäre erst vor kurzen in diesem Gebiet gelandet. Ob der Tatsache seiner Gedanken, atmete er tief durch. Beruhigte noch mehr sein Herz und zwang sich innerlich zur Ruhe. Würde er jetzt kopflos flüchten, würde er und sein Pferd dem Drachen als Abendspeise dienen oder sein Heer würde den Drachen töten! Keine der beiden Varianten bevorzuge Lyras wirklich vom ganzen Herzen. Jedoch war das Erstere gewiss seine Wahl, wenn der Drache sie angreifen würde. Nicht nur, weil er ein Realist war, sondern auch, weil er es hasste Drachen töten zu müssen!

„ Zeigt euch! Wer immer ihr auch seit!“, forderte er dann in einem respektvollen und dennoch ernsten Ton. Nicht einmal zitterte seine Stimme. Nicht einmal bekam er weiche Knie. Schon früh hatte er zu sterben gelernt und wenn es jetzt ein Drache sein sollte, der ihm das Leben nahm, würde er es ruhig empfangen! Den Tod wie einen alten Freund willkommen heißen. Damals sagte seine Mutter immer, er konnte sich nur sehr dunkel erinnern, dass Drachen von den Göttern selbst erschaffen wurden. Anders als die Menschen. Man sollte ihnen Respekt entgegen bringen und sie ehren! Vielleicht handelte er nur so, weil er sich immer mehr zu seiner Mutter hingezogen gefühlt hatte, vielleicht aber auch, weil es seine eigene Überzeugung war. Jene Überzeugung, die er mit seiner Mutter bereits als kleines Kind geteilt hatte. Lyras konnte sich noch genau daran erinnern, wie er seinen Holzdrachen immer vor seinem Vater versteckt hatte. Damals, noch als kleiner Junge. Denn sein Vater hasste die Drachen abgrundtief. Während sie Lyras einfach nur faszinierten und ihm eigentlich einigen Respekt einflößten. Er bemerkte, wie sein Pferd ihn nervös gegen die Schulter stieß und so sah er aus dem Augenwinkel zu dem schwarzen Tier, „Lauf...wenn du willst...aber bitte mein Freund, gibt auf dich acht.“.. Leise hatte er jene Worte gesprochen und doch blieb das Pferd stehen, obwohl es nervös auf und ab tänzelte und immer wieder seine Nüstern auf blähte.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyDi Sep 10, 2013 3:45 pm

Tayara war recht verblüfft von der Reaktion der beiden. Sie hatte schon viele Menschen erlebt und auch von ihren Handlungen gelernt, doch war ihr diese Situation fremd. Nur ein Mensch war bisher nicht vor ihr geflohen. Die Ursache bei ihm war aber das er einfach vor Angst zu Eis erstarrt war und zu dem auch noch in die Hose gemacht hatte. Es war wirklich kein schöner Anblick gewesen und zeigte der Drachendame nur wieder wie primitiv und dreckig die Menschen doch waren. Aber dieser war anders. Er rannte nicht weg, zeigte aber keine wirkliche Angst. Überlegenheit zeigte er aber auch nicht,nein. Der Mensch stand einfach wachsam und gesonnen da. Selbst sein Pferd blieb trotz der riesigen Sichtbaren Furcht stehen. Es würde wohl seinem Herren bis zum Tode ergeben bleiben völlig egal welche Gefahren es sich stellen müsste.

Diese Reaktion entzündete nur noch mehr Interesse bei Tayara. Obwohl ihr Herz schon fast vor Neugier und Spass zersprang wirkte sie von außen so Ruhig und Gelassen wie immer. Sie konnte es sich schlieslich nicht erlauben sich diese Chance durch ein paar überquellender Gefühle in den Sand zu setzen. So einen Menschen findet man schlieslich nicht überall!

Jetzt war es daran festzustellen wie die Drachendame nun am meisten Spass haben würde mit ihrer Beute. Den Plan sie zu Tode zu jagen schien schlieslich durch ihre Standhaftigkeit nun unmöglich zu sein, also musste ein neuer her. Einfach aus ihrem Versteck zu springen war ihr zu langweilig zu dem sie ja auch ihre ungefähre momentane Position kannten. Mittlerweile schien es ihr auch völlig egal zu sein ob sie dann das Pferd als kleinen Snack fressen würde, den ihre größte Interesse galt nur noch dem Menschen. Als ihr dieser dann plötzlich was entgegen rief kam ihr dann auch endlich eine Idee in den Kopf wie sie ihn am besten fangen könnte.

Zuerst müsste sie ihre Position wieder vertuschen, also huschte sie fast lautlos um die beiden umher und lies hier und da mal einen Ast knacken. Vielleichte wirkte es auch so das es mehrer waren die die beiden umzingelte, doch fand sie den Menschen viel zu schlau um sowas zu denken. Als sie sich dann sicher war das er nicht mehr wissen müsste wo sie jetzt gerade ist schlich sie sich von hinten an das Pferd heran. Es war schlieslich eine schnelle Fluchtmöglichkeit von ihm und war deshalb, zwar nicht zwingend notwendig aber gut, zu verscheuchen. Leise blies Tayara einen großen Atemstrom aus ihren Nüstern zu dem Pferd hinüber. Direkt danach und sich ohne weiter um das Pferd zu kümmern schlich sie sich nun auch ganz nah an den Menschen von hinten heran. Ihr Kopf ragte nun aus ihrem Versteck hervor und ihre Nüstern besaßen nur noch einen geringen Abstand zu dem Rücken des Mannes. Sachte atmete sie nun aus, sodass er die warme Luft nun eindeutig spüren müsste.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMi Sep 11, 2013 7:37 am

Auf seine Worte hin, begann es im Unterholz deutlich öfter zu knacken. Für einen kurzen Moment wollte Lyras wirklich glauben, dass er umzingelt war. Doch wenn er genauer hinhörte, wusste er, dass dem nicht so war. Dennoch, so sehr er sich auch konzentrierte, er verlor den wirklichen Standort des noch unbekannten Wesens. Auch wenn er wachsam war, so konnte er wohl kaum verhehlen, dass dieses Wesen wesentlich schneller als er oder sein Pferd war. Kraftvoller noch dazu. Sonst würde es nicht solch ein lautes Knacken hervorrufen können. Weswegen es einfach war, darauf zu schließen, dass es auch größer als er oder Galahad war. Dann wurde es plötzlich still. Eine Stille, die dem Heerführer wahrlich nicht zusagte. Dennoch blieb er ruhig und genauso schlug sein Herz ruhig. Besonnen und dennoch nicht arrogant oder dergleichen. Wenn es wirklich das war, was er vermutete, hätte er ohnehin keine einzige Chance! Gegen einen Drachen würde er nicht alleine ankommen und er wollte es gar nicht. Man verlangte es zwar immer wieder von ihm. Jedoch würde er jeden Drachen, der ihm alleine begegnete, keine Schuppe krümmen. Plötzlich sah er, aus dem Augenwinkel, wie sein schwarzes Pferd etwas in das Unterholz davon stob. An ihm vorbei, jedoch noch so in seiner Reichweite, dass er notfalls hinterher hechten konnte. Zumindest für einen geübten Kämpfer, wie ihn, sollte dies kein Problem darstellen. Dennoch hatte er nicht genug Zeit darauf zu reagieren.

Noch als das Pferd an ihm vorbei lief, spürte er schon den Atem an seinem Rücken. Den Atem eines Drachen. Denn kein anderes Lebewesen würde solch einen starken Atem besitzen! Dennoch, trotz der Gefahr direkt hinter ihm, schloss er die Augen. Schien für einen kurzen Moment in dem Takt des Drachen zu atmen. Warum er das nächste tat, wusste er nicht. Kaum dass er seine Augen geöffnet hatte, legte er seine Hände langsam an seinen Gürtel. Um genau zu sein an sein Schwertgehänge. Doch er zog bewusst das Schwert nicht. Stattdessen band er das Schwert, samt Scheide von seinem Gürtel und warf jenes beiseite. Außerhalb seiner Reichweite und das ganz bewusst. Selbst wenn er gekämpft hätte, wäre er gestorben und er wollte nicht kämpfen! Nicht gegen Drachen. Das hatte er eigentlich niemals gewollt. Doch jetzt hatte er die Wahl! Jetzt konnte er selbst entscheiden, wie er auf das Wesen hinter ihm reagierte! Deutlich konnte er spüren, wie sein Pferd nur noch nervöser wurde. Doch das beunruhigte ihn selbst nicht. Sterben konnte er! Er hatte keine wirkliche Familie. Keine Frau und keine Kinder. Das Heer würde einen neuen Anführer finden und einen haben, der wahrscheinlich, erschreckender weise, gerne Drachen tötete. Aber so war er nicht und es reichte ihm, wenn er sich im Heer verstellen musste. Tag für Tag.

„Es ist mir eine Ehre, dass Ihr euch zeigt..“, sagte er dann schließlich respektvoll. Geradezu ehrfürchtig. Nicht so, wie es andere getan hätten. „Erlaubt Ihr mir, dass ich mich umdrehe? Ich würde euch gerne sehen und euch gebührend begrüßen. Solltet Ihr jedoch im Sinne haben mich zu fressen, bitte ich euch darum. Setzt meinem Leben ein Ende. Es wäre mir eine Ehre, für Euch zu sterben..“, fuhr er ruhig fort und das, obwohl er eigentlich in den nächsten Momenten sterben könnte. Es schien Lyras nicht zu beunruhigen und das tat es auch nicht. Eines musste man dem Heerführer lassen: Reden konnte er. Es gelang nicht jedem ein ganzes Heer mit einer kurzen Ansprache vor einem Kampf mit zu reißen. Doch wenn Lyras es wollte, dann konnte er es! Doch ob ihm seine Wortgewandtheit hier half, dass würde er nicht entscheiden können. Nicht einschätzen können. Denn immerhin waren die Menschen die Mörder vieler Drachen gewesen. Einzig und allein, das Geschöpf hinter ihm würde entscheiden. Dass er ihr Interesse geweckt hatte, ahnte der junge Mann nicht einmal ansatzweise. Wie sollte er auch? Erstens konnte er nichts sehen, und zweitens zeigte sie nichts der gleichen. Die Drachin zeigte keine Regung auf sein bisheriges Verhalten. Außer, dass sie offenbar gerne mit ihm zu spielen schien.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMi Sep 11, 2013 6:22 pm

Aufmerskam beobachtete die Drachendame den Menschen. Als er dann langsam seinen Hände Richtung Schwert bewegte, blitzten aus ihrem Mund ihre Zähne hervor, stets bereit einen womöglichen Angriff zu verteidigen. Sie war leicht enttäuscht darüber das der doch so interessante Mensch einfältig genug war sie in seiner Position angreifen zu wollen. Doch die Entäuschung verwandelte sich sogleich in Verblüffung. Als sie merkte das nicht sein Schwert das eigentlich Ziel war sondern die Halterung der Waffe an seinem Gürtel. Tayara verstand nicht was da vor sich ging, was er dort wollte. Sie beobachtete ihn weiter und glaubte kaum was sie da sah. Er löste es von der Halterung und warf das Schwert, seine wohl einzigste Waffe, in vollem Bewusstsein seiner momentanen Lage einfach weg! Dazu landete es auch noch aus seiner Reichweite.

Egal wie Tayara auch nachdachte sie kam zu keinem Schluss warum er das gemacht hatte. Es wiedersprach jedlicher Logik! Andere Menschen würden froh sein in so einem Moment zumindest einen Stock zu haben. Und wenn es nur der Moral half! Ein Schwert, eine scharfe Waffe aus hartem Material, einfach wegzuschmeisen ist die dümmste Handlung die sie je von einem Menschen gesehn hatte. Es gleichte ja schon schlieslich Selbstmord! Egal was die Drachendame auch dachte sie wusste einfach nicht was sie davon halten soll und dies entflammte in ihr nur noch mehr Interesse für ihn, doch was der Mensch als nächste sagte war genauso unerwartet.

Statt um sein Leben zu flehen wollte er sie respektvoll begrüßen und das es ihm eine Ehre wäre von ihr gefressen zu werden. Tayara verstand nun gar nix mehr. Noch nie zuvor hatte sie einer so aus dem Konzept gebracht. Sie war erstaunt und um mehr von ihm zu erfahren erfüllte sie ihm seinen Wunsch sie sehen zu dürfen. Langsam ging sie in um ihn herum, sicher das er keine gegen sie wirkliche Waffe mehr bei sich hatte. Ihr großer Körper blieb schräg neben ihm stehen. Ihren Schweif legte sie in einiger Entfernung rund um ihn so das die Spitze zu ihrem Kopf zeigt der mit gewundenen Hals auf ihn gerichtet war. So bildete sie aus ihrem Körper einen kompletten Kreis der ihn Umschloss, sodass er keinerlei Fluchtmöglichkeiten mehr hatte. Mit Starrem und leicht blutrünstigem Blick, er sollte ja nix von ihrer Neugier und eigentlichen Natur wissen, musterte sie ihn nun genau. Für die Drachendame sah er nach einem ganz normalen Menschen aus, nichts besonderes und doch schaffte er es ihre Neugier immer wieder aufs Neue wachsen zu lassen. Sie spielte mit dem Gedanken ihn anzusprechen doch belies sie es dabei ihm ihre Zähne schon fast überdeutlich zu zeigen. Die Drachendame wollte wohl noch mehr Unerwartetes sehen von diesem faszinierenden Menschen.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMi Sep 11, 2013 7:50 pm

Nun öffnete er die Augen.
Er sah aus dem Augenwinkel die Schwanzspitze des Drachen. Daher wandte er den Kopf leicht in diese Richtung. Am liebsten hätte er die Finger ausgestreckt. Diese Schwanzspitze berührt, voller Neugier und Ehrfurcht. Doch das versagte er sich. Stattdessen wurde seine Aufmerksamkeit auf den Kopf des Drachen gelenkt. Graziös legte sie sich, in einem Kreis, um ihn herum. Sodass der Kopf noch erhoben war. Da das Wesen nun vor ihn getreten war, ihm jedoch keine Fluchtmöglichkeit lies, wagte er einen Blick. Nicht kurz sondern respektvoll..geradezu ehrfürchtig. Denn das, was er jetzt sah, war ehrfurchtsgebietend. Selbst wenn sie ihre scharfen Fänge fletschte, konnte er wohl kaum verhehlen, dass der Drache prachtvoll und wunderschön war. Kurz stellte er sich die Frage, ob Drachen wirklich reden konnten, so wie seine Mutter es ihm erzählt hatte. Doch diese Frage schob er erst einmal einfach beiseite. Stattdessen, auch wenn es kaum zu glauben war und Galahad nur noch nervöser umher tänzelte, verbeugte sich Lyras tief.  Galant, so wie er es immer gelernt hatte. Seinen Blick auf den Erdboden gerichtet und doch konnte man spüren, dass er ihr eigentlich nicht feindlich gesonnen war. Er war...eben anders und vielleicht etwas seltsam.

„ Es mir eine Ehre, dass Ihr euch zeigt.“, nicht anders als zu vor sprach er. Ruhig und doch wäre jeder andere in Panik ausgebrochen. Wäre geflohen oder hätte versucht, dieses 'Monstrum' zu bekämpfen. Aber aus seiner Sicht war es kein Monstrum. Jedes Wesen hatte einen Charakter. Jedes Wesen hatte eine Seele und so auch die Drachen. Zusammen mit dem Einfluss seiner Mutter, war er wohl anders als alle anderen Menschen. So glaubte er es zumindest. Natürlich spürte er den blutrünstigen Blick auf sich. Aber es war nicht der erste Blick dieser Art, den er auf sich spürte. Auch wenn sich solche Blicke, wie Messer durch sein Fleisch bohrten. Er kannte dieses Gefühl und so irritierte es ihn nicht. Auch die Abgespanntheit seines Pferdes, brachte Lyras nicht aus seiner Art heraus. Natürlich wusste er, in welcher Situation er sich befand. Selbst wenn er geflohen wäre, hätte der Drache ihn eingeholt. Gleich wie gut Galahad war. Gleich wie gut er war. Außerdem würde ihm fliehen nichts bringen. Laut dem, was seine Mutter ihm immer gesagt hatte, erregte man die Aufmerksamkeit von etwas göttlichem, wenn man floh! Es war einer der Gründe, warum Lyras nie floh. Niemanden zurück ließ und für jeden kämpfte, der unter seinem Schutz stand. Den er zu seinen Freunden zählte, oder gar zur Familie. Auch wenn es ihm immer das Herz zerriss, wenn er einen Drachen töten musste. Etwas das, wie er glaubte, niemand wusste.

„Mein Name ist Lyras Galahad von Seregon.  Heerführer eines der Heere der Menschen.“, so stellte er sich schließlich vor. Dennoch war sein handeln widersprüchlich. Doch jenes wollte er erklären. Gerade in den nächsten Sekunden. „Ihr würdet gut daran tun mich zu verspeisen. Oft handelte ich gegen meine Gefühle und tötete einen eurer stolzen Rasse. Es ist eine Schuld, die ich begleichen sollte und die ich mit Freuden begleichen werde. Solltet ihr jenes verlangen..“, sagte er ruhig. Wohl wissend, was er dort gerade formulierte. Er bot dem Drachen wieder sein Leben an. Ehrfürchtig und respektvoll. Anders, als manch andere Menschen den Drachen begegneten. Eigentlich gab es nur zwei Sorten. Jene, die die Drachen tot sehen wollten und jene, die sich vor ihnen in die Hose machten und vor Angst nichts mehr taten. Lyras schien zu einer ausgestorbenen Art zu gehören. Einer Erziehung, die seltsam und wahrscheinlich befremdlich für Drachen war. Zumindest in jener Zeit. Früher hatte er den Geschichten mit Spannung gelauscht, die seine Mutter ihm erzählt hatte. Wie die Drachen und Menschen miteinander gelebt hatten. Dass die Menschen sie für Abkömmlinge der Götter gehalten hatten und sie daher verehrten und respektierten. Es war, als würden sich beide Seiten in dem jungen Heerführer vereinen und er war bisher zu Schwach gewesen eine wirkliche Entscheidung zu treffen. „ Dennoch möchte ich Euch sagen, dass ich Euch als sehr schön und respektvoll erachte. An meiner Entscheidung und meinem Handeln ändert es jedoch nichts. Seit der Richter, der über mein Leben oder Sterben entscheidet. Nichts anderes habe ich verdient und ich kann nur erklären, dass es mir jedes Mal das Herz zerriss, solch einen Götterabkömmling angreifen zu müssen. Meine Pflicht bindet mich daran. Doch nur weil sie mich bindet, heißt es nicht, dass ich sie gut heißen würde.“, dieses Geständnis tat ihm selbst unglaublich gut. Glaubte er doch, dass der Drache ihn – auf kurz oder lang gesehen – fressen würde. „Doch bitte tut mir einen Gefallen, edles Wesen. Nähert euch nicht gen Westen dem Waldrand. Dort ruht ein Heer, welches Euch, ohne zu zögern, angreifen würde. So etwas möchte ich wirklich verhindern..“, fügte er ruhig hinzu und hatte sich danach wieder aufgerichtet. Bereit, sein Urteil zu empfangen. Doch wie sollte er erahnen, dass die Drachin ihn als interessant empfand? Das konnte er nun wahrlich nicht. Er reagierte so, wie es ihm sein Herz schon unzählige Male befohlen hatte. Er es jedoch nie wirklich erhört hatte. Jetzt, hatte er den Mut zu jener Entscheidung zu stehen. Zu dem, was sein Gefühl ihm sagte. Hier musste er nun einmal keine Befehle befolgen.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyDo Sep 12, 2013 2:38 pm

Ruhig hörte sie ihm zu. Tayara hatte bereits erwartet das er wieder was sagen würde, was sie nicht sofort verstand. Erneut hatte er ihr sein Leben angeboten. Für sie klang es schon fast das es sein Wunsch ist endlich gefressen zu werden, doch hatte die Drachendame daran weniger Interesse. Schlieslich sah er für sie zu mager aus und hätte warscheinlich mehr Knochen als Fleisch. Aber das sah er wohl etwas anders. Der Grund für dieses Angebot war ihr auch recht seltsam. Vielleicht lag es einfach da dran das sie schon zu lange allein unterwegs ist weswegen sie keinerlei Verbindung mehr zu anderen Drachen spürt. Sie sind zwar von der selben Rasse, aber ihr ist es völlig egal was aus anderen passiert. Wenn sie nunmal so dumm oder so schwach waren um gegen Menschen zu verlieren und dann auch noch zu sterben,ja dann war das halt so. Schlieslich, fand sie, waren sie selbst Schuld daran. Auserdem hatte sie schlieslich schon selbst einige Drachen getötet, nemlich die die ihr im Weg waren oder sie für sich beanspruchen wollten. Wäre sie Teil eines Dracehnstamms und hätte dann ein Mensch einen ihrer Mitstreiter getötet wäre das wohl ein andere Sache. Doch eines gefiel ihr an ihm. Als göttliches Wesen wurde sie bisher noch nie bezeichnet, schlieslich stimmte das auch ihrer Meinung nicht, aber die Drachendame schien doch recht gefallen an der Bezeichnung gefunden zu haben. Das war wohl eine dieser Ideen wo nur Menschen drauf kommen würden. Sie waren ja auch viel kleiner und auch viel schwächer. Das sein Heer am Waldrand sein Lager hatte interessierte sie dagegen recht wenig. Sie hätte es schon noch rechtzeitig mitbekommen und selbst dann wären die Menschen warscheinlich zuerst überrascht um sie anzugreifen und bis dahin wäre sie schon längst in der Luft, hoch über ihren Köpfen.

Tayara entschied sich nun auch mit ihm zu reden. Schlieslich wollte sie mehr von ihm erfahren, doch musste sie darauf achten ihre biestische Art, wie sie ihm gegenüber getreten ist, beizubehalten. Er war schlieslich wie er selbst sagte ein Heerführer. Wenn sie ihm jetzt freundlich antworten würde, würde er sich bestimmt sicher genug fühlen irgendwie ein Zeichen an sein Heer weiterzuleiten was ihm da zu Hilfe kommen sollte und da sie keine Lust hatte mit einer ganzen Horde Menschen zu kämpfen behielt sie ihr Schauspiel bei. Schlieslich hatte sie auch keine Garantie das er wirklich die Wahrheit sagte und wirklich ehrfürchtig gegenüber Drachen war.

Überlegend und verachtend, aber auch edel lies sie nun ihre Stimme erklingen. „Wie dumm du doch bist, Mensch! Du tötest meine Brüder und Schwestern nur weil man es dir befiehlt? Ein freiwilliger Sklave von anderen Menschen sollte, dann nicht auch noch seine Taten bereuen, wenn er doch selbst dran Schuld ist seinen freien Willen aufzugeben!" Auch wenn sie sich für die anderen gestorbenen Drachen nicht interessierte so dachte sie war es gut ihm im Glauben zu lassen, dass sie Freunde und Verbündete haben würde, doch was sie eben sagte war auch wirklich was sie diesmal dachte.

„Wenn du es dir aber von Herzen wünscht dein Leben zu vergeuden, so werde ich dir behilflich sein, jedoch würde ich dir nicht die Ehre erweisen dich zu fressen. Ich würde dir einen schmerzvolleren und quallvolleren Tod bieten." Tayara kam nun näher mit ihrem Kopf an sein Gesicht heran, jedoch so das sie immer noch größer war als er. Herabschauen betrachte sie ihn genauer. Sie fände es etwas schade, wenn er ihr Angebot auf den Tod annehmen würde, schlieslich wollte sie immer noch mehr von ihm erfahren, doch empfand sie es als notwendig um ihr Schauspiel zu komplettieren. Vorrausahnen konnte sie die Antwort von ihm auch nicht, dazu war er zu verschieden von den Charaktern, sowohl von anderen Menschen als auch von Drachen, die sie bereits kennengelernt hatte und konnte folglich auch nicht mehr das Gespräch so beinflussen wie sie es sonst häufig Tat. Ihr blieb wohl nichts anderes übrig als ein wenig zu hoffen.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMi Okt 09, 2013 12:11 pm

Wie gewichtig und ehrfurchtsgebietend diese Worte des Drachen doch waren. Natürlich hatte sie – oder er? - recht. Er war eine Art Sklave. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Man erwartete sehr vieles von ihm und er war daran gewöhnt. Auch wenn er seine Mutter kannte. Wusste, wie sehr sie Drachen eigentlich verehrt hatte und sich eigentlich nur angepasst hatte., war er an Erwartungen geknüpft. Etwas, mit dem er aufgewachsen war. Natürlich flößte ihre Stimme ihm noch mehr Respekt und auch Angst ein – doch das merkte man nicht. Er war ein Krieger! Darauf vorbereitet zu sterben! Selbst in der schlimmsten Situation würde er ruhig bleiben. Klar denken können und so war es auch hier. Auch wenn es wahrlich nicht die schrecklichste Situation war, die er sich vorstellen konnte. Wahrscheinlich würde er es sogar irgendwie als gerecht empfinden. Immerhin hatte er schon viele Drachen getötet – gleich, wie sehr es gegen seinen innersten Wunsch ging. „Ihr habt Recht! Ich bin dumm. Könnte ich aus diesem Kreis entfliehen, würde ich es nur zu gerne tun. Es..stetig fühlte es sich falsch an, was ich getan habe. Meine Mutter verehrte die Drachen. Während mein Vater sie verachtete. Mit beidem bin ich heran gewachsen. Es ist kein stetiger Zwiespalt! Wenn ich die Möglichkeit hätte, für euch zu kämpfen, so würde ich es tun. Jeden eurer Art bis aufs Blut verteidigen! Mit Leib und Seele. Jedes Wesen existiert aus einem bestimmten Grund, sagte man mir einst mal. Es war vor vielen Jahren und doch erinnere ich mich sehr gut daran. Und wir Menschen sind...in manchen Dingen seltsam. Tun das, was man von uns erwartet. Was andere Menschen von uns erwarten. Auf der anderen Seite, haben wir oft nicht die Möglichkeit unserem innersten zu folgen. Weil wir nicht lernen, darauf zu hören.“, begann er dann schließlich und ließ sich vor dem Drachen auf die Knie sinken. Den Blick gesenkt auf den Fußboden, während er sprach.

Meine Mutter lehrte mich, auf mein innerstes hören zu können. Auf Grund der Umstände ist es mir jedoch selten möglich. Bezeichnet mich als Feige, denn das bin ich. Mir ist jedoch auch so bewusst, dass man einen Aufstand gegen die Tyrannei nur anzetteln kann, wenn man nicht alleine steht. Bisher fand ich keinen anderen wie mich. Selbst wenn ich immer noch, von Herzen, danach suche. Solange habe ich eine Maske zu wahren. Eine Maske, die mir alles andere als gefällt.“, sagte er sehr leise. Bei ihren nächsten Worten musste er sacht schmunzeln, auch wenn sie es kaum sehen konnte. „ Nein den Tod wünsche ich mir, wie jedes andere Lebewesen, nicht. Jedoch wäre es nur gerecht, wenn ihr mich einen qualvollen, langsamen Tod sterben lassen würdet. Keineswegs würde ich es euch nachtragen und euch sogar verstehen. Es wäre nur recht. Gerecht. So viele starben von euch, durch meine Hand. Noch immer kann ich sie mich vor mir sehen und ihr Anblick quält mich. Tagein und tagaus. Deswegen bitte ich euch, zu entscheiden. Damit ihr meinen guten Willen seht, werde ich euch etwas zeigen...“, sagte er dann schließlich und erhob sich doch wieder. Leise pfiff er und sein Pferd trabte nervös und zögernd an die beiden Protagonisten heran. Beruhigend sprach er auf das Tier ein und nahm ihm alles ab. Zaumzeug, Sattel und alles andere. Einen Augenblick tauschte er mit seinem Tier, mit seinem Begleiter und treustem Freund Blicke aus, bevor er ihm zärtlich auf den Brustkorb klopfte. Zuerst schien das Pferd irritiert, bevor er leise schnaubte und noch einmal mit der Zunge über die Hand des Heerführers fuhr. Nur um sich dann umzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung davon zu laufen. Es lief nicht zum Menschenheer zurück. Auch wenn es sich noch einmal kurz nach Lyras umsah, verschwand es schließlich zwischen den Bäumen. Einen Augenblick sah er dem Pferd hinterher, bevor er sich vor dem Drachen wieder auf die Knie sinken ließ.

Ich habe meinen Begleiter gerade die Freiheit geschenkt. Somit habe keine einzige Möglichkeit mehr, das Heer zu benachrichtigen. Bereitet mir einen qualvollen Tod, wenn es euer Urteil ist. Es wäre Gerecht gegenüber euer Ahnen und eurer Freunde, die ich vielleicht tötete.“, sagte er ruhig. Furchtlos. Aber auch respektvoll und ehrfürchtig. Vielleicht war ihm der Tod ja sogar wirklich lieb? Er hatte grauenvolles getan. Aus den falschen Gründen und für einen König, der das Gleichgewicht der Natur nicht schätzte. Jedoch war er alleine. So fühlte es sich an. Tausende Augen waren auf ihn gerichtet – und ein Augenpaar ganz besonders, so fühlte es sich zumindest an! - und daher musste er eine Maske wahren. Eine Maske, die ihm kaum Schlaf bescherte. Die ihn quälte, Nacht für Nacht. Wie sich der Drache entscheiden würde? Immerhin war der Heerführer ehrlich. Eines der wenigen Male in seinem Leben. Kleidete er sich ansonsten mit seiner Maske. Doch dieses Mal nicht. Vor diesem stolzen Geschöpf hatte er jene abgenommen. Zeigte, wie demütig, wie respektvoll er gegenüber dieser Art des Lebens war. Wie sehr er sie fürchtete und doch gleichzeitig bewunderte. Ergeben, so schien es fast, denn als er seinen Schwur als Heerführer damals leistete, hatte er nicht so demütig und ergeben gewirkt. Irgendetwas in ihm, hatte sich gegen diesen Zwang gewehrt. Jetzt war dem nicht so. Lyras würde jedem Tod direkt in die Augen sehen. Noch lieber, wenn es ein Drache tun würde. Selbst wenn er leiden würde. So würde sein Leiden eine Bestrafung sein. Für all das, was er gegen seinen inneren Instinkt getan hat. Jedoch...was würde sein, wenn dieser Drache ihn am Leben ließ? Wahrscheinlich würde er neugierig werden, immer mehr verstehen, wie sehr die Drachen erzürnt waren. Würde sie immer mehr verstehen und vielleicht sogar später für ihre Sache kämpfen.
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BeitragThema: Re: Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara   Sterben für Anfänger - Lyras & Tayara EmptyMo Okt 14, 2013 9:03 pm

Mit ruhigem Blick verfolgte Tayara allen seinen Bewegungen und lauschte seinen Worten. Jetzt da er sich vor ihr hingekniet hatte wirkte er in den Augen der Drachendame nur umso kleiner. Es sollte wohl ein Zeichen der Unterwürfigkeit sein und Respekt zeigen, doch besaß sie immer noch ihre Zweifel seiner Glaubwürdigkeit gegenüber. Während er weiter sprach bewegte sich ihr Kopf keinen Millimeter. Tayara schenkte ihm ihre komplette Aufmerksamkeit. Teilweise verstand sie ihn, aber größenteils fand sie es erneut dumm was er wieder von sich gab, doch war es genau dies was sie so an ihn faszinierte.

Als er sich dann wieder erhob, um wie er sagte ihr seinen guten Willen zu zeigen, bewegte sie ihren Kopf auch etwas höher um das Geschehen in einem besserem Überblick zu verfolgen. Er schenkte seinem Pferd die Freiheit und verschenkte damit warscheinlich auch seine letze Fluchtmöglichkeit. Es bestand zwar immer noch eine Chance das das Pferd trotzdem irgendwie zu seinem Heer zurück ritt um es zu kontaktieren, doch hielt die Drachendame das für eher unwarscheinlich. Endlich schien es dem Menschen gelungen zu sein in ihren Augen zumindest ein wenig glaubhaft zu wirken. Er schien es wikrlich ehrlich zu meinen, also wollte sie nun auch zumindest nur ein wenig ehrlicher mit ihm sein, doch würde sie ihre Gedanken so aussprechen das sie immer noch ihr Schauspiel aufrecht erhielt. Sie wollte schlieslich nichts riskieren und dann doch ungeahnt in eine Falle laufen. Nachdem er seinen letzen Satz beendete musste sie erst kurz überlegen, wie sie ihm wohl am besten antworten könnte, bevor sie anfing zu sprechen.

„Alles was du sagst ist ein einziger Wiederspruch. Wer hat den je gesagt das du eine Maske zu wahren hast? Wer hat dir je verboten du selbst zu sein? Warst es nicht du selbst, der sich diese Maske aufgezwungen hat nur um anderen zu gefallen? Bist du es nicht gewesen der sich von allen Möglichkeiten auf Befreiung abwandte? Und jetzt kniest du hier vor mir nieder und erwartest das ich über dich und deine Taten urteile?!Mhm! Wie töricht!" Tayara bewegte sich langsam vorwärts um sich nun in ihrer vollen Pracht vor ihm majestätisch hinzusetzen. Ihren Kopf behielt sie jedoch dabei immer oben und ihr Schweif legte sich neben ihrem Körper nieder.„Du hast dir schon so viel Freiheit selbst geraubt und jetzt willst du das letzte bisschen was noch übrig ist ebenfalls weggeben? Jeder sollte über sein Leben selbst entscheiden, auch wenn du zu Feige bist so solltest du doch zumindest wissen, was dir wertvoll im Leben ist und um dies dann auch beschützen zu können solltest du dann nicht erstmal lernen dich selbst zu beschützen? Was hat es da für einen Sinn sein Leben wegzuwerfen?"

Sie senkte nun ihren Kopf zu ihm herunter, doch behielt sie dabei immer noch eine höhere Stellung bei als er.Auch wenn du Feige sein mögest, so gebe ich dir die Chance hier und jetzt einmal mutig zu sein. Entscheide! Willst du leben und dich deinen Reuegefühlen stellen, die dich so plagen oder willst du sterben und entgültig vor dieser Welt flüchten? Ganz gleich welche Entscheidung du triffst, ich werde sie respektieren." Nach diesen Worten blieb sie nun ruhig und wartete gespannt auf seinen Antwort, ihre Augen auf seinen Kopf ruhend.
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