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 Der Damazzurén

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BeitragThema: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 02, 2010 1:55 pm



JAHRESZEIT _ Frühjahr
TAGESZEIT _ Mittag
WETTER _ nebelig, regnerisch, leicht stürmisch



Der Tag, an dem Silvaanor den Mitgliedern des alten Rates die Mitteilung zur Versammlung geschickt hatte, war schon längst vergangen. Es war nunmehr eine Woche her und noch immer war kaum ein Drache gekommen. Nur wenige hatten es schon geschafft zu diesem Ort zu kommen, und so galt es zu warten, bis noch weitere eintrafen. Es mussten mehr kommen, sonst würden sie es nicht schaffen die Unterdrückung durch Menschenhand zu beenden.
Doch Sturm und Regen behinderten das Sehorgan und somit war es schier unmöglich in die Ferne zu spähen, um die Ankunft anderer Drachen vorrauszusehen. Es galt sich überraschen zu lassen. Und zu hoffen...


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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 02, 2010 2:28 pm

Der Wind brauste. Unheilvoll ließ er das Laub zu Füßen des Damazzuréns knistern, riss es in den einzelnen, schnell aufeinander folgenden Böen hin und her. Das einzig hörbare Geräusch war das des Windes, der heulend und sausend um die Gipfel brauste.
Hier und da riss er etwas mit sich. Blätter, Äste, Sand, Staub. Nichts war wirklich sicher. Peitschend klatschte es dann gegen die steilen Berghänge. Äste fielen zerschmezzert zu Boden, Staub und Sand wurden immer höher und höher getragen, bis sie irgendwo in weiter Ferne am Horizont verschwanden.
Kein Sonnenstrahl verkündete, dass dieses Schauspiel enden würde. Kein kurzer Lichtblick zeigte, dass der Sturm nicht ewig während würde. Nein. Es war lediglich das Wissen, dass dies nur eine der vielen Launen der Natur war, dass vermittelte, dass es irgendwann enden würde. Wann dieser Zeitpunkt kommen würde, war jedoch nicht zu erraten. Derzeit bedeckten nur die finsteren Sturmwolken, die fast unablässig Regen hinab schleuderten, den tristen Himmel.

Wie ein Fels in der Brandung saß er, wie ein Schatten seiner selbst, hoch oben auf dem Jecruân, dem höchsten Gipfel des Damazzuréns. Er rührte sich nicht. Keinen Zentimeter wich er, während sich seine Klauen in den steinernen Fels bohrten. Der Wind schaffte es nicht unter seine Flügel zu greifen und ihn von seinem hohen Standpunkt zu vertreiben. Niemand würde das schaffen, solange die Aufgabe nicht erfüllt war.
Es war nun schon mehrere Tage her seit Silvaanor den Alten Rat zusammengerufen hatte. Zwei oder drei Mal war seitdem schon die Sonne auf und untergegangen, sofern man dies im Chaos des Sturms erkennen konnte. Seit dieses zwei oder drei Sonnenauf- und -untergängen war nichts geschehen. Nichts, was man als Zeichen hätte deuten können, dass die Raben ihr Ziel erreicht hatten. Niemand war gekommen. Niemand berichtete seinen Beistand in der kommenden Aufgabe. Im kommenden Kampf. doch Silvaanor hatte schon lange gewartet. Lange genug um nun ein weiteres Mal auf die zu warten, die er gerufen hatte. Gab es sie noch? Hatten die Menschen sie schon ausgelöscht? Würde überhaupt jemand kommen? Jemand, der sich erinnerte? Der Altdrache wusste es nicht.
Zu lang' hatte er sich in seinem Loch, in einer der vielen, tiefen Höhlen des Damazzuréns verkrochen. Abgeschottet von der Welt, eingerollt in einen Schlaf, den er selbst beendet hatte, als es an der Zeit war. Er hatte sich mit dem Gedanken erhoben, dass er etwas ändern würde. Die Menschen mussten ihre Lektion lernen...


{ Jecruân - Gipfel des Damazzurén | allein }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 02, 2010 5:32 pm

„ Nein ….Nein!!“. Ein leises wimmern war in den tiefen Höhlen von Silvaanor zu hören. Wie in den meisten Nächten wurde die kleine Drachin von Alpträumen geplagt. Immer und immer wieder warf sie ihren schlanken und kleinen Kopf unruhig hin und her. Auch ihr Schweif schlug ängstlich von der einen Seite zur Anderen. „ Mama...Papa „ Ein Pech schwarzer Drache wurde aus der Luft Gefangen. Große Bolzen von Merkwürdigen Kriegsgeräten zerrissen die Hauchdünne Flughaut an den Flügeln des Drachen. Rissen große Löcher hinein, sodass Nara hätte hindurch klettern können. Mit einem Lauten krachenden Geräusch stürzte ihr Vater vom Himmel hinab auf die Erde, schlug auf den Harten Felsen auf. Das dunkle Knurren und Fauchen – die verzweifelten Flügelschläge die der gewaltige Drache tat um die Menschen ab zu wehren. Was jedoch Hoffnungslos schien. Wie damals glaubte sie unter einem Stein zu kauern, bewegungslos alles mit an zu sehen. Nicht ein Muskel der Jungdrachin hatte bei dem Schicksals schweren Tag gezittert. Anders als jetzt. Stetig warf sie den Kopf hin und her, schien jedoch noch nicht aufwachen zu können. Nara konnte die Augen noch nicht öffnen – war noch unfähig auf zu wachen. Weiter spielte sich die Szene in ihrem Traum ab ohne das sie es verhindern konnte. Wie auch damals durch lebte sie die Unbändige Angst den kalten Stich als ihr kleines Herz zerbrach. Ihre Mutter Lag bereits ein paar Meter von dem Versteck der jungen Drachin entfernt...Tod...wie auch ihr Vater es bald sein würde. Schneller schlug ihr Herz als sie zu sehen glaubte wie die Menschen anfingen ihrem Vater den Kopf ab zu schlagen. Wie sie ihn und ihre Mutter Häuteten um sich aus ihren Schuppen eine Rüstung zu schmieden.

Ruckartig und schwer Atmend hob sie den Kopf, sah sich Orientierungslos und vollkommen verwirrt um. Es dauerte bis sie sich erinnerte das sie Silvaanor gefunden hatte, jemanden der auf sie Aufpasste und sie Beschützten würde – so glaubte sie. Ein wenig Hilflos sah sie sich mit ihren dunklen Saphir blauen Augen um, auf der Suche nach ihrem Ziehvater. Doch sah sie ihn nicht hier in der Höhle. Zittrig und mit noch ein wenig weichen Knien stand sie auf und tapste vorsichtig langsam den, für sie riesig wirkenden Gang entlang. „ Vater ?“ rief sie mit einer immer noch leicht ängstlich klingenden Stimme. Im gehen streckte sich die Jungdrachin ein wenig, streckte genauso kurz die viel zu großen Flügel aus die sie besaß und mit denen sie kaum umgehen konnte. Langsam und mit der Zeit ein wenig unsicher werdend ging sie weiter, ihrer kleinen Nase folgend. Sie kannte sich noch kaum in den Höhlen und Gängen hier aus. Verlief sich oft wenn Silvaanor nicht dabei war. Daher hoffte sie das der Altdrache ihre Rufende Stimme hören würde.


{ unterhalb des Jecruân - Höhle | allein }


Zuletzt von Nara am Do Sep 02, 2010 6:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 02, 2010 6:10 pm

Die Federn der pechschwarzen Vögel wurden von den Windböen hin und her gerissen, während sie in großen Kreisen über das wogende Meer flogen; krächzend und schnatternd, ihre Schnäbel klackerten bei jedem Geräusch, dass ihnen entwich. Ein helles Augenpaar ruhte auf den gefiederten Tieren, die ihre Botschaft zum besten gaben, dafür waren sie schließlich hier. Die Wetterverhältnisse hatten die Reise um ein Vielfaches erschwert, aber dennoch hatte der Vogelschwarm es geschafft, sein Ziel zu erreichen: Aviates. Das Drachenweibchen hielt sich während der Ankunft dieser Nachrichtenüberbringer auf mehreren Inselgruppen auf, die unbewohnt waren. Ein unberührtes Fleckchen Natur, dass der Mensch erst noch entdecken musste, mit seinen Booten und Schiffen. Aber bis hierher war es ein langer Weg gewesen, selbst für einen Drachen ihres Kaliebers. Sie war noch nicht vollends ausgewachsen, aber eine beträchtliche Größe hatte Aviates schon erreicht. Unruhig wischte ihr Schweif durch die Luft, wirbelte vereinzelte Blätter auf, die von den seltsamen Bäumen stammten und zu Boden gefallen waren. Einen Moment spielte das Drachenweibchen mit dem Gedanken, die Vögel zum Mittagessen einzuladen – beließ es aber doch bei einem verstimmten Brummen und begab sich auf den Weg.

Ihre weiten Schwingen durchschnitten die Luft und mit jedem Flügelschlag zog ein leises Grollen über den dunklen Himmel. Der Sturm tobte, hier stärker als an den Küsten der kleinen Inseln, mitten auf dem offenen Meer. Es war ein weiter Weg bis zu dem Damazzurén, hatten ihr die Vögel mitgeteilt. Aber auch das war zu schaffen, Langestreckenflüge waren das kleinere Problem, das größere war der Nebel, der Regen, das ganze schlechte Wetter, welches den Flug so unglaublich anstrengend machte. Aviates wand ihren Schweif ein Stück nach links und flog einen Halbbogen, um auf die Gebirgsgruppe zuzuhalten, die bedrohlich näher rückte, bevor sie abdrehte und den Umweg drum herum nahm. Über die Bergspitzen zu fliegen wollte sie bei solch einem Wetter nicht riskieren, dafür waren andere Drachenrassen sicher besser geeignet. Links von ihr erhob sich ein dichter Wald, den man nur dank der grünen Farbe ausmachen konnte, rechts von ihr das weite Meer.

Es brauchte noch eine ganze Weile, bis das Drachenweibchen auch den kleineren Wald hinter sich gelassen hatten und die Bäume unter ihr nur so dahin glitten, als wären es Schemen, die ihren Ort so schnell wechselten, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen konnte. Ein wohliges und zugleich erschütterndes Gefühl durchfuhr ihre müden Knochen, als sie endlich doch noch den Damazzurén erreichte. Weshalb sie hierhergekommen war? Nun, eigentlich war das recht simpel zu erklären. Der alte Rat wurde einberufen und ein Oberhaupt aus jeder Familie sollte diesem beiwohnen. Da es bei den Þunorrād allerdings keine Rangfolge gab, gab es auch kein wirkliches Familienoberhaupt. Meist wurde einfach der Drache ausgewählt, dessen Vorfahrengeschichte am weitesten in die Vergangenheit reichte, in diesem Fall war es Aviates. Sicher gab es noch andere, die eine lange Vorgeschichte hatten, aber die Raben hatten sie gewählt. Ein klein wenig Stolz erfüllte das Drachenweibchen, ehe es mit einigen Flügelschlägen auf einem Felsvorsprung landete und ein tiefes Grollen aus der Kehle aufsteigen ließ.


{ Der Damazurrén, untere Ebenen | Allein }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 02, 2010 6:46 pm

Der Regen peitschte auf das Schuppenkleid und umhüllte die rote Drachin, die nun in ein tief dunkles Rot getaucht wurde von den grauen Wolken, wie in einem seichten Regennebelfilm. Der Wind wehte stark um sie herum, trotzdem kam sie gegen ihn an. Zuvor führte ihre Reise sie durch das Land an den Städten nachts vorbei, am Tage verweilte sie im Fluss und tauchte nach Stunden auf um einmal Luft zu schnappen.
Sobald die Dunkelheit anbrach, verließ sie das kühle Nass des Flusses und flog den Weg weiter. Sie wusste, Rubina spührte wie nah sie doch ihrem Ziel war, welches auch die Scharren der schwarzen Vögel bestätigten.
Rubinas rote Augen waren schmal, die schlitzartige Pupille sah sich immer wieder um und blickte auf die schwach leuchtenden Städte unter ihr hinab. Doch war dieser Blick nur kurz, während sie durch den Wind ein dunkles Brüllen entweichen.

Als die schwarzen Vögel, die weit entfernte kleine Wüste die sich im Gebirge von Mithis erstreckte, erreichten saß die Rote der Edelsteindrachen auf einem der Gipfel und sah auf die Wälder vor dem Gebirge hinab. Man verlangte den höchsten Drachen ihrer Art der Ahnen, der zum Rat gehörte. Es wurde Thornô Rubeus verlangt, doch konnte ihr Vater dem rat nicht betretten, noch sonst wer ihrer Familie, da sie die einzige war, während sich die anderen sich versteckt hielten. Seit ihre zwei Geschwister angriffen und de Oberhäupter niederstreckten durch Menschenkontrolle. So machte sich Rubina anstelle ihres Vaters auf den langen Weg ins andere Gegenüber.

Sie hatte den Ecthlar Wald überflogen, tauchte in den Fluss ein und schwamm tauchend an der Stadt Brakulum vorbei. Das Gebrüll ließ sie im Sturm ertönen als sie über Tatzulyma hinwegflog und die Gebirgsfront der Damazzurén erreichte. Sie verlagterte ihr Gewicht und den Schweif seitwärts und neigte den Flug in einem kleinen Rundumflug hinab zum Wald, vor den Damazzurén und flog dann wieder hinauf, streifte mit ihrem Schweif die Kronen der Bäume und stieg zu den Gipfeln hinauf. Erst als sie wieder über diesen Flog stieß sie ein grollen hinaus und nahm kurz danach ebenfalls eines wahr. Die roten Augen wanderten umher und nahmen die Sillouette von einem weiteren Drachen war, der sich im Flug am Himmel bewegte.


[Vor den Damazzurén / Erfasst im Blick Aviates im Flug]
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BeitragThema: Ein Blitz Erwacht   Der Damazzurén EmptyDo Sep 02, 2010 7:40 pm

Es bebte. Das Zittern türmte mächtige Wellen vor den felsigen Abhängen des sichelförmigen Sturm-Atolls auf und schleuderte sie hinaus aufs offene Meer. Blitze zuckten wild umher, doch jeglicher Donner fehlte. Wie ein schwarzer Strudel zogen sich die Sturmwolken über den Überresten des gewaltigen Vulkans zusammen, der nicht so tot war, wie er zu sein schien. Ein roter Schimmer lag auf den zerfetzten Wolken, ein tiefes Grollen rollte über die See, als sich eine Fontäne glühenden Magmas in den Himmel bäumte und mit einem Knallen in alle Richtungen zersprang. Auch nach den Menschen hatten hier noch Seevögel genistet, doch waren auch jene schon vor langer Zeit zu ruhigeren Gewässern aufgebrochen. So war es doch recht verwunderlich, dass man ausgerechnet eine Schar Raben hier draußen auf dem sturmesschwarzen Meer gegen die Winde kämpfen sah, was doch die Aufmerksamkeit eines Wesens, welches auf dem Atoll residierte, auf sich zog.

Die leuchtend gelben Augen fixierten den Schwarm schwarzen Gefieders misstrauisch. Langsam richtete sich der Zephyrdrache am Rande des zerstörten Kraters auf, blickte den Boten ausdruckslos entgegen, nicht wissend, was ihn erwarten würde. Zora war noch jung, gerade mal 12 Jahre weilte sie in dieser Welt, dennoch hatte sie in den wenigen Jahren eine beachtliche Größe erreicht, auch wenn sie sich nicht mit den ausgewachsenen Exemplaren ihrer und auch anderer Drachenarten messen konnte. Zusätzlich zu ihrer Größe ließen sie die zerfetzten Flügelmembranen älter aussehen, als sie eigentlich war. Tatsächlich wagten sich die Raben durch den glühenden Regen, selbst durch die Aschewelle, die das Meer versiegen ließ. Missmutig schabte Zora in der Vulkanerde, bevor sie sich an den Klippenrand begab und sich anhörte, was es zu hören gab.

Verächtlich schnaubte sie und warf den Kopf zur Seite, bevor sie die Flügel aufspannte und sich mit einem Ruck in die Luft begab. Sofort stürzten sich die Blitze auf sie, ließen ihre grauen Schuppen erglühen, als ein ohrenbetäubender Donner über sie hereinbrach. All das kümmerte die Drachendame wenig, ebenso wenig der Rabe, der sich an ihrer gezackten Schweifspitze das Leben ausgelöscht hatte und nun zu Schmoren begann. Mit schnellen, kraftvollen Flügelschlägen begab sie sich auf den Weg, ihr Ziel klar vor Augen. Die Dammazzurén lagen weit entfernt, doch ließ sich Zora von solchen Nebensächlichkeiten nicht beirren, sie machte nur einmal an einem Fluss Rast, um ihre angespannten Muskeln zu beruhigen, bevor sie ihre Reise fortsetzte. Zur Mittagszeit erreichte sie die westlichen Ausläufer des Gebirges, welches sie angestrebt hatte. Freilich erkannte man von einem Mittag wenig, es regnete und der Himmel war hinter einem grauen Vorhang verborgen. Etwas ungestüm landete das Drachenweibchen auf einem Klippenvorsprung und musterte argwöhnisch den Höhleneingang vor ihr. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie dann doch einen Drachen, der sich aus den Wolken hinabstürzte, ebenfalls die Berge im Visier. Zora richtete sich auf, ließ kurz den Kopf rollen, bevor sie ihr lautestes Brüllen ertönen ließ - es war nicht wirklich ein Brüllen, so klang es doch eher wie ein grässliches Kreischen, durchzogen von einem sich wiederholenden, schallenden Knacken.


{Rand der Damazzurén - allein}
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptySo Sep 05, 2010 9:43 am

Ein erneutes dunkles Donner grollen hallte durch den Gang in dem sie sich befand. Lies das Jungtier zusammen fahren und sich einen Moment an die Felsige kalte wand drücken um ein wenig Schutz zu haben. Immer wieder dieses grässliche angst einflößende Donner grollen. „ Papa „ wimmerte sie erneut leise und hob langsam den kleinen Kopf den sie unter ihren Pranken versteckt hatte.Einen Augenblick versuchte sie das schnell schlagen ihres kleinen Herzens zu verhindern. Sonst hatte sie kaum vor etwas angst..war sogar fast mehr mit tödlicher Neugier ausgestattet...aber seit jenem Tag fürchtete sie sich vor Gewittern.

Auch damals hatte es Gewitter...als sie Tage lang alleine herum geirrt war. Vollkommen überfordert damit alleine zu Jagen – vor allem viel zu sehr überfordert damit auf sich selbst auf zu passen. Erst kurz vor ihrem Ersten vollendeten Lebensjahr hatte der Rabe sie ereilt. Auch wenn dieser eigentlich mit ihrem Vater hatte Reden wollen so bestand die kleine dickköpfige Drachin darauf das die Raben ihr den Weg erklärten wie sie zu dieser Ratsversammlung kommen würde. So folgte sie war sie trotzig und durchaus auch verzweifelt weiter nach Osten gegangen. Am Rande der Gebirgskette des Haraar – Gebirges entlang gegangen.

Ein erneuter Donner laut durch fuhr hallend den Gang und lies Nara einen Satz nach vorne tun. Ein wenig hoffnungsvoll sah sie den Ausgang der sich am ende des Tunnels zeigte. Langsam, und auch nur sehr langsam, fand sie sich in dem Gebirge zurecht. Sie glaubte zu wissen das die gleich auf den Felsvorsprung kommen wurde an dem ihr Ziehvater sie auch bei ihrem ersten mal abgesetzt hatte. Erst seit kurzem kam Nara mit ihren Ober großen Flügeln ein wenig zu recht das sie bei Windstille recht gut Fliegen konnte. Damals hatte Silvaanor sie jedoch tragen müssen,damit sie überhaupt ihr Oben ankommen konnte. Nur zögerlich traute sich Nara hinaus in den peitschenden Regen und auch in den Sturm. So konnte sie nur noch besser das Grollen des Himmels hören und auch die Blitze sehen die über den Himmel zuckten. Es fiel ihr schwer den Wind nicht unter ihre großen Flügeln greifen zu lassen. Doch das gelang ihr kaum „ Papa?! Wo bist du?“ brüllte sie angstvoll und sah sich um. Doch war wahrscheinlich das Gewitter deutlich lauter als ihr eigenes Gebrüll, noch bevor sie sich versah knallte sie oben gegen die Decke des Felsvorsprungs als der Wind sich unter ihre Flügel gedrängt hatte und sie schnell in die Höhe gedrückt hatte. Die schmerzen die sie danach empfand waren egal da der Wind wie weiter trug über den Abgrund hinaus.Immer und immer höher ging der Ungewollte flug und immer und immer wieder brüllte die Jungdrachin um Hilfe. „ PAPA!!“ erklang es immer wieder zwischen den vereinzelten Donner grollen und Blitzen. Hoffend das ihr Ziehvater sie aus der äußert gefährlichen Situation rettete.


{ unterhalb des Jecruân - in der Luft | allein }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyMo Sep 06, 2010 4:42 pm

Der Wind pfiff unbarmherzig um die Berggipfel, rauschte nur so durch die Engpässe und Höhlen, in denen kleinere Tiere hausten, um sich vor dem Wetter zu schützen. Das Drachenweibchen kratzte mit den Klauen über den Felsvorsprung um sich selbst sicheren Halt zu gewährleisten, bevor sie sich an den Anstieg machte. Die Krallen wurden in den Fels geschlagen, während ihr Schweif aufgebracht durch die Luft zischte, der Wind störte sie. Ihr Kopf wandte sich Richtung Süden, wo ein rubinroter Drache seinen Weg durch den Sturm suchte und ein tiefes Brüllen von sich hören ließ. Ein gutes Stück weiter ertönte ein ohrenzerreißendes Kreischen in der Luft, das Aviates dazu veranlasste, mit einem ebenso lauten Knurren zu antworten, bevor sie noch ein Stück weiter den Fels nach oben kletterte und sich dann wieder in die Lüfte schwang. Bis zum Plateau war es nicht mehr weit, aber es gab noch etwas, dass sie am Weiterfliegen hinderte. Ihre Rückenmuskulatur spannte sich, als sie die Schwingen ausbreitete, sich kurz fallen ließ, um dann von den wirbelnden Luftströmen nach oben getragen zu werden.

„Papa“ – wurde stetig wiederholt, die goldenen Augen der Drachin durchforsteten den verhangenen Himmel, aber weit sehen konnte man nicht, also vertraute sie ganz auf ihr Gehör. Es war ein Jungdrache, der Probleme mit den Wetterverhältnissen hatte. Ob es hier oben immer so stürmte? Ein paar kräftige Flügelschläge später befand sich Aviates über der kleinen Drachin, um ihr ein wenig Schutz zu bieten. Sie wusste nicht, zu wem der Jungdrache gehörte und würde ihn ohne Erlaubnis sicher nicht anrühren. Außer er schwebte in Lebensgefahr. Den blauen Drachen beschlichen Zweifel, sie würde kurz abwarten, ob jemand zur Hilfe kam. Wenn nicht, musste sie die Sache selbst in Ordnung bringen und zusehen, wo die Jungdrachin hinwollte. Aviates Augen schienen für einen kurzen Moment aufzublitzen, ehe ein gleichmäßiger, Feuerstrahl gen Himmel geschickt wurde, den man so sicher nicht übersehen konnte. Ein Warnsignal, dass etwas nicht stimmte.


{In der Nähe von Nara | Hat sowohl Zoras als auch Rubinas Anwesenheit wahrgenommen;}
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyMo Sep 06, 2010 5:01 pm

Undablässig peitschten Wind und Regen auf ihn ein. Er ließ nicht zu, dass er überhaupt irgendetwas sah. So verpasste er die Ankunft von mehreren fremden Drachen, die er hätte begrüßen sollen.
Währenddessen war Silvaanor gedankenversunken. ZU gedankenversunken.
Der Weg seines Kopfes führte ihn in die untiefen der Einsamkeit, in der er über die vergangene Zeit nachdachte. In vergangene Zeiten, in denen es noch Drachen wie Vögel gab, die Menschen keine Überhand gewonnen hatten und das Paradies in seinem vollen grün über dem Planeten lag. Eine Zeit, die sorglos war, in der dieser Sturm nur dafür gesorgt hätte, dass mehrere Gruppen verschiedener Wesen ruhig, friedlich, eng aneinander geschmiegt in einem guten Unterschlupf versteckt lagen und vor sich hin dösten.
Damals hätte dieser Sturm kaum ein Leben gefordert, Keines, wenn man genauer darüber sinnierte. Doch heute, in diesen Tagen? Wie viele würden diesem Sturm zu opfer fallen?
Nicht nur Tiere, nein auch Menschen! Die, die der Feind waren. Sicher, wenn man auf Krieg aus war, war es gut. Doch... war es nicht verwunderlich, dass die Menschen nichtmal zwischen ihren Völken Frieden bewahren konnten? Es gab selbst unter diesen zweibeinigen Kreaturen Einzelgänger. Einzelne, oder Gruppen, die von der Masse verstoßen und auf sich selbst angewiesen waren.
Wie tief war der Mensch gesunken...

Eine riesige Feuersäule und der Schrei eines Jungtiers riss ihn aus den Gedanken. Ein düsteres Grollen entfuhr seiner Kehle. Teils wütend, verwundert und besorgt. Was in der Götter Namen ging hier vor sich? Oder besser: Was hatte der Regen ihn verpassen lassen?
Der Jacruân bebte unter ihm, als sich Silvaanor langsam seitwärts wand. Er wollte seine Flügel langsam ausbreiten, doch der Wind riss und zerrte so sehr an ihnen, dass er es kaum schaffte sie letztenendes zu einem Flügelschlag zu bewegen. Also ließ er sich fallen. Meter vergingen, während er fast zielstrebig den scharfen, kantigen Felsen entgegenfiel. Absichtlich in letzter Sekunde spannte er letztendlich die Schwingen an und hielt sich in der Luft, glitt ein paar Meter in der Luft, ein wenig hin und her geschwenkt von den Böen, die ihn umfassten und herumschleudern wollten, als wäre er nur ein hilfloses Blatt. Doch sie schafften es nicht.
Es dauerte nicht allzu lang, ehe er sah, was diesen Trubel verursacht hatte. irgendwo da unten war Nara. Er hatte ihre Schreie gehört. Doch da war auch ein fremder Drache. Recht blau, mochte man sagen, auch wenn der Regen eine klare Sicht erschwerte. Fakt war, dass der Fremdling im Gegensatz zu Silvaanor ein kleines Tier war. Gelenkig vielleicht, aber nicht so brachial wie der Altdrache.
Ein anderer Fakt war, dass dies nun absolut keine Rolle spielte. Eine Welle von Emotionen überschwemmte das Gemüt des Schwarzen. Freude darüber einen anderen Drachen zu sehen. Entsetzen, dass Nara so hilflos in der Luft herumschwankte. Wut, weil es irgendwie so aussah, als hätte das blaue Tier keine Ahnung, was es da tat. Dabei hätte er es vermutlich selbst nicht gewusst.

Im Sturzflug eilte er auf die herumgeschleuderte Nara zu, ließ sich fallen, bis er ihren kleinen Körper mit seinen viel zu großen Klauen umfassen konnte. Er achtete dabei drauf, dass er die verletzlichen Flügel nicht zu sehr zerdrückte, doch auf den Rest ihres Körpers gab er wenig acht. Es konnte sein, dass er sie vielleicht ein wenig zu fest hielt. Doch sie würde es so oder so überleben.
Mühsam fing sich das schwarze Tier wieder und hielt sich dann in der Luft. Mit einem schnellen Blick musterte er das blaue Tier, dass ihm nun gegenüber flog. Ganz wie er gedacht hatte. Klein, aber gelenkig und für seine Verhältnisse recht jung. Allerdings spielte dass ja immernoch keine Rolle.
Ein Brüllen der Begrüßung rollte seine Kehle hinauf und entfloh seinen Fängen. Er übertönte das Grollen des Donners und das Heulen des Sturms. Auf diese Begrüßung folgte ein Nicken, dass dem Fremdling bedeuten sollte, dass es zusammen mit Silvaanor auf dem Plateau schräg unter ihnen landen sollte. Dort gab es auch eine Höhle, die zwar nicht allzu tief, aber groß genug war, um vorerst dort Schutz zu suchen.
Der Altdrache flog vorran. Er ging davon aus, dass das andere Tier ihm folgen würde.
Das dort im Himmel noch ein anderer, rubinroter Drache war, hatte er nicht bemerkt.


{ im Anflug auf ein Plateau unterhalb des Jecruâz | mit Nara & Aviates, sieht Rubina nicht }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyMo Sep 06, 2010 8:40 pm

Rubina beobachtete die blaue Drachin aus weiter Ferne und wurde vom Wind gefangen und in die Höhe gerissen. Sie war nahe der Blitze als sie die Flügel an den Körper legte und sich hinabstürzen ließ, bevor sie dann wieder die Flügel öffnete und sich gleiten ließ. Ihre roten Augen funkelten, ließ es wirken als wären rote Flammen herum, leuchten als sie das junge Kreischen eines Drachen hörte und die Augen wurden schmal, suchend. Sie hatte den blauen Drachen aus den Augen verloren, aber das Rufen hallte weiter in ihrem Kopf und von den Bergen schallte es plötzlich ein Donnern das nicht von den Wolken her kam. Sie lenkte sich an einen der Felsen und die Krallen schlugen sich bohrend in den harten Felsen, wodurch tiefe Furchen entstanden als wäre der Fels spröde.

Obwohl die Augen nur schwer etwas wahrnahmen konnte sie nach einigem Durchsuchen die blaue Drachin über dem Jungdrachen entdecken, doch rasant lockte ein dunkler Schatten Rubinas Aufmerksam auf sich und sie identifizierte es als einen Drachen. Doch dieser war größer als sie und schien sie auch nicht zu bemerken.
Doch sie erblickte das er sich auf die Drachin und das Jungtier zuflog. So wie er reagierte schien es also sein Jungtier zu sein, wenn es anders gekommen wäre hätte Rubina eingegriffen, auch wenn sie keine große Chance gehabt hätte. Doch wie er Zugriff hatte der Drache wohl kaum Erfahrung mit Jungtieren. Sie hatte die letzten ihrer Art geholfen mit den Jungtieren als ihre Geschwister angriffen auch bei der Ernährung, es ging ja nicht anders. Sie mussten sich gut versteckt halten vor den Menschen.

Sie grummelte und sah den Dreien nach, als der dunkle Fremde brüllte und die Blaue in eine Richtung lenkte. In jenem Moment stieß sie sich ab und flog in die Richtung wo sie hin flogen. Sie folgte ihnen und brüllte dann nochmals als sie merkte dass sie sich alle einem Plateau auf einem Berg zubewegten.


[hört Naras rufen und fliegt in jene Richtung / hält sich dann auf Abstand an einem Felsen festkrallend / beobachtet die Drei und folgt ihnen dann]
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDi Sep 07, 2010 8:41 pm

Immer wieder ein Grollen und ein Blitz..der Regen machte die Sicht der kleinen Drachin nicht grade besser. So bemerkte Nara die Fremde Drachin als der Wind sie gegen den Körper dieser trieb. „ Papa?“ fragte Nara erst und sah ein wenig verwirrt hoch fiepte dann erschrocken auf als sie erkannte das der Drache nicht ihr Vater sein konnte. Ihr Vater hatte eine Dunklere Farbe,dieser Drache war Blau und nicht Schwarz. Erschrocken versuchte sie mit den Flügeln zu schlagen um unter dem Fremden Drachen heraus zu kommen. Doch war das Hoffnungslos, den der Wind war so viel stärker als das der Jungdrache. Nur noch panischer wurde ihr Gebrüll „ HILFE !“ Sie schien sich auch erst zu beruhigen als sie den Festen griff von Silvaanors Pranke spürte. Auch wenn dieser sie immer zu fest hielt das es ihr fast immer die Luft auf dem kleinen Körper presste.So schien das die kleine Drachin nicht zu stören. Sie schmiegte sich sogar zittrig in die Fest zu greifende Pranke den auch wenn sie fest um ihren Körper saß.

Nara verstand es jedoch nicht als Silvaanor scheinbar die Fremde Drachin begrüßte und sah diese kurz fast schon ein wenig Unsicher an. Ob sie gekommen war um ihr den Vater weg zu nehmen. Ein leises knurren drang aus ihrer Kehle bei dem Gedanken, jedoch war es unter dem Wüten des Sturms nicht zu hören. Was vielleicht auch ganz gut so war, das es mit Pech grade mal Silvaanor hören konnte - das Eifersüchtige knurren seiner Ziehtochter. Als er dann zu dem Plateau flog schloss Nara die Augen einen Augenblick. Genoss den Schutz den die Pranke des Altdrachen ihr bot. Erst als Dieser auf dem Steinernen Plateau landeten stellte Nara sich wieder auf ihre zittrigen Beinen. Verbarg sich aber unter ihrem Vater und schaute immer noch leise knurrend zu der Fremden Drachin hinauf. Aus Angst und ein wenig aus Eifersucht. Sachte schmiegte sie sich an das eine Bein ihres Vaters. Noch immer waren ihre Schuppen weich, ganz ungewöhnlich für einen Drachen in ihrem Alter. Zwar war es normal das die ersten Schuppen weich und samt ähnlich. Aber eigentlich sollten ihre Schuppen anfangen sich aus zu Härten..doch schien bei der kleinen Drachin nicht ein zu treten. Was Nara unglaublich angreifbar machte.


{ im Anflug auf ein Plateau unterhalb des Jecruâz | mit Silvaanor & Aviates}
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyMi Sep 08, 2010 5:16 pm

Der Wind riss an ihren Schwingen, als wären sie aus Papier, das ein unbekannter Dichter unvollendet und beinahe unbeschrieben zum Fenster hinausgeworfen hatte. Ein paar zerkratzte Stellen von der alten Feder, die ihren Dienst schon vor Jahren geleistet und nun völlig zerschlissen war. Aber das tiefe Blau der Tinte hatte sich dennoch in das Pergament gesogen. Unsinnige Zeilen. Einst hatte Aviates darauf bestanden, das Buch des Dichters Korrun Falkahr zu lesen, dazu war ihre Art durchaus im Stande. Auch wenn es seine Zeit gedauert hatte, die menschliche Schrift den Drachen schmackhaft zu machen. Selbst wenn es einige schöne Verse gab, hielten die meisten von ihnen es für unnötige Zeitverschwendung, menschliche Kultur zu studiere. Seitdem man mit der Drachenjagt begonnen hatte, erst Recht. Die Kunst der Drachen war der Klang ihres bebenden Atems und dem Schwingen der Flügelschläge, so sagte man, dass war aber auch das momentan Einzige, was an ihre belesene Art erinnerte, die nur so dahinfloss und in die hintersten Stübchen ihres Gedächtnis kletterte, um schnell zu vergessen, dass sie sich einst mit Menschensprache auseinander gesetzt hatten.

Die blaue Drachin hob den Kopf, als ein gewaltiger Schemen auf sie und das Jungtier zueilte. Der wütende und zugleich besorgte Blick ließ sie ein Stück zur Seite gleiten, ehe der Sturm weiter wütete und ihre Flügelmembranen herumriss, dass sie gezwungen war, einen größeren Bogen als geplant zu fliegen. Der Schwarze hatte das Jungtier mit den Klauen gepackt, neben ihm fühlte sich Aviates unglaublich winzig. Aber sie hatte ihren Stolz, sicher war er der Altdrache, der alle hierher berufen hatte. Seine Muster auf dem Körper sprachen für sich, sein ausgeglichener Flug – trotz des Sturmes – und seine Bewegungen. Aviates folgte den beiden mit ein wenig Abstand, nachdem auch sie ein leises Brummen von sich gegeben hatte. Sie hielten auf das Plateau zu, das die blaue Drachin bereits als Ziel vermutet hatte. Das Brüllen hinter ihr ließ sie den Kopf zurück wenden, zu sehen war nicht viel, aber ein leicht rötlicher Schimmer zwischen dem Regen, den Dunstschwaden und den Blitzen, war durchaus zu erkennen. Sicher folgte ihnen ein weiterer Drache, wenn sie sich nicht irrte.

Einen Moment später landetet sie und der Schwarze auf dem Plateau, ihre Klauen schabten über den Boden, um den richtigen Halt zu finden. Die Flügel wurden eng an den Körper gedrängt und der Schweif lag ruhig auf dem Fels. Aviates Blick wanderte ein weiteres Mal zu dem Jungdrachen; war sie etwa auch hierher berufen worden? Oder war es ein Schlüpfling von dem Schwarzen? Nein, sicher nicht, dafür war der äußere Unterschied zu groß. Aber sicher war sie sich nicht, es bestand eine engere Verbindung zwischen den beiden, als Aviates vermutete. Sicher würde sich das bald klären. Etwas wunderte sie allerdings schon: Wieso waren nicht mehr hier, von ihnen? Den Drachen? Sicher gab es noch Unmengen von ihnen dort draußen, die sich versteckt hielten, aber es war an der Zeit, sich hier einzufinden. Zumindest hatten die Raben es so gesagt.


{Ist Nara & Silvaanor zum Plateau gefolgt | vermutet Rubina hinter sich}
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyFr Sep 10, 2010 11:29 am

Die stechend gelben Augen fixierten den fremden, blauen Drachen, verfolgten jede seiner Bewegungen. Der Fremdling hatte wohl etwas entdeckt, was seine gesamte Aufmerksamkeit erforderte, schon bald hatte er sich aus Zoras Blickfeld entfernt und war hinter einem Berg verschwunden. Die Lefzen der Drachendame schoben sich nach hinten, ihr Schweif peitschte missgelaunt hin und her, zersäbelte die herabfallenden Wassertropfen. Eine Weile lang stand die Zephyrdrachin am Klippenrand, blickte abwechselnd in den Himmel und in die Höhle hinter sich. Einmal konnte sie einen roten Schimmer zwischen den Wolken ausmachen, doch war sie sich nicht sicher, ob der prasselnde Regen ihr nicht einen Streich gespielt und nur das kaum vorhandene Licht gebrochen hatte. Noch kurz wägte sie ihre Möglichkeiten ab, bevor sie ihre zerfledderten Flügel wieder ausbreitete, auf den Berg hinter ihr sprang und sich von dessen steilem Abhang abzustoßen, um wie ein Pfeil in den Sturm zu schießen. Schnell hatte sie den blauen Drachen wieder im Visier, welcher einem viel größeren, schwarzen Ungetüm folgte. Ein kleiner Stich durchbohrte ihre Gedanken, als sie eine wohlbekannte Wärme von den Pranken des schwarzen Altdrachens ausgehen spürte. Kurz kniff sie die Augen zusammen, bevor sie sich im Sturzflug den anderen Drachen anschloss. Kurz fing sie sich in der Luft ab und betrachtete die Drachen aus der Nähe, bevor sie eine wegwerfende Kopfbewegung machte und über dem blauen Drachen hinwegflog. In einer fließenden Bewegung landete sie auf dem Plateau, legte die Flügel an und lief locker aus. Als sie die Jungdrachin entdeckte, hellten sich ihre sonst so finsteren Züge überraschend deutlich auf, sie senkte etwas den Kopf und inspizierte das junge Ding mit sichtlichem, mütterlichen Interesse. Bevor sie sich der Kleinen allerdings näherte, blickte sie erneut zum Altdrachen hinauf - vermutlich der einzige Drache hier, dem sie ihren Respekt erweisen sollte. Kaum, dass sich ihr gelber Blick von der Jungdrachin abgewandt hatte, waren ihre Gesichtszüge wieder kalt, berechnend, arrogant.
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptySa Sep 11, 2010 3:24 pm

Für Silvaanor war es einb kurzer FLug. Mit trägen, kontrollierten Flügelschlägen steuerte er das Platea an, immer wieder wankend vom Sturm, der um ihn herum brauste. Er fühlte sich wie ein Fels in der Brandung. Zumindest was Naara betraf. Er hatte die Klauen angezogen, in denen er Naare hielt, und presste sie gegen seine Brust, so dass sie nur sehr wenig von dem Wind abbekam. So war sie geschützt.
Als seine Klauen auf den harten Felsboden aufschlugen, hatte er Mühe seine Flügel an seinen Körper zu pressen - das war der Nachteil, wenn man so groß war. Dennoch, nach einigen Abläufen schaffte er es, ging einige Schritte über das Plateau und drehte sich dann um. Völlig Perplex und überrascht stellte er fest, dass da nicht mehr nur ein fremder Drache war, sondern zudem noch zwei weitere. Zumindets vermutete er das. Irgendwo, gar nicht so weit von ihm entfernt war ein roter Schimmer zu sehen, dessen Konturen der eines Drachen ähnelten. Außerdem war da noch eine zweite Kreatur, ein Drache, noch recht jung mochte man sagen. Silvaanor musterte diese graue Drachendame für einen Augenblick. Ihr Blick war es, an dem der Altdrache letztenendes hängen blieb. Kalt. Arrogant.
Nein, Silvaanor wollte sich keine weiteren Gedanken zu diesem Blick machen. Die Zeit würde ihm verraten, was es damit auf sich hatte.

Auch die blaue Drachin war gelandet. Ihr galten auch die Worte, die aus seiner Kehle drangen. Tief und grollend war seine Stimme. Und ehrfurchtgebietend. Man hörte ihm an, dass er alt war. Und, dass er nicht mit sich spaßen lassen würde.

» Seid mir gegrüßt, fremder Drache. Ich vermute, dass ihr dem Ruf der Raben gefolgt seid, die ich zu allen Drachen dieser Welt gesandt habe. Mein Name ist Silvaanor Tacruyen Zsedâca und ich heiße euch hier, im Damazzurén willkommen. Fühlt euch wohl als mein Gast, auch wenn das, wegen dem wir uns hier zusammengefunden haben, weniger erfreulich ist. «

Es waren Worte der Begrüßung. Wohl gewählt und lange bedacht.
Eigentlich wollte er mit einem Kopfnicken in die Höhle einladen, die sich einige Meter hinter ihm auftat, doch es gab noch ein Problem zu beseitigen. Die andere fremde Drachin, die Graue, war auf seinem Plateau, in seinem Revier gelandet, ohne eindrücklich die Erlaubnis dazu bekommen zu haben. SIcherlich, wahrscheinlich war auch sie dem Ruf der Raben gefolgt, doch mit ihrem Auftreten hatte sie dem Altdrachen einen kleinene Stich der Verärgerung gegeben. Hier galt es Respekt zu zollen. Jeder einzelne, der auf diesem Plateau landen würde, jeder, der überhaupt den Damazzurén anfliegen würde, verdiente Respekt, doch die Drachendame schien nicht, als würde sie das interessieren. Ihr Blick zeugte davon, dass sie eher dazu neigte sich selbst vor die Anderen zu stellen. Kein Nicken, keine Bitte, kein Wort war von ihr gekommen, seit sie sich hier auf dem Plateau niedergelassen hatte.
Eine Unverschämtheit? Zumindest in Silvaanors Augen.
Daher war seine Stimme, als er die folgenden Worte sprach, nicht mehr so feierlich, wie seine Begrüßung gegenüber der blauen Drachin.

» Seid auch Ihr mir gegrüßt, Fremde. Wolltet Ihr nicht danken, dass ihr hier auf diesem Plateau landen durftet? Dies ist mein Terretorium. Für Euren Fehler könnte ich Euch nun durchaus mit Erlaubnis töten. «

Nur mit Mühe schaffte er es die Angriffslustigkeit aus seiner Stimmer herauszuhalten. So war da nur der freundliche, fragende Ton, der übrig blieb. Nichts war zu hören davon, was er von Ihrem Auftritt hielt.
Er spürte, wie Nara bei der Ankunft der beiden Fremden näher zu ihm rutschte. Es musste ein komisches Bild sein diesen zitternden, eifersüchtigen Winzling neben ihm, den großen, machtvollen Altdrachen zu sehen. Vielleicht war auch das der Grund, warum er ihr und ihrem Knurren keine weitere Aufmerksamkeit schenkte. Außerdem sollte sie lernen, dass sie sich nicht in Silvaanors Machenschaften einmischen sollte und vor allem, dass sie nicht immer seine AUfmerksamkeit bekommen würde. Er hoffte nur, dass sie nicht im Verlaufe dieses Tages die Missgunst der anderen Drachen erhalten würde, denn er war es, der letztendlich dafür eingestehen musste.


{ mit Aviates, Nara und Zora auf dem Plateau, sieht schemenhaft Rubina }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptySa Sep 11, 2010 5:09 pm

Langsam wanderte der Blick ihrer blauen Augen zu der zweiten Fremden Drachin mit grauem Schuppenkleid. Es verunsicherte die eben noch so Besitzergreifende Jungdrachin,das sie von der Drachendame so angesehen wurde. So...wie früher nur all zu Oft ihre Mutter sie angesehen hatte. Etwas zog Nara den Kopf an den Körper und wich sogar ein wenig von dem Vorderbein Silvaanors zurück,als der deutlich größere Kopf der Drachin auf ihrer Höhe waren – die gelben Augen sie so...Mütterlich ansahen. Langsam wich sie Rückwärts zurück weiter unter den großen Altdrachen verschwindend. Selbst das noch so eifersüchtige Knurren war für den Moment Verklungen in dem sie unter den Altdrachen zurück wich. Immer noch war der unsichere Blick ihrer kleinen Augen auf die graue scheinbar sonst Arrogante und stolze Drachin gerichtet, selbst als diese wieder den Kopf in die gewohnte Höhe hob und sich ihr Blick veränderte. Warum hatte die Fremde sie so angesehen? Es verunsicherte Nara zu tiefst, warum auch immer dem so war.
Das ihr Ziehvater ihr knurren ignorierte war ihr nur zu erst aufgefallen und hatte sie ein wenig unglücklich gestimmt. Es war neu für sie das so viele Fremde Drachen auf einmal hier waren. Geschweige den das sich der Altdrache so ihr gegen über verhielt. Ein wenig an den Boden geduckt blieb sie unter dem Altdrachen hocken und schien sich dort sicher zu fühlen.vor den beiden Fremden Drachendamen. Auch wenn sie ein wenig zu dem Bauch des Altdrachen sah. Sie sollten hier bleiben? Ein wenig senkte sie den Blick zu Boden - sie würde sich wohl mit den Fremden Drachen Arrangieren müssen. Was blieb ihr schon anderes übrig? Immer hin würden sie in seinem Territorium bleiben, das ihr neues zu Hause geworden war. „ Vater...darf ich dann bei dir Schlafen?“ fragte sie dann schließlich ein wenig unsicher ob der Altdrache ihrer Bitte nachkommen würde.
Schon Früh hatte sie bemerkt das Silvaanor streng war – kaum zeigte wann er Stolz auf Nara war oder gar das er Vater Gefühle für sie entwickelt hatte. Aber dennoch war er für sie wie ein Vater „ Ich konnte vorhin schon nicht richtig Schlafen...“ gestand sie ein wenig leiser. Ihre Stimme war hell wie die der meisten Jungtiere und daher brauchte sie nicht unbedingt laut zu sprechen um über das Donner grollen ,dass auf dem Plateau zu hören war, zu hören zu sein. „ Es...war wieder der Traum...“ sagte sie noch ein wenig leiser. Wahrscheinlich war es nichts neues für Silvaanor das sie durch den Alptraum nicht schlafen konnte. Schließlich hatte sie dieser Traum oft gequält als sie die ersten Tage hier bei ihm verbracht hatte. Dicht neben dem Altdrachen gelegen hatte und er zu gesehen hatte wie sie ihren Kopf hin und her geworfen hatte im Traum.


{ mit Silvaanor, Aviates und Zora auf dem Plateau - kann Rubina nicht sehen durch ihr eingeschränktes Sichtfeld }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptySo Sep 12, 2010 11:11 am

Der graue Schatten, der über die hinweg huschte, musste ein weitere Drache sein, so vermutet Aviates, was sich kurz darauf bestätigte, als der graue Drache auf dem Plateau landete und einige Schritte auslief, um die Landung vollkommen zu beenden. Die Flügel waren auffallend zerrissen und das unangenehme Geräusch vorhin war höchstwahrscheinlich von diesem Drachenweibchen ausgegangen. Für einen Moment entglitten ihr die arroganten Gesichtszüge, was Aviates zu einem verwirrten Schnauben veranlasste, während sie doch ein wenig Mühe hatte, sich gegen den Wind zu stemmen.

Ein letzter Blick zu der Fremden, bevor der Altdrache seine Eröffnungsrede hielt; Aviates senkte und hob den Kopf, als er die Raben ansprach – ein Nicken auf Drachenart. „Ich danke Euch.“, war zunächst alles, was sie sagte, ehe sie fortfuhr: „Man nannte mich Aviateur Décès, aber ich denke Aviates ist die passendere Variante.“ Ein leicht französischer Akzent schwang in ihrer Stimme mit, den man kaum erfassen konnte; aber dennoch war er da.
Die blaue Drachin wusste nicht ganz, ob sie sich nun freuen sollte, an der Versammlung teilnehmen zu dürfen, oder eher ernst bleiben sollte, weil der Grund, weshalb sie einberufen wurde, nicht unbedingt ein Grund zu übermäßiger Freude war. Sie entschloss sich, für ein gesundes Mittelmaß: Die Ernsthaftigkeit der Situation würde sie sich wohl zu Herzen nehmen, aber das wohltuende Gefühl, andere von Ihresgleichen wiederzusehen, würde einen nicht minder wichtigen Platz bei ihr bekommen.

Bevor sie sich allerdings von diesem minimalen Glückgefühl tränken ließ, verfolgte sie die kurze Szene zwischen der grauen Drachin und Silvaanor, der weniger als erfreut war, dass sie ohne Erlaubnis hier gelandet war. Immerhin zählte dieses hier zu seinem Territorium, aber einmischen würde sie sich nicht; es war eine Sache zwischen dem Altdrachen und der Graudrachin, dass zu klären. Und bevor sie etwas Unnützes dazu beitrug, lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die kleine Jungdrachin, die sich im Schutz Silvaanos versteckt hielt. Aviates Blick wurde ruhig, fast mütterlich, schien das kleine Ding doch so hilflos. Aber die Jungdrachin hatte einen beachtlichen Beschützter, sicher würde ihr so schnell keiner zu nahe kommen. Anscheinend sagte sie irgendetwas zu ihm, aber Aviates konnte es nicht recht verstehen, also beschloss sie, vorerst abzuwarten und sich auch dort nicht einzumischen. Streit an sich war etwas, was in ihren Augen eigentlich völlig unnötig war, und deshalb wollte sie das Schicksal gar nicht erst herausfordern und irgendwen auf irgendeine Art und Weise verärgern.
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDi Sep 14, 2010 3:18 pm

Eine ganze Zeit lang betrachtete die graue Drachendame den Altdrachen schweigend. Offenbar suchte sie in seinen Gesichtszügen etwas, oder vielleicht verglich sie ihn auch mit einem anderen Drachen. Nachdem sich der Gastgeber jedoch jener viel zu bunten und unterwürfigen Drachin zugewandt hatte und das übliche schnulzige Geplänkel abspielte, zog das kleine Drachenjunge wieder Zoras Aufmerksamkeit auf sich. Sie beruhigte sich erneut sichtlich, ihr sonst so giftiger Blick wurde wärmer, geradezu einladend. Als der Altdrache sie dann ansprach, hob sie den Kopf, zog langsam die Lefzen nach hinten. Schweigend wurden seine Worte entgegen genommen, doch sah man, dass es ihr zunehmends missfiel, was er zu sagen hatte. Blaue, knisternde Blitze zuckten durch ihre Lefzen und ihr gelber Blick wurde scharf und durchbohren. Die Ränder der scheinbaren Wunden ihrer Flügel und des Rückenkamms glühten blau auf, doch dann erstarb das plötzliche Lebenszeichen vollkommen. Die Blitze verschwanden, Zora senkte den Blick. Man sah ihr die Kraft an, die sie zu jener Überwindung aufbringen musste, die Vorderbeine langsam etwas einzuknicken und den Kopf demütig zu senken. "Verzeiht...", grummelte sie leise, "...aufgrund der Dringlichkeit dieses Zusammentreffens erschienen mir derartige doch recht spannungsarmen Rituale als unnötig...Es war nicht meine Absicht, Euren Stolz damit in irgendeiner Weise unter Strom zu setzen. Wenn Ihr es für nötig haltet, so dürft Ihr sicherlich jegliche Spannung meiner Glieder entfernen. Ich halte es dennoch für unratsam, eine solche Tat in dieser Situation, in der scheinbar jeder auffindbare Drache herberufen wird, und vor allem vor den Augen eines Drachenjungen zu begehen." Sie trat nun einen Schritt nach vorne, hob den Kopf wieder, ein leuchtender Schimmer durchfloss ihre gelben Augen. "Das würde der Kleinen sicherlich...den Schock ihres Lebens verpassen. Und das wollen wir doch nicht...oder?" Offenbar besah die Drachendame die kleine Auseinandersetzung damit als beendet. Sie sah nun zu der blauen Drachin, und schien tatsächlich für einen Moment zu lächeln, allerdings sah es nicht allzu freundlich aus. "Bonjour, Jeune femme Bleu.", schnurrte sie leise und belustigt, verwendete dabei aber eine falsche Aussprache. "Man nennt mich Zora, Tochter des Zephiros - möge er in Frieden ruhen."

{Bei Aviates, Nara und Silvaanor auf dem Plateau - ignoriert Rubina geflissentlich}
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDi Sep 14, 2010 5:00 pm

Was hatte sie sich eigentlich dabei gedacht? Seit 2 Stunden war Rikki nun schon unterwegs und mittlerweile kaum noch in der Lage, zu fliegen. Der Wind wurde immer stärker und der Regen verklebte ihr Fell und Federn. Die Sicht war gleich Null und immer wieder zuckten Blitze vom Himmel, die die junge Drachin nur knapp verfehlten. Der kleine grauflaumige Vogel, dem sie bisher gefolgt war, schien verschwunden zu sein. Es blieb ihr nichts Anderes übrig, als zu landen. Die Flügel waren zu schwer, um bei dem stürmischen Wetter noch weiter zu fliegen. Sie stürzte sich in die Tiefe und setzte kurz darauf in einem kleinen Waldstück ungeschickt auf dem Boden auf. Die Bäume hielten den strömenden Regen zumindest ein wenig zurück. Die junge Drachin schüttelte sich wie ein Hund, um das Wasser aus ihrem Fell zu bekommen und legte dann die Flügel eng an den Körper an. Außer dem Gewitter war nichts zu hören. Jegliches Getier hatte sich in seine Schlupfwinkel verzogen und Rikki stand ganz allein zischen dem Gestrüpp. Sie überlegte. Sollte sie sich hier irgendwo hinlegen und abwarten, bis das Gewitter sich verzog oder sollte sie zu Fuß weitergehen?
Doch kaum hatte sie sich einige Minuten ausgeruht, begann sie zu zittern. Bisher hatte sie die beißende Kälte durch die Anstrengung nicht gespürt, doch jetzt wo sie langsam zur Ruhe kam, fühlte sich der Regen an wie Eis, das auf ihren Körper prasselte. Spätestens da war klar, sie musste in Bewegung bleiben und sich einen trockenen Unterschlupf suchen. Es war ihr zuwider, sich am Boden zu bewegen. Der Regen hatte den weichen Waldboden in ein rutschiges Schlammloch verwandelt, das jeden Schritt zur Herausforderung machte. Mehr als einmal rutschte Rikki aus und ihr weißes Fell wurde langsam aber sicher braun. Nachdem sie vielleicht eine halbe Stunde gelaufen war, traf sie jedoch auf festeren Untergrund. Der Boden wurde langsam felsig und stieg stetig an. Eine Bergkette, so wie es aussah. Rikki begann zu klettern, als das Laufen schwieriger wurde.
Das Gewitter ließ langsam nach, doch noch immer strömter eisiger Regen vom Himmel. Als sie schließlich auf eine kleine Höhle im Felsen stieß, atmete die junge Drachin erleichtert auf. Sie kroch so tief wie möglich hinein und rollte sich zusammen. Zwar zweigten weiter hinten mehrere Gänge von der Höhle ab, doch Rikki war viel zu erschöpft, um diese noch zu erkunden. Womöglich würde sie sich noch im Berg verlaufen und das war nun das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Sie hatte sich hinter einen großen Felsen gelegt, der Schutz vor dem pfeifenden Wind bot und schloss nun die Augen. Der leichte Drachengeruch beunruhigte sie erstmal nicht, darüber konnte man sich später noch Gedanken machen.


[Irgendwo in den Höhlen | Allein]
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDi Sep 14, 2010 5:38 pm

Weiterhin schwebte Rubina in der Luft. Konnte doch sie zum Glück den wenn auch kleinen Drachenschwarm folgen. Sie ließ sich aufsteigen um durch die angelegten Flügel an fahrt zu gewinnen und sich dem Plateau zu nähern.
Einst der schwarze Riese bildete sich deutlichst von dem Plateau und dem gesamten Berg ab, ebenso konnte sie sehen wie vor ihr etwas über einen der anderen Drachen hinweg flog und sich niederließ. Etwas welches die Blitze in einem grauen Schuppenkleid deutete, nur die Schemen der Drachensilhouette zeigte deutlichst das dies ein Drache war. Grollen drang an ihr Gehör und das nicht nur das jenen Sturmes, welches über ihrem Kopf tobte.

Langsam sank sie nun doch hinab, die Zeit und der Flug, der Kampf gegen den Sturm schien nun doch nach langer Zeit ohne Schlaf an dem Körper der Drachin zu zehren. Als sie von weitem die Begrüßung schwach vernehmen konnte landete die rote Drachin nun am Rande des Plateaus. Ihre Flügel spannten sich und legten sich dann an den glänzenden Körper an.

"Seid gegrüßt Drache der Ältestesten, der selbst die Geburt jener anderer Rassen erlebt hatte und danke im Namen der Idár Adamantis dragão und auch im Namen von Thornô Rubeus, nachdem ihr geschickt habt. Ich hoffe ihr nehmt mir meine plötzliche Landung nicht übel und verzeiht sie mir."

ihre Stimme klang leicht rauh und doch als würde ein musikalischer Klang dem folgen, dann schwieg sie und senkte ihr Haupt etwas, wobei ihre Augen immernoch schimmerten als wäre ein roter schimmernder Fluss darin. Nur ein grollen entrang ihr als sie die graue Drachin kurz musterte und ihren Blick sah und das Flüssige verhärtete sich kurz. Doch lenkte sich Rubina wieder an den ältestens schwarzen Riesen.
"Verzeiht, doch Thornô und seine Gemahlin Selestra Emerald können nicht zu diesem Treffen kommen, denn die Drachen schlafen für immer zwischen den Bergen und ihr Geist steckt in jeden übrigen Drachen der Idár. Somit kam ich im Namen meiner Art und Tochter von Thornô..."

Rubina hob ihren Kopf hinauf und wirkte stolz. Ein anderer stolz wie die graue Drachin ihn besaß."Mein Name ist Rubina Zosmá Sarkany, doch es reicht wenn ihr mich anwesenden Rubina ruft." Sie wand den Kopf herum, bemerkte auch die junge Drachin und sah sie sanft an und sah ihre Angst und der Blick wurde mitfühlend als sie die Angst vernahm. "Es ist traurig anzusehen..dass solch ein junger Drache, solch eine Angst gegenüber seiner Art besitzt." sprach sie leise, wie zu sich selbst und sah dann auch zur blauen jungen Drachin hinüber und neigt auch ihren Kopf seichte hinab um sie mit Respekt und Ehrfurcht wie es jeden Drachen gehörte, freundlich zu begrüßen.

Doch wand Rubina sich wieder an den schwarzen Drachen. Doch die Blitze wanden kurz etwas ihre Aufmerksamkeit von den Drachen ab und sah etwas helles an den Felsen, als dieses jedoch verschwand, schüttelte den Kopf und schien den Altdrachen fragend anzuschauen ob er dies auch bemerkte, jedoch schweigend oder sie es sich nur eingebildete hätte, was sie selbst jedoch nicht glaubte.
Auch die anderen zwei Drachinen blickte sie dann bemerkend und nochmals musternd an.


[folgt dem kleinen Drachenschwarm aus Aviates, Silvaanor und Nara/ landet auf dem Plateau und begrüßt alle/ erwiedert Zora`s Art gleich und bemerkt für einen Moment flüchtig Rikki am Gebirge]
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyMi Sep 15, 2010 12:33 pm

Das Verhalten der grauen Drachendame missfiel ihm und mittlerweile war ihm dies auch offen anzusehen. Dennoch ging er nicht weiter auf diese doch recht sinnlose Diskussion ein. Manch ein Drache war scheinbar anders erzogen worden, als Silvaanor es gelernt hatte. Respekt ging bei ihm schon seit jeher vor den Zweck der Lage.
Als dann auch noch ein dritter Drache auf dem Plateau landete - eine rote Drachendame, die sich sogleich als Rubina vorstellte - verzog der Altdrache nur noch seine Lefzen. Es missfiel ihm, dass so viel auf einmal geschah und so viele Begrüßungen auf einmal folgen mussten. Es blieb ihm trotzdem keine andere Wahl als zur Begrüßung das Haut zu senken.

» Seid auch Ihr mir gegrüßt, fremder Drache. Mein Name ist Silvaanor Tacruyen Zsedâca und ich heiße auch Euch hier, im Damazzurén willkommen. Seid Willkommen in meinem Heim. «

Er wiederholte sich, fasste sich jedoch etwas kürzer als bei der vorigen Ansprache.
Der Sturm saußte, so dass er Naras leises Stimmchen kaum vernommen hatte. Sie sprach ihn an, noch bevor die anderen Drachen in das Gespräch einstiegen, doch erst jetzt erbarmte sich Silvaanor ihr zu antworten. Seine Worte waren jedoch nur in ihren Gedanken zu hören. Er konnte nicht so leise flüstern wie sein Schützling und er wollte nicht, dass die Anderen hörten, was er ihr antwortete.

» Nara, du musst dich daran gewöhnen. Dies werden nicht die letzten Drachen sein, die den Damazzurén besuchen. Und auch an deine Zukunft musst du denken! Überleg doch nur, willst du denn ewig allein sein? Ich werde mich nicht immer um dich kümmern und dich nicht immer ertragen können, denn irgendwann musst du deinen eigenen Weg gehen! Keiner dieser Drachen wird dir etwas tun. Schau dir doch nur ihre Blicke an, Nara! Sie bemüttern dich! Sie würden dich beschützen, wenn ich nicht wäre. Sie alle haben den gleichen Instinkt, wie ihn deine Mutter gehabt hatte, denn es sind alles Weibchen. Du kannst Dinge von ihnen lernen, die du von mir nie lernen kannst. «

Eine Predigt.
Und Silvaanor war sich sicher, dass es in den nächsten Tagen nicht die Einzige sein würde. Dennoch fürchtete er sich vor jeder einzelnen. Es graute dem Altdrachen vor dem Tag, an dem er Nara sagen würde, dass er nicht ewig bei ihr sein würde. Wenn er ihr sagen musste, dass sein Tod bald kam...
Doch nun sollten seine Gedanken nicht an solch elterlichen Fäden hängen. Es galt nun die Gastfreundschaft wieder leben zu lassen, die einst auf diesem Felsen, dem Damazzurén geherrscht hatte. Silvaanor wusste, dass die Höhle, die sie gleich betreten würden, der alte Empfangssaal des Alten Rates war. Jeder Neuling der in diesen Saal kam konnte sich von diesem einzigartigen Anblick nicht wieder losreißen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum der Altdrache noch zögerte.

» Folgt mir nur, ich werde euch zu einem trockenen, gemütlichen Platz bringen. «

Mit diesen Worten und einem Kopfnicken in Richtung des Höhleneingangs wand er selbst seinen Körper etwas schwerfällig herum. Mit einer kurzen Bewegung schnappte er sich Nara und setzte sie auf seinen Rücken. Zugegeben, er hatte Angst, dass sie versehentlich unter die Klauen der Anderen geriet.
Der Höhleneingang bestand aus einem Gang, der aussah, als hätte man ihn in eins aus dem Fels geschnitten. Die Wände waren glatt und es war kaum zu sehen, dass dies tatsächlich ein Fels war. Der wahre Blickfang jedoch lag hinter diesem Gang.
Der Empfangssaal war das ausgehöhlte Innere des Jecruâz. Er war so hoch, dass man bequem einige meter hoch fliegen konnte, ohne mit den Flügeln an die Wände zu schlagen. Eisblaue, rote, gelbe und weiße Kristalle hingen von der Decke und ließen den Raum in einem eigenartigen Licht strahlen. Eben dieses Licht war es, dass eine Atmosphäre verbreitete, dass auf eine unerklärliche Art beruhigend und entspannend wirkte. Die Länge des Empfangssaals reichte aus, um mindestens fünzig ausgewachsenen Drachen Unterschlupf zu bieten. Leise rauschende Bäche flossen an den Wänden herab, sammelten sich weiter hinten in einem kleinen, klaren See und flossen von dort durch einen winzigen Spalt nach unten, tiefer in das Gestein. Links und rechts neben diesem kleinen See gingen zwei Gänge in einen höher und einen tiefer gelegenen Teil des Höhlensystems. Die Gänge verloren sich jedoch in tiefen Dunkel. Ohnehin gab es für den Moment keinen Grund diese Gänge zu beschreiten. Der Empfangssaal beherbergte alles, was man für ein wenig Ruhe benötigte, denn nicht nur klares Wasser war hier zu finden, sondern auch bequemer Boden; entlang der rechten Wand befand sich eine Art Teppich aus Sand, der aussah, als bestünde er aus geraspelten Kristallen. Entgegen dem fühlte es sich jedoch nicht rauh und pieksig an, sondern weich, und flauschig, fast wie ein Bett aus Federn.
Silvaanor ging mehrere Schritte in diesen riesigen Raum hinein, um auch den Anderen das hereinkommen zu ermöglichen.

» Dieser Raum entstand zu den Zeiten, als es noch Frieden auf dieser Welt gab. Viele verschiedene Kreaturen, auch welche, die nicht mehr existieren, halfen dabei dieses Wunderwerk zu erschaffen. Letztenendes dient es jedoch nur noch uns Drachen als Unterschlupf, denn der Frieden ist gebrochen. «

Gern hätte er noch mehr erzählt, die Menschen genannt und von dem Tag erzählt, als auch in diesem Raum der Krieg ausbrach, doch er wusste nicht wie viel diese - im Gegensatz zu ihm - jungen Drachen wussten. Außerdem war es wohl ohnehin vorerst besser, wenn sie den Raum auf sich wirken ließen und zur Ruhe kamen.

» Es ist euch erlaubt euch hinzulegen wo ihr wollt. Trinkt, wenn ihr durstet, esst, wenn ihr hungert. Nur sagt, wenn ihr etwas zu euch nehmen wollt, denn ich wollte das Fleisch nicht in diesem Raum lagern. Ihr seid meine Gäste, fühlt euch wohl. «

Vorsichtig neigte er den Kopf, um Nara von seinem Rücken herunter zu lassen. Er wusste nicht, ob sie diesen Raum je gesehen hatte, aber wenn nicht, nun würde ihr Staunen nun wohl recht groß sein. Und vermutlich würde sie ihn im nächsten Moment mit viel zu vielen Fragen bombadieren.
Doch da gab es noch etwas, dem sich der Altdrache zuwenden musste. Hatte er nicht einen weißen Schimmer am Rand des Damazzuréns gesehen? Sicher, vielleicht war es nur der Regen. Trotzdem würde es sich als besser erweisen, seinen Geist auszuschicken, um zu erfahren was es war. Es dauerte auch nur wenige Sekunden ehe er die Ursache dieses scheinbar doch realen weißen Schimmers gefunden hatte. Es war ein weiterer Drache, der sich nicht allzu weit unterhalb der Empfangshalle befand. Im Geiste rief er der Fremden zu, dass sie den linken Gang einschlagen sollte. Sie würde dann durch das Höhlensystem zu ihnen kommen und den Empfangsraum von einem der Gänge neben dem See betreten.


{ Empfangshalle | Nara, Aviates, Rubina, Zora | nimmt im geiste Kontakt zu Rikki auf }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyMi Sep 15, 2010 1:42 pm

Unsicher ob der ganzen Blicke die sie bekam - diese ganzen Mütterlichen Blicke die sie verunsicherten. Hob sie verstand den Kopf als Zora ihrem Vater irgend wie drohte. Zumindest kam es der kleinen Drachin so vor. Schnell lief sie vor Silvaanor um sich zwischen Zora und ihren Vater zu stellen dabei kam ein erneutes dunkles Knurren aus ihrer Kehle...auch wenn es wahrscheinlich eher niedlich wirkte als beeindruckend oder Angst einflößend. Ein wenig innerlich Verzweifelt versuchte sie ein bisschen Rauch aus ihrem Maul auf steigen zu lassen. Doch zum Feuer spucken oder grade um es ein wenig Qualmen zu lassen war sie nun wirklich zu Jung. Offenbar war ihr Silvaanor - selbst wenn er nur ihr Ziehvater war so wichtig das sie selbst versuchen würde ihn zu Verteidigen obwohl sie eigentlich deutlich schwächer als selbst andere Jungtiere war.

Leicht zuckte sie dann jedoch zusammen und wurde von Zora abgelenkt als eine rote Drachin auf dem Plateau landete. Noch mehr Fremde und schon wieder solch ein...mitfühlender bemutternder Blick der sie verunsicherte. Doch war es ein wenig anders. Wenigstens sah die Drachin sie nicht einfach nur an sondern sprach mit ihr. Was ihr ein klein wenig der Unsicherheit ob dieser merkwürdigen Blicke nahm. Oder hatte sie nur mit sich selbst gesprochen? Ach das war egal..wenigstens wusste Nara was die Drachin dachte. Das war das erste mal das Nara ein wenig nickte ein Lebenszeichen von sich gab gegen über den Fremden.
Kurz darauf jedoch lies sie langsam den Kopf sinken. Die Predigt die ihr Silvaanor hielt traf sie tief und so 'lauschte' sie schweigend seiner Gedanklichen Predigt. Er musste sie ertragen? War sie denn so schwer zu ertragen? Gehorsam nickte die Jungdrachin einfach und lies sich dann auf den Rücken heben. Selbst dort rollte sie sich schweigend zusammen. Schenkte ihrer Umgebung einfach einen Augenblick keine Beachtung. Erst als sie die Lichtveränderungen unterbewusst wahrnahm und feststellte das sie scheinbar tiefer in des Jecruâz hinein gegangen waren. Staunend riss sie die Augen auf als sie das alles sah. Die vielen merkwürdigen Kristalle,das Wasser...so etwas hatte sie noch nie gesehen. Nun gut das war ja auch nicht sonderlich schwer da sie nun noch nicht so alt war. Trotzdem brachte sie es einen Augenblick von ihren Grübeleien weg.

Langsam lies sie sich von Silvaanors Rücken rutschen und machte scheinbar als erste die Schritte in die Empfangs Halle. Staunend drehte sich die schwarze kleine Drachin um sich selbst und sah an die Decke – den grade die Kristalle zogen sehr viel Aufmerksamkeit auf sich. Schon holte sie luft um jetzt hier in der Stille ihren Vater mit fragen zu Löchern – erinnerte sich jedoch schnell an die Predigt und lies die Luft wieder aus ihren kleinen Lungen weichen. Statt dessen schwieg sie. Er sollte sie nicht ertragen müssen. Ob die Worte nur ausersehen oder wohl gewählt waren wusste Nara nicht. Sie würde sich jedoch noch mehr mühe geben als sonst um Silvaanor mit Stolz zu erfüllen So ging sie selbst auf Erkundungsgang in die Halle hinein. Näherte sich neugierig aber vorsichtig dem merkwürdigem Sand Teppich und legte sich vor dem Rand auf den Boden. Neugierig schnellte ihr Schweif hin und her während sie davor hockte und den Sandteppich musterte ohne ihn zu berühren.


{ Empfangshalle |Silvaanor,Rubina,Zora,Aviates| hockt neugierig vor dem Sand und vergisst für einen moment die vielen anderen Drachen }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 16, 2010 10:32 am

Kaum war Rikki ein wenig eingedöst, als sie auch schon wieder aufschreckte. Sie hatte eine Stimme gehört. Doch als ihr Kopf sich suchend umherbewegte, konnte sie niemanden entdecken. Dennoch fühlte sie die Anwesenheit anderer Wesen in der Nähe. Sie schüttelte sich, als sie sich mühsam wieder aufrichtete. Das Gesicht der Jungdrachin verzog sich, als sie an sich herunterblickte. Überall klebte Schlamm in ihrem nassen Fell. Doch daran ließ sich im Moment erstmal nichts ändern. Wenn der Sturm nachließ, würde sie nach einem Bach oder Teich suchen um den Schlamm herauszuwaschen. Vorerst jedoch überwog die Neugierde, woher die Stimme gekommen war, die sie gehört hatte. Wobei gehört noch das falsche Wort war. Vielmehr hatte sie die Stimme in ihrem Kopf gespürt. Sie musterte die vor ihr liegenden Gänge. Nach links sollte sie gehen. Rikki hatte keine Ahnung, woher sie das wusste, doch sie spürte es. Also machte sie sich auf den Weg durch den linken Gang. Kaum war sie ein paar Meter hineingegangen, umschloss sie tiefe Dunkelheit. Man konnte die Krallen vor den Augen nicht mehr sehen. Doch sie lief einfach weiter, irgendwann würde sie schon wieder auf Licht stoßen. Und nach einer gefühlten Ewigkeit traf das auch zu. Ein leichtes Licht schimmerte vom Ende des Ganges bis zu ihren Augen. Es wurde langsam heller, trotzdem war sie geblendet, als sie schließlich aus dem Gang hinaustrat. Als ihre Augen sich an das helle Licht gewöhnt hatten, sah sie sich staunend um. Überall in der Höhle wuchsen riesige bunte Kristalle aus der Decke. Das sah wunderschön aus, genauso wie der bunte Sand, der an einer Wand der Höhle entlangwanderte. Die anderen Drachen, die sich in der Höhle befanden, bemerkte die Jungdrachin vor lauter Staunen gar nicht. Auch der Wasserlauf, der an einer anderen Stelle der Höhle floss, wirkte durch das bunt schimmernde Licht irgendwie verzaubert. Etwas schöneres als diese Höhle hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen.

[Im Empfangssaal | Bemerkt die anderen zunächst nicht]
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDo Sep 16, 2010 11:28 am

Das Glühen der Flügel der grauen Drachin erinnerte sie abermals daran, weshalb sie hier waren. Der Krieg. Ein flaues Gefühl machte sich breit und kroch schleichend ihre müden Glieder hinab, bevor sie ihren Kopf schüttelte und die Nüstern aufblähte. Sollte es schon soweit kommen, dass sie sich sogar untereinander stritten? Nein, sicher würde der Altdrache das zu verhindern wissen. Krieg innerhalb der eigenen Rasse zu führen war vielleicht bei Clans oder wirklichen Todfeinden üblich, aber in Zeiten wie diesen musste man sich zusammennehmen und dagegen halten, wo man nur konnte. Daher konnte Aviates dem nichts Positives abgewinnen, wenn ein anderer Drache Zwietracht säte. Das Einzige, was sie umstimmte, war der französische Satz, den die Grau mit der Blauen austauschte.

Aus den Augenwinkeln nahm sie schließlich den Neuling wahr, die rote Drachin, bei der sie sich nicht sicher gewesen zu sein schien, ob sie ihnen wirklich gefolgt war. Ihr Kopfnicken wurde erwidert, ebenso ein paar freundliche Worte der Begrüßung.

"Eine Wohltat für die Seele, einen weiteren Artgenossen begrüßen zu dürfen, Rubina Zosmá Sarkany."

Ihre Stimme klang leicht und fließend, aber der dumpfe Unterton war auch dieses Mal, genauso wie der lächerlich seichte Akzent, nicht zu überhören.
Der Wind rüttelte wieder einen Moment stark an ihren Flanken und ließ sie einen Schritt zur Seite treten, um nicht den Halt zu verlieren. Der Schweif wurde noch ein wenig enger zusammengerollt, um möglichst wenig Widerstand zu bieten. Ganz froh darüber, dass Silvaanor verkündete, ihm in die sichere Höhle zu folgen, trottete das Drachenweibchen mit festen Schritten hinter ihm her, während ihre Klauen ein schabendes Geräusch auf dem grauen Fels hinterließen. Glücklicherweise brauchte es nur ein paar Schritte, bis sie den Eingang erreichten. Eine angenehme Dunkelheit empfing die kleine Gruppe, bis jetzt sah der Höhleneingang wenig spektakulär aus, aber das sollte sich in Kürze andern, wie sich bald darauf zeigte.

Sie erreichten einen unglaublich großen, hellen Raum, der für alle genug Platz bot. Der ausgehölte Fels schien eine beruhigende und gemütliche Atmosphäre auszustrahlen, aber nicht nur das. Die Kristalle, das klare, blaue Wasser, dass in Rinnsalen seinen Weg durch das Gestein suchte, es wirkte alles friedlich, schön, wie aus einem längst vergessenen Traum, an den man sich nur noch verschwommen nach dem Aufwachen erinnern konnte. Staunend blickte Aviates zu allen Seiten, dieses Bild, was sich ihr bot, war mit dem bloßen Auge kaum zu fassen. Selbst der Boden, über den sie gingen, war nicht kratzig wie der normale Fels, er war… einfach angenehm. Ein Stück weiter betrachtete sie die kleine Jungdrachin, die sich vor das Sandbecken gelegt hatte. Aviates stellte sich vor, ob es wirklich so weich sein mochte, die Silvaanor gesagt hatte.

"Vielen Dank für die Einladung, Altdrache Silvaanor. Es ist kaum zu glauben, dass in einer Welt voller Krieg, Verdruss und Bitterkeit, etwas so Einzigartiges bestehen bleiben konnte. Alleine schon, dass ich so etwas sehen durfte, stimmt mich ein wenig wohler."

Immer noch umfing sie das Gefühl der Taubheit. Taubheit vor Unglauben, vor Glückseligkeit und vor allem diese Starrheit von der Überwältigung des hier scheinbar vorhandenen Friedens. Ein leises Brummen drang aus ihrer Kehle, einem Seufzen gleich, bevor Aviates mit ein paar gleitenden Sprüngen zu dem kleinen Bach glitt und das plätschernde Wasser beobachtete. Anschließend hob sie ihren Kopf, sah die anderen Drachen an und stellte mit einem lächelnden Gesichtsausdruck fest, dass die anderen wohl genauso erstaunt waren wie sie selbst. Doch was sie nicht bemerkte, war der weiße Drache im anderen Bereich des Felsinneren, der die kleine Gruppe noch nicht entdeckt hatte.


{In der Höhle | bei Nara,Silvaanor,Rubin,Zora / bemerkt Rikki nicht | steht an dem kleinen Bach}
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDi Sep 21, 2010 1:49 pm


Er war froh, dass er weder mit Fragen durchlöchert wurde, noch gezwungen war irgendetwas zu erklären. Ein Moment der Stille, den er getrost genießen konnte, ohne dabei seine Gäste durch mangelnde Gastfreundschaft zu verletzen. Ohnehin waren die mehr oder minder fremden Drachen, die den Empfangssaal erkundeten nicht weniger froh darüber als er verschnaufen zu können. So stellte er sich vorerst zurück und ließ den eigenartigen Raum auf die Drachen wirken, wohl wissend, dass dieser Moment nicht allzu lang währen würde. Schon bald wäre es wieder an ihm zu erzählen, welche Geschichten hinter diesem Raum standen, oder welcher Grund sie aller hierher geführt hatte. Hierher, zum alten Rat.
Wenigstens der blaue Drache, Aviates schien ein wenig über die Hintergründe dieser Zusammenkunft zu wissen. Auch Rubina, die zuvor von ihren Eltern erzählte, kannte scheinbar den Sinn des Alten Rats. Wie es mit der Grauen war konnte Silvaanor nicht einschätzen und auch Naras Wissen war noch nicht erkundet. Es würde vermutlich noch ein Meilenstein sein, bis der Rat vorbereitet und die Unterredung beginnen konnte.
Da Nara nun nicht mehr auf seinem Rücken thronte, nutze er die Gelegenheit um sich zu strecken. Auf den Hinterbeinen stehend streckte er die Flügel aus, spannte jeden einzelnen Muskel an und machte dann einen Buckel, ehe er sie wieder in eine normale Position begab.
Mit ruhigem Blick übersah er die Situation und entdeckte dabei, dass auch der Drache, dessen Präsenz er gespürt hatte, sich in der Höhle einfand. Es war ein weißes Weibchen, das Federn anstatt Schuppen besaß. Noch schien sie keinen von den Drachen bemerkt zu haben, was ja auch nicht verwunderlich war, wenn man von den Kristallen an der Decke abgelenkt wurde.
Mit wenigen kurzen Schritten hatte er den Gang erreicht, in dem die Weiße noch halb stand.

» Auch Ihr seid mir gegrüßt, Fremde. Fühlt euch willkommen in der Empfangshalle, in die ich euch rief. Mein Name ist Silvaanor Tacruyen Zsedâca und falls ihr die Nachricht der Raben erhalten habt und deshalb hier seid, so wurdet ihr von mir zum Alten Rat berufen. «

Eine Sache, die die Drachendame vermutlich eh schon wusste.


{ Empfangshalle, Gang | bei Rikki }
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BeitragThema: Re: Der Damazzurén   Der Damazzurén EmptyDi Sep 21, 2010 2:44 pm

Immer noch schwenkte der Schweif von Nara knapp über dem Boden hin und her. Scheinbar hin und her gerissen ob sie nun auf den Sand gehen sollte oder nicht. Sie war misstrauisch aber neugierig zu gleich. Trotzdem erhob sie sich halb als Silvaanor zu dem Gang ging und besah ihn neugierig mit ihren Augen. Unsicher ob sie es wagen durfte in seine Nähe zu gehen..erinnerte sie sich nur zu sehr über die Predigt die er ihr gehalten hatte und lies dann den Kopf etwas hängen. Vorsichtig hob sie langsam eine Pranke und lies sie einen Augenblick über dem Sand schweben. Unsicher ob sie die Pranke dort hin setzten sollte. Bevor sie diese langsam in Zeitlupe hinab sinken lies. Sehr sehr langsam war ihre Bewegung dabei. Bevor dann die Pranke den weichen Sand berühte und sie freudig auf quietschte.

>> Das ist ja Flauschig und weich <<

Kicherte die kleine Drachin und stellte sich verspielt auf die Hinterbeine dicht vor den weichen und flauschigen Sandteppich. Lies sich dann ganz langsam wie in Zeitlupe darauf plumpsen. Nur um dann erneut ein wenig zu kichern. Auch wenn Silvaanor gesagt hatte sie sollte sich auch mit den weiblichen Drachen Unterhalten, vor allem was ihre Ausbildung betraf, so war sie doch sehr Misstrauisch der Idee gegen über. Sie wollte von Silvaanor lernen und nicht von anderen Drachen die einfach hier in ihr neues zu Hause geplatzt waren.
Verspielt wälzte sie sich hin und her auf dem weichen Teppich bevor sie wieder auf die Beine Hoppste. Ja auch wenn es hier eigentlich ein Raum war der Ruhe ausstrahlte – so brachte der kleine Schlüpfling Leben hier herein. Andere Drachen hätten sich vielleicht ruhig hin gelegt doch Nara erkundete alles in einem Spiel Trieb – wobei sie verspielt kichernd hin und her lief. Bis sie schließlich gegen eines der Beine von der deutlich größeren Blauen Drachin. In ihrem Spiel hatte sie nicht bemerkt wie sie gegen sie lief. Erst als sie mit ihrem Bein zusammen stieß und auf den Hintern fiel. Schnell sah sie erschrocken zu der Drachin hoch und wich ein wenig zittrig vor ihr zurück,dabei duckte sie sich unterwürfig und Ängstlich an den Boden. >> V-Verzeihung … << stotterte sie leise. Dabei lag ihr Blick ängstlich in den Augen der älteren Drachin. Beim zurück weichen jedoch tapste sie schließlich in den kleinen Bach und rutschte in diesem aus.Daher kullertesie in diesen und hob murrend den kleinen Schlanken Kopf aus dem Wasser. Um dann jedoch wieder ängstlich zu Aviates hoch zu sehen.


{ Empfangshalle, Beim Bach | gegen Aviates gelaufen und in den Bach gekullert}
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