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Autor | Nachricht |
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Yrixegethon
Anzahl der Beiträge : 1163 Anmeldedatum : 09.12.10 Alter : 34
| Thema: Re: Die Schlacht Do März 08, 2012 9:59 pm | |
| SL-Post
Während der Altdrache aus dem Himmel stürzte, schlossen sich seine Pranken schützend um die in Schlaf versetzte Drachin, die er aus der Stadt getragen hatte. Die Knochen des Giganten zerschmetterten am Fels, die rote Königin hingegen blieb verschont. Mit seinen sterblichen Überresten rettete Silvaanor seiner ehemaligen Gefährtin das Leben. Die auffälligen roten Schuppen stachen über dem dunklen, blauen Schuppenkleid hervor, als wäre das Herz des Altdrachen aus seinem Körper gerissen und auf seine Brust gelegt worden. Noch unter dem menschlichen Zauber stehend schlief Razziác Itéez weiter, selbst als die ersten Drachen sich um sie versammelten. |
| | | Xirânexes
Anzahl der Beiträge : 404 Anmeldedatum : 30.09.10 Alter : 39 Bildquelle : Kiel
| Thema: Re: Die Schlacht Sa März 10, 2012 12:51 am | |
| Schlussendlich war die Schlacht doch noch zu einem Ende gekommen.. So gut wie möglich hatte Xirânexes versucht, den Überblick über das Chaos zu behalten, welches sich am Rande der Stadt herrschte, als die Reste der menschlichen Armee der geballten Kraft Yrixegethons (oder in dessen Fall eher den Resten derselben), Asterias und schließlich auch Silvaanors gegenüber standen.. Offenbar wurde der Altdrache bei seinem plötzlichen Vorpreschen schwer verwundet, doch immerhin konnte er endlich den regungslosen Körper der „roten Göttin“ bergen und sie alle zum Rückzug aufrufen – doch es sollte nicht ganz so einfach sein..
Xirânexes wollte sich gerade in die Lüfte erheben als er registrierte, dass ihr feuriger Fleischberg offenbar endgültig abgekühlt war – die Menschen hatten es doch noch geschafft, ihn mehr oder minder zum Stillstand zu bringen.. Was sollten sie tun..? Zum Tragen war Yrixegethon beim besten Willen zu schwer, doch noch bevor Xirânexes den Gedanken weiter verfolgen konnte, spürte er das Nahen eines weiteren Drachen und blickte zum wolkenverhangenen Himmel, bevor er leise aufstöhnte. Nein, das konnte nicht sein.. nicht noch einer.. Womit hatte er es nur verdient, dass die Götter ihn derart bestraften..? Langsam schloss er seine Augen, doch der flackernde Feuerschein von Kyrillias Flammenstoß und Yrixegethons Entflammen, welcher durch seine geschlossenen Lider drang, machte leider allzu deutlich, dass dies kein schlechter Traum war..
Ohne noch lange Abzuwarten katapultierte sich Xirânexes endlich ebenfalls in die Luft, ohne sich noch weiter um die beiden orangefarbenen Drachen zu kümmern – sie würden ihnen schon folgen, daran hatte er keinerlei Zweifel.. Außerdem gab es andere Dinge, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen.. Silvaanor ging es schlecht.. Selbst ohne seine Fähigkeiten hätte der grüne Drache erkennen könne, wie schwer es ihrem Altdrachen fiel, nicht einfach vom Himmel in die Finsternis hinab zu stürzen und er war sich nicht sicher, ob seine düsteren Gedanken ihn nur noch mehr hinab zogen, oder ob sie es waren, die den Altdrachen weiter voran trieben.. So oder so, es gab nichts, was Xirânexes für ihn tun konnte.. Silvaanor musste es alleine schaffen, selbst ihr tumber Fleischberg könnte, wäre er taufrisch, den Altdrachen schwerlich transportieren..
Doch noch etwas anderes registrierte Xirânexes, als die kleine Gruppe sich dem Gipfel des Damazzurén näherte, er erkannte einen ihm mittlerweile durchaus vertrauten Geist, dort unten an den Hängen. Nara.. Offenbar war sie dem Heerlager der Menschen noch vor der großen Schlacht entkommen und nun war sie mittlerweile wieder hier in der Nähe des Berges – und offenbar nicht alleine.. Doch irgendetwas an ihren Begleitern war seltsam..
Doch noch bevor er weiter grübeln und forschen konnte, wandte er mit einem Ruck wieder seinen Blick ab und starrte zum Altdrachen herüber, Silvaanor hatte endgültig den Kampf gegen seine schwindenden Kräfte und die Naturgewalten verloren und stürzte gen Boden.. Tief atmete Xirânexes ein, bevor er seinen Flug mit einigen kräftigen Flügelschlägen für das letzte Stück des Weges beschleunigte, um so schnell wie möglich neben dem sterbenden Drachen zu landen. Denn der Anblick des Altdrachen ließ keinerlei Zweifel aufkommen, wie es um ihn stand – Silvaanor starb, jetzt und hier.. Leicht verzog Xirânexes die Lefzen, als sein Blick den Nacken des Altdrachens traf. Mit was hatten die Menschen ihn zuletzt angegriffen..? Doch diese Frage musste warten, zumindest noch für einen Moment.. Beiläufig registrierte Xirânexes, wie auch die anderen Kämpfer auf dem Gipfel landeten – abgesehen von Yrixegethon, welcher sich noch den Hügel hinauf quälte – ebenso wie die Drachen, welche aus der Höhle hinaus zu ihnen ins Freie traten..
Doch waren sie im Augenblick ebenfalls nicht wichtig, es zählte einzig und alleine die letzten Worte, das letzte Testament Silvaanors, welches der Altdrache mit letzter Kraft verkündete. Dann war es vorbei, Xirânexes sah ebenso wie er spürte, wie ihr Anführer starb.. Schweigend blickte der grüne Drache auf den massigen und doch so zerbrechlichen Körper hinab, während er ohne darüber nachzudenken mit einer Klaue unter seine Rüstung griff und den Edelstein hervorzog, welchen er dort vor ihrem Aufbruch verborgen hatte. Kurz blickte er auf ihn herab, bevor er ihn wieder über seinem Kopf zwischen seinen Hörnern positionierte, wo er kurz erzitterte, dann wie all die Jahrhunderte zuvor regungslos schweben blieb. Xirânexes wandte den Blick wieder von ihm ab und musterte kurz die anwesenden Drachen, zum ersten mal bewusst seit seiner Landung vor wenigen Minuten. Innerlich seufzend stellte er fest, wie lächerlich wenige sie ob ihrer Aufgabe waren, und wie wenige von der ursprünglichen Versammlung noch übrig geblieben waren.. Jemand musste etwas sagen, damit die Neuankömmlinge auch wirklich begriffen, was sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte – und wenn er nicht gerade wollte, dass Yrixegethon diese Rolle übernahm, würde er diese Worte sprechen müssen..
Leicht spreizte er nach einem kurzen Augenblick des Nachdenkens seine Flügel, wenn auch nur halb, damit der noch immer starke Wind nicht zu sehr an ihnen riss und zehrte, bevor er dann mit ruhiger, lauter Stimme zu sprechen begann.
Dies waren.. die letzten Worte von Silvaanor Tacruyen Zsedâca, dem Letzten der Altdrachen, erschaffen von den Göttern höchst selbst zu Anbeginn aller Zeiten und letzter der Stammväter aller Drachen..
..donnerte er seine kräftige Stimme dem Sturm und Regen entgegen, einen kurzen Augenblick inne haltend, um seine Worte wirken zu lassen, damit selbst die Neuankömmlinge begreifen mochten, wer gerade von ihnen gegangen war..
..merkt sie euch gut.. Prägt sie euch ein, verinnerlicht sie und vergesst sie niemals..! Vieles ist geschehen an diesem Morgen, und ich bin mir sicher, dass viele von euch Fragen haben.. Sie alle werden beantwortet werden und ihr alle werdet gehört werden – doch nicht jetzt.. Ich weiß, dass es viele wichtige Dinge gibt, die unbedingt besprochen werden müssen, doch sie werden noch ein wenig warten müssen.. Das hier und jetzt, dieser Augenblick, soll voll und ganz ihm gehören..
Sachte nickte er und faltete seine Flügel wieder auf seinem Rücken zusammen, bevor er langsam die Augen schloss, jedoch nicht um im Stillen zu gedenken. Tief atmete er durch und begann seinen Geist auf Wanderschaft zu schicken, den Hügel hinab bis zu der kleinen Drachin, welche er beim Anflug registriert hatte. Eine Sache gab es, die wahrlich nicht warten konnte, er würde die letzte Botschaft des Altdrachen überbringen..
{ fliegt zurück zum Damazzurén | spricht ein paar Worte zum Tod des Altdrachen | nimmt mit Nara Kontakt auf – ins Neben-RPG } |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht So März 11, 2012 2:43 pm | |
| Irgendwie waren die meisten aus dem Chaos heraus gekommen. Neue Drachen waren aufgetaucht, aber dafür waren zwei andere verschwunden. Mit Geöffneten Schwingen schwebte Kiran in der Luft und ließ sich von den doch recht heftigen Böen hin und her schaukeln. Nein, er hatte niemanden übersehen, da war er sich sicher. Sie waren fort. Aber Silvaanor hatte die Drachin in seinen Klauen, für welche sie dieses ganze Specktakel veranstaltet hatten. Wegen ihr waren sie mehr oder weniger Hals über Kopf in den Kampf geflogen. Wenigstens hatten sie etwas erreicht. Ob die beiden anderen wirklich Tod waren? Der Graue hoffte, dass er sich irrte. Grade entschloss er sich dazu, endlich bei den anderen zu langen, als der Altdrache abstürzte. Geschockt starrte Kiran auf die beiden fallenden Drachen, wobei der Wind auch ihn ungemütlich zur Seite riss. Um nicht auch völlig aus dem Gleichgewicht zu geraten musste sich der Graue wieder mehr auf den Wind konzentrieren. Sobald er sich wieder im Griff hatte, versuchte er schnellstmöglich zu den anderen zu gelangen. Was war geschehen? Erschrocken starrte auf den deformierten Körper, der das mächtige Zuhause des Geistes des wohl letzten Altdrachens gewesen war. Nur wenige Worte brachte dieser noch heraus, dann sank er in sich zusammen. Nun erhob Xirânexes das Wort und rief zu einer Art Schweigeminute auf. Etwas anderes hätte Kiran in dem Fall wohl sowieso nicht heraus gebracht. Zu sehr war sein Geist mit dem ganzen beschäftigt, als dass er auch nur irgendwas gesagt hatte. Der letzte Altdrache gefallen. Was auch immer jetzt geschah, es würde ein Ende sein. Doch nur von was? Seine Nüstern kribbelten, als sein Blick nun in die wolkige Landschaft hinter diesem grausigen Bild glitt. Was war nun zu tun? Sie hatten die rote Drachin gerettet und dafür drei andere verloren. Die Menschen würden nun umso mehr auf der Hut sein. Hier würde man nicht mehr viel machen können. Sie waren aufgedeckt und würden diesen Ort verlassen müssen. Doch was war das Ziel? ...Die Welt retten... aber wie? Seine Welt starb in diesem Moment. Kasumi würde sich ohne seine Anwesenheit verändern. Sie tat es bereits jetzt und wenn er nicht bald zurückkehrte würde seine Heimat verschwinden. Er allein würde sie nie wieder aufbauen können. Er konnte sie nur erhalten. Nachdenklich schaute Kiran die anderen Drachen an. Sie alle mussten sich ausruhen. Man würde in nächster Zeit nicht viel tun können, außer sich wieder zu sammeln. Wenn alle sich wieder ein wenig beruhigt hatten und die Gespräche wieder anfingen, würde er sich von ihnen verabschieden. Die ganze Welt konnte er nicht retten. Zumindest jetzt noch nicht. Also würde er erstmal mit seiner eigenen anfangen.
[Damazzurén, bei den anderen] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Mo März 12, 2012 11:07 am | |
| EINSTIEGSPOST
Der Weg zum Damazurrén war gefühlt weiter gewesen, als er es eingeschätzt hatte. Seine Körpermasse zog ihn bedrohlich weit nach unten, dicht über die Wipfel des Ecthlar-Waldes. Er hatte zu wenige Pausen eingelegt, wie er im Nachhinein feststellte, aber die Raben hatten von einer Dringlichkeit gesprochen, sich am Damazzurén einzufinden – er hatte sich sofort auf den Weg gemacht. Als naher Verwandter der letzten gewählten Königsfamilie war ihm keine andere Wahl geblieben, außer der Nachricht nachzukommen. Nur ungern hatte er die Äonenfrostebene verlassen, seine Heimat. Hinter ihm erstreckte sich die Gebirgsfront, die Namen der Gegenden kannte er nicht, aber sein Blick war auf den höchsten Gipfel der vor ihm liegenden Gebirgskette gerichtet. Langsam näherte er sich seinem Ziel, ließ sich von den Aufwinden nach oben tragen, hielt seinen Körper in der Luft und schlug kräftig mit den Schwingen. Ein groß ausgelegter Felsvorsprung kam ihm gerade recht, um seinen Muskeln eine winzige Pause zu gönnen. Als er darüber schwebte, fegte der Luftdruck unter seinen Schwingen, mit denen er seine Landung ausbalancierte, einige kleine Steinchen beiseite. Dann setzte er auf. Er knackte bedrohlich unter ihm, aber die kurze Verschnaufpause war notwendig.
Nachdem sein Blick weit über das Areal gewandert war, blieben seine hellblauen Augen an einem dunklen, großen Fleck am Himmel hängen. Ein riesiger Drache – ein Altdrache? Ein gemurmeltes Knurren stieg seine Kehle hinauf. Sein Flug sah unbeständig aus...- dann stürzte er. Unbewusst stampfte der Weiße auf, der Laut eines Fauchens ähnlich folgte dem, dann stieß er sich vom Felsvorsprung ab, um den Rest der Strecke zurückzulegen. Der Altdrache war nicht der Einzige hier, es gab einige andere Flugechsen, die sich in der Nähe aufhielten und dessen Gestalt er nun sah. Die zackige Landschaft zog unter ihm hinweg, bis Ray’kal letztendlich den Damazurrén erreichte. Er war vorsichtig und näherte sich der Gruppe nur langsam, er wusste nicht, wie die anderen auf seine Erscheinung reagieren würden.
Allein schon der riesige Körper des Altdrachen, welcher dort unten lag, weckte Ehrfurcht in ihm. So einem Lebewesen sollte man sogar nach dem Tod seinen ganzen Respekt zollen. Aber was war mit ihm geschehen? Noch kreiste das Drachenmännchen abseits des Plateaus und zog seine Bahnen nun enger, bis er sich zu der Gruppe gesellte, ruhig, um die Andacht nicht zu stören. Er hatte die starken Worte des anderen Drachen noch gehört, laut hatte er gegen den Regen gesprochen. Ray’kal hielt sich abseits und wartete noch. Der Augenblick war ohnehin kein günstiger.
( kommt zum Damazzurén )
Zuletzt von Ray'kal am Mi März 14, 2012 4:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Nara
Anzahl der Beiträge : 971 Anmeldedatum : 20.08.10 Alter : 34
| Thema: Re: Die Schlacht Mi März 14, 2012 1:06 pm | |
| Als Sragran seine Pranke um ihren zierlichen Körper schloss bekam sie zweifel das der Drache sie wirklich richtig gut festhalten konnte. Bei Silvaanor hatte sie zwar immer kaum Luft bekommen,weil er so fest zugedrückt hatte. Dennoch hatte es ihr nach einer weile viel Sicherheit gegeben und im gegen Satz dazu hielt Sragran sie ja kaum, fest. Als hätte sie Angst schlang sie ihren langen Schweif ein wenig um die Pranke und sein Bein, als könnte sie sich damit ein wenig festhalten falls sie das Gefühl hatte zu rutschten. Zu Myo hoch schielen konnte sie jetzt natürlich nicht. Selbst als der große weiße Drache sich erhob hatte sie keinen Blick auf sie werfen können. Also begnügte sie sich damit die Berge an zu schauen die immer näher kamen. Noch vor einem Tag hatte sie dort gelebt und hatte immer dicht bei Silvaanor geschlafen. Traurig über diese Gedanken lies sie ihren Kopf hängen und unterdrückte ein wimmern. Während die Landschaft unter ihr hin weg zog fuhr sie auf einmal zusammen und winselte nun doch etwas auf, als sie auf einmal eine Stimme in ihrem Kopf hörte die Garantiert nicht von ihr stammte. Für einen kurzen Moment hatte sie versucht diese Mauer auf zu bauen – so wie es Onkel Xir ihr damals erklärt hatte. Doch als dieser sich zu erkennen gab stutzte sie. Schweigend hörte sie seiner Nachricht zu bevor sie förmlich erstarrte. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie einfach nur grade aus. Erst ein Regentropfen der auf ihre Schnauze fiel weckte sie. Und sofort sah sie zu der Stelle empor wo das Plateau lag. Ohne auch nur drüber nach zu denken wickelte sie ihren Schweif wieder von Sragran und wühlte sich erschreckend schnell aus seiner Klaue hinaus. Da er sie ja nicht wirklich sonderlich fest hielt, war es auch keine Kunst. Den stürmischen Wind und den Regen schien sie dabei gänzlich vergessen zu haben als sie einfach aus der Pranke heraus fiel und im Fallen schließlich ihre Flügel ausbreitete. Der harte Ruck des abgefangenen Falls schmerzte sehr und entlockte ihr ein weiteres wimmern. Doch das schien dem kleinen Schlüpfling irrelevant. Schwerfällig begann sie mit ihren zu großen Flügel zu schlangen und steuerte sehr gezielt das große Plateau an, das man dank der Gewitterwolken jetzt nicht mehr wirklich sehen konnte – außer man wusste wo es war. Wie ein kleines Spielzeug wirbelte der Wind eine ganze weile mit ihr herum, bis sie zumindest leicht heraus gefunden hatte wie sie dem entgehen konnte. Angestrengt und dennoch immer wieder mit den Flügeln schlagend kam sie immer ein Stückchen und Stückchen höher. Ob die anderen ihr folgten wusste sie nicht und in dem Moment wollte sie auch nicht daran denken. Der einzige Gedanke der sie antrieb und der sie , Gott Lob, noch in der Luft hielt war Silvaanor. Sie wollte zu ihrem Vater – komme was da wolle. Es war auch der einzige Grund warum die stürmischen Winde sie nicht schon längst gegen die Bergwand gedrückt hatten um ihre Flügel zu brechen aber hätte sie daran einen Gedanken verschwendet wäre sie kaum inzwischen so weit gekommen. Sie selbst bemerkte nicht einmal das sie grade richtig flog und das tat was Silvaanor von ihr schon recht früh verlangt hatte – nur hatte sie damals noch nicht fliegen können. Vollkommen außer Atem und scheinbar des Bewusstlosigkeit nahe verschwand die kleine schwarze Drachendame in den dunklen Wolken. Dabei weiter das Plateau ansteuernd. Erst als sie sich sicher war durch die Wolken hindurch andere Drachen zu erkennen steuerte sie schließlich diese auch an. Kaum das sie über ihnen war zögerte sie – wie sollte sie hier landen können? Das hatte sie bis her nie geschafft – sondern der Wind war immer unter ihre Flügel geweht und hatte sie sonst immer wie ein Spielball um her geschleudert. Mit erschöpft hängendem Kopf und schwerem und schnellen Atem,versuchte sie schließlich in kleinen Kreisen immer tiefer zu fliegen und so schließlich zu landen. Grade als sie für einen Moment stolz auf sich war und das was sie,mit ihren schmerzenden Flügeln geschafft hatte - passierte es wieder. Der Wind wehte unkontrolliert unter ihre Flügel und drückte sie mit einem Mal plötzlich stark gegen die Felswand am Plateau. Das knacken und die weiteren schmerzen, bemerkte sie jedoch nicht. Ihr Blick galt einzig und allein Silvaanor..oder viel mehr seinem deformiertem Körper. Selbst wenn sie schmerzhaft mit dem Flügel zwischen Felswand und ihrem Körper hinunter rutschte, bis sie den Vorsprung unter ihren Pranken hatte, winselte sie nicht. Den gesunden Flügel eng an den Körper legend lief sie schnell auf Silvaanor zu, selbst wenn dabei schon Tränen über ihre Wange rannen und sie kaum sah wo sie wirklich hin lief, denn durch die Tränen sah sie alles vollkommen verschwommen. Außerdem schliff sie den rechten Flügel hinter sich her.Etwas hatte es ihre noch so empfindliche Flughaut zerrissen als sie so an der Wand hinunter gerutscht war doch das bisschen Blut war nicht so schlimm wie die Tatsache, das sie sich scheinbar den Flügel gebrochen hatten. Ohne wirklich drüber nach zu denken flüchtete sie sich zwischen die Pranken Silvaanors, oder das was einmal seine Pranken waren. Ihren kleinen Kopf schnell an seinen Brustkorb schmiegend und bitterlich weinend. Immer wieder war ein schluchzten von ihr zu hören lediglich daran konnte man sehen das sie wirklich sehr zu weinen schien und daran das ihr ganzer Körper zitterte während sie weinte. Immer wieder war zwischen den schluchzen ein leises „ Papa...Papa du großer Idiot „ zu hören, während sie sich gänzlich an den Altdrachen schmiegte und einfach weiter weinte. Denn etwas anderes konnte sie grade nicht machen – und wollte sie nicht machen. Selbst die pochenden schmerzen die von ihrem Flügel ausgingen bemerkte sie nicht dabei. „ Ich...i-ich bin ..hier hoch ge-geflogen „ wimmerte sie leise während des weinens. Als hoffte sie das er doch nicht Tod sei wie Xir es gesagt hatte. Als hoffte sie sie würde eine Antwort darauf bekommen. Selbst wenn sie eigentlich wusste das sie wohl keine Antwort bekommen würde. Wirklich atmen war ihr nicht vergönnt es war ein schluchzen und selbst das fühlte sich schlecht an, denn das ganze schnürte ihren Brustkorb zusammen. Sie wollte nicht atmen – sie wollte das der alte Drache wieder aufstand als sei nichts gewesen und sie zu recht weisen würde, ob des Fluges den sie alleine gemacht hatte. Und weil sie einfach abgehauen war. Doch auch das würde ihr nie wieder vergönnt sein.
[fliegt hoch zum Plateau | bricht sich den rechten Flügel | stürmt zu Silvaanor | weint bitterlich & beachtet die anderen nicht] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Mi März 14, 2012 7:40 pm | |
| Aus ihrer Position heraus konnte sie nicht sehen, was vor Sragran geschah, aber sie nahm an, dass Nara sich darauf vorbereitete von ihm getragen zu werden. Schließlich begann das Spektakel. Die Flügel hinter ihr begannen zu schlagen, die Baumwipfel waren erst auf Augenhöhe und dann unter ihnen verschwunden. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Ob sie dies angenehm fand, konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Zwar war Freude in ihr, weil sie auf einem leibhaftigen Drachen saß und mit ihm durch die Lüfte flog, aber so ganz ungesichert in dieser Höhe... bei dem Gedanken daran wurde ihr mulmig zumute. Alles, was sie vom Sturz trennte, war ihr kümmerlicher Versuch, sich an Sragran zu klammern. Sonst nichts. Die Qamary vegrub ihr Gesicht in den weißen Schuppen und hoffte auf ein baldiges Ende des Flugs.
Es schien bereits eine Ewigkeit her zu sein, dass sie gestartet waren, als Sragran ein unerwartetes Manöver vollführte. Myotis kannte den Grund nicht. Weder hatte sie mitbekommen, dass jemand in Gedanken zu Nara gesprochen hatte, noch dass die Jungdrachin sich aus Sragrans leichtem Griff befreite und auf eigene Faust durch den Regen flog. Der weiße Drache wollte ihr wahrscheinlich hinterher und vergaß dabei, dass der Passagier auf seinem Rücken nicht vorgewarnt war und selbst, wenn dies anders gewesen wäre, nicht genügend Halt auf seinem Rücken gefunden hätte. Die Graue spürte, wie sie zu rutschen begann und versuchte verzweifelt, irgendwo zwischen den Schuppen etwas zum Festhalten zu finden. Kurz bevor sie herunterfiel, erhob sie ihre Stimme zu einem panischen Angstschrei. „SRAGRAN! HELFT MIR! ICH FALLE!“
Mehr brachte sie nicht heraus. Im Fall versagte ihre Stimme. Es war ein seltsames Gefühl. Die Luft war härter als gewohnt. Ob sie die Qamary in ihrem Sturz aufhalten wollte...? Nein, da machte sie sich keine Hoffnung. Zwar sah sie bewusst nicht nach unten, aber sie konnte fast spüren, wie der Boden immer näher kam und mit welcher beträchtlichen Geschwindigkeit dies geschah. In den letzten Augenblicken ihres Lebens betete sie zu ihren Verwandten und Freunden. Verzeiht mir, dass ich versagt habe. Doch es war zu früh für Gebete. Ein heftiger Ruck, der ihr die Luft aus den Lungen trieb, ließ sie überrascht die Augen öffnen. Der Boden war näher, als ihr lieb war, aber er näherte sich nicht weiter, sondern zog vorbei. Fragend irrte ihr Blick umher und er fand die weißen Pranken, die sie umschlossen. Sragran hatte das Wunder vollbracht, sie zu retten. Zwar würde sie Blessuren davontragen, aber sie fühlte sich nicht ernsthaft verletzt. Und sie hatte überlebt.
Freudig – und wahrscheinlich unterbewusst auch aus Angst – klammerte sie sich an Sragrans Pranken. „Vielen Dank, Sragran! Ihr habt mir das Leben gerettet! Ich stehe tief in eurer Schuld!“ Sie hoffte, dass er ihre Worte vernahm. Erst jetzt merkte sie, dass etwas nicht stimmte. Wenn sie hier in seinen Pranken war... wo war dann Nara? „Wo ist Nara?“, rief sie ihm zu.
Nara war fortgeflogen? Die Antwort des weißen Drachen ergab keinen Sinn. Sie hatte sich aus seinem Griff gewunden und war allein in den Sturm hinaus? Wieso sollte sie so etwas machen? Da ihr Retter auch nicht schlauer war als sie, blieb den beiden nichts übrig, als die kleine Drachin zu suchen. Glücklicherweise hatte er beobachten können, in welche Richtung Nara geflogen war und so folgten sie ihr mit suchendem Blick. Unter ihnen zogen die Berggipfel vorüber, der Regen erschwerte die Sicht. Doch selbst unter diesen Bedingungen war die Gruppe der Drachen deutlich zu erkennen. Ein Koloss lag in einer bizarren Pose auf einem Plateau, um ihn herum hatten sich weitere Drachen versammelt. Ein feuriges Ungetüm erklomm soeben den Berg. Das mussten die Drachen sein, von denen Nara erzählt hatte. War sie etwa hierhin geflogen? Noch vor kurzem hatte sie verlauten lassen, dass sie unter keinen Umständen zurück wollte. Warum also jetzt?
„Dort! Das scheinen die anderen Drachen zu sein. Vielleicht sollten wir dort suchen, auch wenn Nara sie eigentlich meiden wollte. Bei dem Regen würden wir sie in den Bergen sowieso nicht finden.“
[rutscht von Sragrans Rücken; wird von ihm gerettet; sucht mit ihm nach Nara; auf dem Weg zum Damazzurén] |
| | | Sragran
Errungene Titel : Anzahl der Beiträge : 159 Anmeldedatum : 02.11.11 Alter : 30 Bildquelle : le selbstgemacht
| Thema: Re: Die Schlacht Do März 15, 2012 4:36 pm | |
| Anfangs verlief der Flug völlig reibungslos. Sragran glitt gemächlich durch die kühle Luft, auf das Gebirge zu, deren Berge teils in die grauen Regenwolken eingehüllt waren. Das Wetter selbst schien sich noch immer nicht bessern zu wollen, was den weißen Drachen wiedermal nicht sonderlich glücklich stimmte. Er hasste während des Fluges Regen und am liebsten hätte er versucht die Wolkendecke zu durchstoßen, um wieder an den klaren Himmel zu kommen, doch das war Momentan nicht möglich. Nicht mit einem jungen Drachen in den Pranken und einem Quamary auf seinem Rücken, Wind und Kälte würden ihnen wahrscheinlich sehr zu schaffen machen, jedenfalls nahm er das an. Sragran hatte ja eigentlich kaum eine Ahnung über die Qamary, woher sollte er also wissen, wie kälteresistent dieses Erdenvolk war? Leise Grummelnd ließ er seinen Blick über das weiter unter ihnen liegende Festland schweifen, welches – je höher sie stiegen – mehr und mehr hinter vereinzelten Wolkenfetzen verschwand. Trotz des Regens war der Drache recht froh darüber, endlich diese Wälder hinter sich lassen zu können. Er als ein Wesen der Lüfte hasste es eigentlich, lange auf dem Erdboden zu verweilen ... Etwas in Gedanken schlug er nochmals kräftig in seine zwei Hauptschwingen und stieg schnell einige weitere Meter hoch, in Richtung der eingenebelten Gipfel der Berge. Lange würde es nicht mehr dauern, bald hätten sie die Berge und die Höhle erreicht, wo er endlich Ruhe von diesem verdammten Regen hätte. Nur Alleine wäre er nicht, denn immerhin hatte er ja Nara und Myotis dabei, wobei er selbst noch völlig ratlos war, wie es dann weiter gehen sollte. Er kannte seit vielen Jahren nur das Leben eines Einzelgängers, in welchen er die Zeit damit verbracht hatte, durch die Welt zu fliegen. Ein richtiges Ziel hatte er nie gehabt, ganz zu schweigen von einem jungen Drachen und einem Erdenwesen im Gepäck. Vertieft blickte Sragran etwas über die weißen Wolkenschwaden hinweg, die sie mehr und mehr verdichteten. Auch der Wind stieg etwas an, doch dank seiner Windmagie und seiner großen Schwingen interessierte ihn dieser herzlich wenig. Deswegen ließ er seinen Blick einfach ziellos herum schweifen, bis er plötzlich ein schwarzes Etwas entdeckte, dass zwischen den Winden hin und her geschleudert werden zu schien ...
Entgeistert riss Sragran seine Augenlieder auf und starrte sofort auf seine Vorderpranke, in welcher er eigentlich Nara getragen hatte. Sie war leer. Mit einem entsetzten Brüllen, bremste Sragran spontan ab. Das war doch nicht möglich, hatte er jetzt tatsächlich in seiner Unaufmerksamkeit Nara fallen gelassen?! Verdammt, er musste sie sofort auffangen, sonst würde es zu einer Katastrophe kommen! Sie konnte ja noch nicht fliegen! Mit einem waghalsigen Manöver drehte er scharf nach links ab, direkt auf Nara zu, die etwas hilflos wirkend davon flatterte. Doch er hatte eines nicht ganz bedacht ... „SRAGRAN! HELFT MIR! ICH FALLE!“, hörte Sragran plötzlich Myotis panische Stimme, bevor diese verstummte. Wieder bremste Sragran ab und wandte sein Haupt in die entsetzte RIchtung. Natürlich, die Qamaray! Durch seine plötzlichen Manöver war sie nicht fähig gewesen, sich an seinem Rücken festzukrallen und war in Folge von seinem Rücken gestürzt. „VERDAMMT!“ , brüllte Sragran laut blickte panisch zwischen Nara, die allmählich in der Wolkensuppe verschwand und der nach unten stürzenden Myotis hin und her. Er hat doch gewusst, dass so etwas passieren würde, wie hätte es denn auch anderen kommen können! Sowohl Nara wie auch Myotis hatte er fallengelassen und beide rasten nun im Moment in zwei komplett verschiedene Richtungen, was für eine Zwickmühle Eine Zwickmühle ... Schließlich stürzte sich Sragran rücklings nach unten, während er laut zu schimpften begann. Genau aus diesem Grund konnte Sragran nicht optimistisch denken, es ging immer doch etwas schief, egal wie man es auch drehte. Erst musste er sich um Myotis kümmern, denn sie besaß keine Flügel. Schnell näherte sich der Drache im Sturzflug der Qamary, während er einige Winde heraufbeschwor, die ihren Fall verlangsamen sollten. So war es ihm möglich, sie schnell einzuholen, worauf er mit einem raschen Manöver herumwirbelte und mit einer Vorderpranke nach Myotis packte, um sich so vor einem weiteren Absturz bewahrte. Während er mit einigen Flügelschlägen und etwas Windbeschwörung abermals wieder an Höhe gewann, fühlte er, wie die Qamary sich fest an seine Pranken klammerte und sich freudig bei dem weißen Drachen bedankte. „Ich hätte wissen sollen, dass irgendetwas schief gehen wird“, war Sragrans Antwort, während er aktiv damit beschäftigt war, nach der jungen Drachendame zu suchen, die irgendwo in den Wolken untergetaucht war. Hoffentlich war es noch nicht zu spät, das würde Sragran ansonsten sein Leben lang bereuen ... Schließlich bemerkte auch Myotis, dass von Nara jede Spur fehlte und fragte den weißen Drachen natürlich sofort danach, was mit ihr passiert war. „Davon geflattert“, antworte Sragran, wobei es trockener gemeint war, als es sich aus Sragrans Maul anhörte, da er sich tatsächlich sehr viele Sorgen um Nara machte, „Nicht abgestürzt, sondern davon geflogen ... keinen Schimmer wieso, aber wir müssen sie finden ... irgendwie“
Verzweifelt versuchte er sein Sichtfeld etwas mit Hilfe seiner Windmagie von den lästigen grauen Wolken zu befreiten, welche die Suche nach Nara erheblich erschwerten. Doch das funktionierte nur begrenzt und viel weiter sehen konnte er dadurch auch nicht. Was ihm in dieser Situation aber sehr zu Gute kam, war sein Orientierungssinn, denn ohne diesen hätte er sich höchstwahrscheinlich in diesem Wolkenmeer sofort verflogen. Außerdem hatte er sich so gut die Richtung einprägen können, in welche Nara verschwunden war. Hastig suchten Sragran und Myotis weiter. Dabei überfloge Sragran bereits die steinigen Gipfel der Berge, die scheinbar nur dazu gemacht waren, dass jemand dagegen flog. Wenn Nara jetzt von den Winden gegen eine Wand gedrängt worden war und abgestürzt war ...
Doch da bemerkte Sragran auf einmal einige dunkle Umrisse in den Wolken, die verdächtig nach Drachen aussahen. Aber nicht nur eine, sondern gleich eine kleine Gruppe, die nicht – von den Schemen aus zu urteilen – derselben Rasse angehörten. Auch kein häufiger Anblick ... konnte das etwa die Gruppe sein, von welcher Nara ihnen erzählt hatte? Waren diese aber nicht gerade in eine Schlacht verwickelt? Wieder hörte er Myotis ihm zurufen: „Dort! Das scheinen die anderen Drachen zu sein. Vielleicht sollten wir dort suchen, auch wenn Nara sie eigentlich meiden wollte. Bei dem Regen würden wir sie in den Bergen sowieso nicht finden.“ „Ich bin nicht blind ... “, murmelte Sragran und beobachtete angestrengt die Drachen, die sich scheinbar auf einem Plateau versammelt hatten, „Wieso sollte Nara plötzlich zu ihnen zurück wollen, es waren doch ihre eigenen Worte, dass sie nicht zurück wolle. Aber wir haben ja keine andere Wahl ... Ich werde landen!“
Mit schnellen Flügelschlägen näherte sich Sragran dem Plateau, weiter nach der jungen Drachedame Ausschau haltend. Schließlich landete schweigend am Rand des Versammlungsorts, noch völlig ratlos, was er hier eigentlich machen sollte und ließ seinen Blick einfach zwischen den verschiedenen Drachen hin und her huschen. Sragran war nicht gerade ein Drache, der viel von Gesellschaft hielt, was meist auf Gegenseitigkeit beruhte ... aber nun herrschte gerade Ausnahmezustand. Zwei feurige Vertreter, zwei gräuliche Drachen, wobei sich einer von ihnen ebenfalls am Rand des Plateau befand, ein grüner und mager wirkender Drache und in ihre Mitte ein ... Sragrans Atem stockte. In ihrer Mitte lagen zwei Drachen, wobei der bläuliche von wahrlich riesigem Ausmaße war, selbst für einen Drachen. Das musste einer der Altdrache sein, von denen sein Ziehvater erzählt hatte ... anders konnte es sich Sragran nicht vorstellen. Für einige Sekunden starre Sragran mit aufgerissenen Augen den reglosen Drachen an, innerlich noch immer von diesem Anblick überrumpelt. Dieser Drache ... er war doch nicht etwa tot, oder? Was war passiert, dass ein Altdrache getötet ... Erst als er eine weinerliche hohe Stimme hörte, wurde Sragran aus seiner Trance gerissen. Überrascht horchte Sragran auf und ließ schnell seinen Blick umher schweifen, bis sein Blick auf einen kleine Drache fiel, der sich zwischen den Pranken des bläulichen riesen Drachen verkrochen hatte. Es war Nara.
Am liebsten wäre Sragran erleichter auf sie zugestürmt, doch ihre weinende Stimme und verzweifelter Ausdruck im Gesicht, hielt ihm davon ab. Dieser Drache, der Altdrache ... handelte es sich da etwa um Naras Ziehvater Silvaanor? Wenn das der Fall war ... Sragrans blieb wie erstarrt stehen und sein Miene nahm – untypisch für ihn - einen Mitleidigen Ausdruck an. Was sollte er den anderes machen sollen, Nara hatte gerade ihren Ziehvater verloren ... Für einen Augenblick erinnerte sich Sragran an die Zeit, als er selbst noch ein Schlüpfling gewesen war. Die Erinnerungen lagen schon lange zurück und viele von ihnen waren bereits verblasst, doch er hatte noch genau das Bild seiner sterbenden Mutter im Kopf ... wie sehr er damals geweint hatte und gehofft hatte, dass sie wieder aufwachen würde. Es gab kein vergleichbares Gefühl, als die Trauer über den Verlust, eines geliebten Drachen. „Nara ...“, murmelte Sragran, doch er verstummte und blickte betreten zu Boden. Dieser Anblick ... Naras Schluchzen ... Sragran konnte es nicht ertragen, sie so verzweifelt zu sehen. Am liebsten hätte er sie irgendwie getröstet und ihr Mut zu gesprochen, doch er wusste nicht, ob er das konnte. Er war durch die vielen Verluste zu einem Einzelgänger und Pessimisten geworden und das war das letzte, was er der jungen Nara wünschte ...
Sragran beachtete weiter nicht die anderen Drachen, sondern ließ sich leise aber gleichzeitig Kraftlos auf den kalten Boden fallen, sodass Myotis absteigen konnte, falls sie wollte. Er selbst schwieg jedoch weiter, unwissend, was er nun machen sollte ...
[fliegt Richtung Gebirge |lässt Myotis fallen |fängt sie rechtzeitig wieder auf | sucht nach Nara | kommt beim Damazzurén an]
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Fr März 16, 2012 11:51 am | |
| Eine Antwort blieb der getigerte Drache vorerst schuldig, denn ihr Gespräch wurde jäh unterbrochen. Ein lautes Krachen war zu hören und eine kleine Erschütterung war bis hierher zu spüren. „Bei allen Göttern! Wahrlich, diese Versammlung wird immer merkwürdiger.“ „Was kann das nur gewesen sein?“ Es brachte wenig, in der Höhle zu bleiben und darüber nachzudenken. Der goldene Drache machte nun vollends kehrt und steuerte wieder auf den Höhleneingang zu. Langsam und vorsichtig schob er sich weiter und weiter voran. Schon bevor er hinaustrat, konnte er die Umrisse einiger Drachen erkennen, die sich draußen befanden. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass der Altdrache ihnen zumindest bekannt war.
Inti trat hinaus auf das Plateau. Ein kurzer Blick nach links und rechts offenbarte ihm die Vielfalt der versammelten Drachenrassen. Sofort ins Auge fielen die beiden Incendio Legon, von denen einer gerade die letzten Meter bis zum Gipfel erklomm. „Grundgütiger! Ein Incendio Legon wäre schon gefährlich genug, aber dann auch noch zwei? Und offenbar männlich und weiblich… Herrje und ich dachte, ich wäre in der Nähe des Tempels der größten Gefahr ausgesetzt gewesen… “ Vor diesen beiden Gesellen würde er sich hüten. Diese Rasse war nicht gerade für ihre Freundlichkeit bekannt, sondern extrem aggressiv.
Der nächste, der Intis Aufmerksamkeit erregte, war der große grüne Drache mit Rüstung. Der Gedankenleser. Der Manipulierer. Der goldene Drache wusste, wie er seinen Geist abschirmen konnte und kam dieser Verpflichtung unverzüglich nach. Nicht, dass es dem Draco voluntatis vorher möglich gewesen wäre, seinen Gedanken zu folgen, dafür ratterten sie viel zu schnell durch seinen Kopf. Dennoch war nicht auszuschließen, dass er hier und da Wörter oder Bilder aufschnappen konnte und Inti ging kein Risiko ein. Von nun an würde der grüne Drache höchstens noch eine steinerne Wand erkennen, sollte er versuchen, in den Geist des Pacha Ruraq einzudringen.
Abgesehen von diesen dreien befanden sich noch weitere und etwas unspektakulärere Exemplare auf dem Plateau. Der Goldene meinte einen Nebeldrachen und eine Kristalldrachin erkannt zu haben. Was seinen Atem jedoch zum Stocken brachte, war der massige Körper, der in einer völlig bizarren Haltung vor ihnen lag. Ohne Zweifel, das musste der Altdrache sein. Keine andere Drachenrasse hatte je diese Ausmaße erreicht. Und er lag im Sterben. Mühevoll brachte er noch einige Worte hervor, die deutlich machten, dass die versammelten Drachen bereits eine gemeinsame Geschichte erlebt haben mussten. Es gab viel zu besprechen. Später. Wie der Gedankenleser richtigerweise feststellte, sollte dieser Moment nicht entweiht werden durch unpassende Äußerungen. Voller Ehrfurcht senkte Inti seinen Kopf, schloss die Augen und sprach ein Gebet. Erst jetzt wurde ihm klar, warum so viele vor ihm in einer solchen Situation gebetet hatten und warum so viele nach ihm es vermutlich ebenfalls tun würden. Man konnte nichts Anderes tun. Es gab kein Heilmittel gegen den Tod. Ein Gebet nahm zumindest ein wenig die Last der Ohnmacht von den eigenen Schultern. Man hielt sich in diesem Augenblick an der Hoffnung fest, dass das eigene Gebet etwas bewirkte. Er wünschte der Seele Silvaanors Frieden. Unvorstellbar lange hatte sie in diesem Körper verweilt. Nun musste sie loslassen und Einkehren in das, was er als Jenseits bezeichnen würde.
Noch war es selbst für sein hochentwickeltes Gehirn zu früh, um die volle Tragweite dieses Verlustes zu begreifen. Die Zeit der Erkenntnis war noch nicht angebrochen. Nachdem er sein Gebet beendet hatte, öffnete er seine Augen wieder. Ein weiterer Drache hatte sich zu ihnen gesellt. Ähnlich wie Inti besaß jener zwei Flügelpaare, konnte sie aber wahrscheinlich besser einsetzen als der goldene Drache. Bei ihm befand sich eine menschlich anmutende Gestalt. Da Inti sein ganzes Leben lang mit Menschen Kontakt gehabt hatte, störte er sich nicht sonderlich an dieser Anwesenheit.
[tritt auf das Plateau hinaus und verhält sich ruhig]
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht So März 18, 2012 6:01 pm | |
| V’lhar ging gedanklich die verschiedenen alten und neuen Gerüche durch und überlegte, um wie viele Drachen es sich dabei handeln könnte. Dies war keine leichte Aufgabe, denn die Duftspuren waren über die Zeit schwächer und von neueren überlagert worden. Seine Gedanken jedoch wurden von einem Tumult außerhalb der Höhle unterbrochen. Augenblicklich ging er von seiner inzwischen beinahe entspannten Haltung wie in eine Verteidigungsstellung über – geduckt, die Muskeln angespannt und zum Sprung bereit, Mähne aufgestellt und die Flügel leicht abgespreizt. Noch immer war er nicht bereit, jemanden in die Schlafhöhle zu lassen, selbst wenn es sich um die Kameraden Ragnars handelte. Denn da er nicht wusste, um wen es sich dabei handelte, würde er jeden Fremden erst einer genauen Prüfung unterziehen.
Aufmerksam beobachtete er, wie der Goldene seinen langen Körper umständlich durch den Eingang schob und die Höhle langsam verließ. Er schien etwas sehr aufmerksam zu beobachten, und V’lhar fragte sich, um was es sich dabei handeln könnte. Er konnte Stimmen hören und immer wieder erbebte der Boden leicht, als würden schwere Körper landen. Der Schweif des Getigerten zuckte nervös, doch schließlich verlor er diesen inneren Kampf und schlich sich neugierig selbst zum Eingang der Höhle. Er achtete darauf, weiter einen Sicherheitsabstand zu Inti einzuhalten und lugte vorsichtig um die Ecke, um zu sehen was vor sich ging.
Viel war das allerdings nicht, denn aus dieser Perspektive konnte er lediglich einige große Umrisse erkennen, die sich um einen dunklen Brocken am Boden verteilten. Um wen oder was es sich dabei handelte, war V’lhar jedoch nicht klar und diese Unwissenheit gefiel im ganz und gar nicht.
„Inti!“ zischte er daher zu dem Goldenen, hoffentlich leise genug, dass ihn niemand außer dem anderen Drachen würde hören können. Dass er diesem vorher noch beinahe feindselig gegenübergestanden hatte war erst einmal vergessen. „Inti, was geht dort vor sich?“ [Lugt aus dem Eingang vor I versetzt hinter Tayta Inti] |
| | | Yrixegethon
Anzahl der Beiträge : 1163 Anmeldedatum : 09.12.10 Alter : 34
| Thema: Re: Die Schlacht Di März 20, 2012 6:35 pm | |
| Mit einer Laune, die jenseits von Gut und Böse lag, stemmte er sich auf das Plateau hinauf. Er wusste, dass sein Körper ihm nicht mehr lange zu Diensten stehen würde. Das jedoch wollte er nicht zeigen, schon gar nicht jetzt, wo ein Weibchen in der Nähe war. Und dieser verdammte Regen hatte immer noch nicht aufgehört. Er murmelte einige Verwünschungen vor sich hin, bis er merkte, dass etwas nicht stimmte. Silvaanors Sturz und Xirânexes' Rede hatte er nicht mitbekommen, da er durch seine Klettereinlage erst jetzt am Ort des Geschehens eingetroffen war. Nun sah er die betroffenen, erstarrten Mienen der Versammelten und hielt inne. Sein Blick fiel auf Silvaanors Körper. Die Glieder des Altdrachen waren merkwürdig verrenkt und regten sich nicht. Was war passiert?
Langsam bahnte er sich seinen Weg zum vorderen Teil des Altdrachen. Nara lag glücklicherweise nah genug am Leichnam, um nicht von Yrixegethons Pranken zerquetscht zu werden. Seine Aufnahmefähigkeit war mehr als beschränkt in seinem Zustand und er hätte nie damit gerechnet, dass die junge Drachin hier sein würde. Außerdem interessierte ihn das im Moment nicht. Er beugte sich zu Silvaanors Kopf hinunter. Kein Zweifel. Der Alte hatte das Zeitliche gesegnet. Prüfend wanderte der Blick des Orangefarbenen zu der roten Drachin, die auf der Brust des Altdrachen lag. Sie schien nicht bei Bewusstsein zu sein, atmete aber. Wenigstens etwas.
Für eine Schweigeminute oder Beileidsbekundungen blieb keine Zeit, ganz abgesehen davon, dass Yrixegethon der letzte war, von dem man etwas in dieser Richtung erwarten konnte. Der eben Genannte steuerte auf den Eingang der Höhle zu. Er wollte sich ausruhen und aus diesem ätzenden Regen hinaus. Den Weg versperrte ein goldgeschuppter, länglicher Körper, dessen Besitzer sich scheinbar nicht entscheiden konnte, ob er drinnen oder draußen sein wollte. Ein warnendes Knurren drang aus der Kehle des Incendio Legon. „Aus dem Weg.“ Mehr sagte er nicht. Der goldene Drache blickte erschrocken aus der Höhle nach draußen. Als er erkannte, wen er vor sich hatte, beeilte er sich den Weg freizugeben, indem er ganz hineintrat. Noch immer knurrend setzte Yrixegethon seinen Weg fort. Endlich. Kein Regen mehr, der sich von oben über ihn ergoss. Und erneut stand man ihm im Weg. Ein getigerter Drache befand zwischen ihm und dem Eingang zur Schlafhöhle. „Verschwinde“, zischte er dem pelzigen Ungetüm zu, das ihm gerade einmal bis zur Brust ging.
[erreicht das Plateau | untersucht Silvaanor und Razziác kurz | scheucht Inti zur Seite und betritt die Höhle | steht V'lhar gegenüber] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Di März 20, 2012 6:57 pm | |
| Die Stille der Umstehenden wurde plötzlich unterbrochen. Leise meldete sich V'lhar aus der Höhle zu Wort. Er hatte noch nicht erfahren, was geschehen war und so verzieh Inti ihm seinen Fauxpas. Möglichst unauffällig drehte er sich um und betrat mit dem vorderen Teil seines Körper erneut die Höhle. Leise antwortete er dem getigerten Drachen. „Dort draußen sind viele fremde Drachen. Vermutlich sind sie eher eingetroffen als wir und haben bereits irgendetwas gemeinsam unternommen. Doch es gibt eine schlimme Nachricht: Der Altdrache Silvaanor, der uns zu sich rief, ist soeben verstorben. Ich würde dich bitten, ihm die letzte Ehre zu erweisen, auch wenn du ihn nicht kanntest. Er war der letzte der Altdrachen. Sein Tod ist ein schlimmer Verlust für uns Drachen.“
Ein Knurren drang an sein Ohr. Warum befanden sich die Verursacher dieser Laute heute immer in seinem Rücken? Er sah nach hinten und erschrak. Einer der Incendio Legon stand hinter ihm und wollte in die Höhle. Es hätte nicht einmal die harsche Aufforderung des feurigen Riesen gebraucht, um Inti zur Seite zu scheuchen. Nie, nie im Leben wollte er sich mit einem Vertreter dieser Art anlegen. Bei seiner panischen Flucht nach vorne glich es einem Wunder, dass er nicht über sich selbst stolperte. Voller Furcht sah der goldene Drache erneut zurück, nachdem er den Weg freigegeben hatte. Das Glück schien ihm hold zu sein, denn der fremde Drache beschäftigte sich nicht weiter mit ihm. Allerdings hatte dafür V'lhar umso mehr Pech. Mit jeder Faser seines Körpers wollte Inti seiner flüchtigen Bekanntschaft zu verstehen geben, dass er sich schleunigst aus dem Staub machen sollte. Mit dem Incendio Legon war nicht zu spaßen. Dass dieser sich den Weg nicht einfach freigeräumt und sie dabei zerstückelt hatte, war schon erstaunlich. Mit aufgerissenen Augen und in eine Art Schockstarre verfallen, beobachtete Inti die Szene.
[antwortet V'lhar | wird von Yrixegethon in die Höhle gescheucht] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Di März 20, 2012 7:43 pm | |
| Sie war heilfroh, als ihre Füße endlich wieder den Boden berührten. Irgendwie hatte sie sich das Fliegen immer angenehmer vorgestellt. Nicht so beängstigend und todbringend. Aber sie war nun einmal kein Vogel, der zum Fliegen geboren wird, sondern eine ganz gewöhnliche Qamary. Und Qamary konnten nicht fliegen. Hoffentlich mussten sie nicht mehr oft abheben. Und wenn ihr das nicht vergönnt war, wünschte sie sich einen besseren Halt. In Sragrans Pranken hatte sie sich relativ sicher gefühlt. Diese oder eine vergleichbare Position würde sie sich für den nächsten Flug wünschen.
Bevor sie noch dazu kam all die Drachen um sie herum genauer zu betrachten und zu bestaunen, fiel ihr Blick auf den Koloss, der regungslos auf dem Plateau lag. Der Schock zwang sie in die Knie. Ungläubig starrte sie auf den toten Körper. Kaum zu glauben, dass Drachen diese Größe erreichen konnten. Was auf dieser Welt könnte einen solchen Riesen töten? Sie konnte es nicht begreifen. Dann aber geschah etwas, woraufhin sie sich Halt suchend an Sragran lehnte. Wie aus dem Nichts flatterten die bunten Schmetterling mit einem Mal wieder um sie herum und anschließend zu einem kleinen Drachen, den sie vorher nicht gesehen hatte. Wie ihre Begleiter es geschafft hatten, durch den Regen zu ihr zu finden, war in diesem Moment völlig belanglos.
Tränen sammelten sich in den Augen der Qamary und rannen über ihre Wangen. Dort zwischen den Pranken des Giganten saß Nara. Die Schmetterlinge hatten sich um sie herum niedergelassen und ließen die Flügel hängen als trauerten sie mit der Kleinen. Die Graue begann ebenfalls zu schluchzen. Allein das Bild der völlig aufgelösten Drachin war zu viel. Das kleine, weinende Drachenkind mit dem offenbar gebrochenen Flügel... der riesige, tote Drache neben ihr... der Auftrag der Qamary und das Unglück, das über ihr Dorf gekommen war... all diese Emotionen kamen zusammen. Aufgelöst suchte sie eine tröstende Berührung und vergrub ihr Gesicht in den weißen Schuppen Sragrans.
[bricht zusammen] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Di März 20, 2012 10:03 pm | |
| Mit noch deutlich mehr Kraft kreiste sie immer in der Nähe von Yrix und beobachtete ihn dabei wie er die Wand empor kletterte. Schließlich musste sie bei ihm bleiben falls er noch einmal ausgehen würde. Auch wenn sie sich natürlich in diesem Moment fragte ob er nicht doch ein ziemlicher Schwächling war. Doch diesen Gedanken verwarf sie sehr schnell – denn sie hatte ihn damals Kämpfen sehen. Schon alleine der Gedanke daran lies sie fast schon kurz ein wenig erschaudern. Schließlich war solche Kraft durch aus sehr anziehend ihrer Meinung nach. Mit kräftigen Flügelschlägen landete sie schließlich zwischen all den anderen Drachen auf dem Plateau. Obwohl sie ein Weibchen war zählte sie erstaunlicherweise zu den größten hier. Doch das war nicht von belang. Sie beobachtete Yrix dabei wie er den offensichtlich toten Körper eines Altdrachen. Zugegeben er musste ein prächtiger Drache gewesen sein. Doch war Kyri wirklich die Flasche die Mitleid oder etwas der gleichen empfand. Selbst das wimmernde kleine schwarze Ding bei dem großen toten Körper rührte sie nicht. Leicht schnaubte sie und blickte dann dem Riesen hinter her. Er schien sich in die Höhlen hinein verziehen zu vollen und faltete einen goldenen Drachen dabei ziemlich zusammen. Amüsiert darüber musste sie ein wenig kichern und so löschte sie das Feuer das sich über ihrem Kopf bis hin zu ihrem Schweif zog. Lediglich ihre Schweifspitze brannte weiter. Denn diese brannte eigentlich immer. Kurz streckte sie ihre großen Flügel bevor sie sich einfach an den Drachen vorbei schob. Sie hatte kein Interesse an ihnen oder an das was sie bewegte. Sie wollte lediglich hinter Yrix her. Und genau das tat sie auch. Also folgte sie dem Aufbrausenden Riesen in die Höhlen hinein und warf dem goldenen Drachen davor nur einen knappen Blick zu. Als sie sah wie Yrix sich schließlich in der scheinbaren Schlafhöhle hinlegte gluckste sie erneut innerlich „ Ich hatte dich eigentlich stärker in Erinnerung „ stellte sie fast schon ein wenig hämisch fest und betrat dann schließlich auch die Höhle. Um ihren begehrten Drachen ein wenig zu betrachten. Er sah grade wirklich kläglich aus.
[landet auf dem Plateau | sieht nur Yrix hinter her | folgt ihm ] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht So März 25, 2012 6:58 pm | |
| Betroffen legte er bei Intis Worten die Ohren an und senkte den Blick. „Tot?“ wisperte er beinahe unhörbar und sog dann scharf die Luft durch die Nüstern ein. Es ist wahr, dass er den Altdrachen nicht gekannt hatte. Doch selbst in seiner entfernten Heimat hatte man von diesen mächtigen Geschöpfen gehört, um die sich unzählige wilde Legenden rankten. Es schien unmöglich, dass diese altehrwürdige Rasse ausgestorben sein sollte. Es konnte nicht wahr sein. Das durfte es nicht.
Doch V’lhar blieb keine Zeit dafür, seine Gedanken zu sortieren und zu entscheiden, was dies wirklich für ihn hieß. Denn in diesem Moment walzte ein flammenfarbener Koloss durch den Eingang der Höhle, nachdem der Goldene beinahe über seine eigenen Füße gestolpert wäre, um ihm auszuweichen. Die Sehnen und Muskeln unter dem Fell des Getigerten spannten sich an, als er sich bereit machte auszuweichen und das Ungetüm anzugreifen, das nun doch direkt vor ihm anhielt. ‚Verschwinde‘ zischte der Rote und ohne zu überlegen, zog V’lhar die Lefzen hoch und machte sich steif. Er folgte dem Blick des Roten, der für einen Moment zur Schlafhöhle huschte, und seine Reaktion, die am Anfang vor allem vom Zorn hervorgerufen worden war, hielt er nun wegen des Beschützerinstinktes Ragnar gegenüber aufrecht. Er breitete gerade die Flügel aus, um sich dem Ungetüm zu einem möglicherweise aussichtslosen Kampf engegenzuwerfen, als er dessen Geruch zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Irgendwo hatte er diesen doch… natürlich, dieser Duft lag überall in der Höhle, wenn auch bisher veraltet und unter anderen Gerüchen verborgen. Dieser Drache gehörte, genauso wie der verblichene Altdrache, hierher. Genauso wie Ragnar.
Silvaanor… der Altdrache. V’lhar musste sich sichtlich dazu zwingen, doch er trat einen Schritt zurück und beiseite, um dem Roten Platz zu machen. Doch die ganze Zeit hatte er den Kopf erhoben und blickte ihm in die Augen, brach diesen Kontakt nicht einmal, noch nicht einmal, als ein weiterer roter Drachen – ein Weibchen – an ihm vorbeistürmte.
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| | | Yrixegethon
Anzahl der Beiträge : 1163 Anmeldedatum : 09.12.10 Alter : 34
| Thema: Re: Die Schlacht Mo März 26, 2012 7:00 pm | |
| Der Versuch ihn aufzuhalten war beinahe niedlich. Das Tigerchen zeigte ihm seine Zähnchen und plusterte sich mit seinen Flügeln auf. Hätte Yrixegethon nicht so verdammt schlechte Laune gehabt, würde er den Fellball vor sich auslachen. In diesem Moment konnte das Vieh froh darüber sein, nicht zerfleischt zu werden. Im letzten Augenblick besann es sich nämlich und trat zur Seite. Der Incendio Legon stampfte an ihm vorbei, hinein in die Schlafhöhle. Die reglose Gestalt des schlafenden Wasserdrachen nahm er ebenso wenig wahr, wie er Nara an Silvaanors Körper bemerkt hatte. Seine Schritte führten ihn zu dem Platz, an dem er die vorige Nacht verbracht hatte. Dort ließ er sich nieder.
Das Weibchen vom Schlachtfeld folgte ihm auf dem Fuße. Als Reaktion auf ihre Worte knurrte Yrixegethon und sah sie wütend an. Das fehlte ihm noch, dass dieses Miststück sich über ihn lustig machte. Ein letztes Mal sammelte er die ölige Flüssigkeit in seinem Maul und warf dem Weibchen einen Feuerball entgegen. Es sollte sie nicht verletzen, das konnte Feuer auch gar nicht. Es war einfach nur die Demonstration seiner Kraft und eine Warnung an sie. „Ach, halt doch einfach deine Schnauze, wenn du keine Ahnung hast. Du hättest auf dem Schlachtfeld keine fünf Minuten durchgehalten, Schätzchen.“
Eine Sache allerdings irritierte ihn. Sie schien ihn zu kennen. Das war an sich nicht ungewöhnlich, denn er wüsste nicht, dass es weitere Kolonien ihrer Art an einem anderen Ort gäbe, aber wer war sie? Er hatte in seinen knapp tausend Jahren schon viele Weibchen gesehen und es war nicht verwunderlich, dass er sie sich nicht alle gemerkt hatte. Andererseits machte sie nicht den Eindruck als wäre sie sonderlich alt, die Erinnerung dürfte demnach nicht weit zurückliegen. Dennoch fand er keinen Namen für sie.
Er wandte seinen Blick ab und besah seinen Körper. Er hatte doch einige Schrammen und Kratzer davongetragen. Nichts Ernstes. Ein wenig Ruhe und er würde wieder ganz der Alte sein. Und dann könnte er sich endlich angemessen um das Weibchen kümmern...
[in der Schlafhöhle | Kyrillia] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht Mo März 26, 2012 8:47 pm | |
| Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatte er den Atem angehalten, während V'lhar sich dem Incendio Legon entgegen gestellt hatte. Für einige Sekunden, die wie eine Ewigkeit erschienen, hatte es so ausgesehen als hätte der getigerte Drache tatsächlich einen Angriff starten wollen. Erleichterung durchfuhr Inti, als V'lhar schließlich unverletzt doch noch zur Seite trat. Er atmetet die angehaltene Luft aus. Wäre jener nicht aus dem Weg gegangen, wäre wohl noch ein Opfer zu beklagen gewesen, denn Incendio Legon waren nicht für ihre Vergebungsfreude bekannt.
Nachdem die beiden feurigen Drachen in der Schlafhöhle verschwunden waren, machte sich Inti auf den Weg nach draußen. „Es ist nicht klug, sich mit dieser Rasse anzulegen. Glaubt mir, in einem Kampf könntet ihr nur verlieren“, sagte er mit Blick auf V'lhar. „Lasst uns hinaus gehen. Es gilt noch immer die schlimme Nachricht zu verarbeiten.“ Der goldene Drache trat vollständig aus der Höhle hinaus und suchte sich erneut einen Platz, an dem er sich ruhig niederließ. Erst jetzt fiel ihm eine kleine, weinende Drachin auf, die zwischen den Pranken des Altdrachen lag. Warum berührte sie der Tod des Altdrachen so? Wäre sie seine Tochter, könnte er es vielleicht nachvollziehen, doch es handelte sich bei ihr mit Sicherheit nicht um einen Nachkommen Silvaanors. Intis Blick wanderte erneut über die Anwesenden und blieb an dem Gedankenleser hängen. Da er vorhin das Wort ergriffen hatte, lag es an ihm, die Stille zu durchbrechen.
[verlässt die Eingangshalle] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Die Schlacht So Apr 01, 2012 9:55 am | |
| Der Winter war zwar schon fast vollständig ausgeflogen, aber kalt war es trotzdem. Aber zumindest nicht so kalt, dass es schneite, auch wenn Karean hoch in den Bergen war. Ihre Flügel spürte sie kaum noch, schon seit einer ganzen Weile lief und kletterte sie herum, anstatt zu fliegen. Der Wind peitschte ihr um den Schädel, Wasser brannte ihr in den Augen. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Und auch jede Spur von Asteria, der sie gefolgt war. Diese Drachin war sehr schnell gewesen, und obwohl Karean selbst sehr gerne flog, sie war schnell hinter der anderen zurückgefallen. Wieso bin ich nicht einfach in meinem Wald geblieben? Wieso habe ich mich dazu entschlossen, mit Asteria zu gehn, um herauszufinden was die Drachen hier treiben? Ihre Schnauze tat von dem Unbarmherzigen Regen der auf sie niederprasselte weh, und ihre Füße wurden auch langsam Taub. Verzweifelt reckte sie den Hals und brüllte in den Sturm: ASTERIA! ASTERIA! WO BIST DU????!
[Irgendwo nahe der Drachenhöhle, orientierungslos im Sturm] |
| | | Xirânexes
Anzahl der Beiträge : 404 Anmeldedatum : 30.09.10 Alter : 39 Bildquelle : Kiel
| Thema: Re: Die Schlacht So Apr 01, 2012 10:07 pm | |
| Schweigend hatte Xirânexes Naras Reaktion auf seine Worte abgewartet, und wie schon befürchtet reagierte der kleine Drache vollends kopflos.. So gut es ihm möglich war konzentrierte er sich auf ihren Flug, bis er dann die Augen öffnete und ihren kleinen Körper schließlich durch die Regenschwaden entdeckte, kurz bevor sie so unsanft auf dem Plateau landete. Leicht verzog er das Gesicht, als die Drachin sich den Flügel brach, nur um dann jedoch dennoch zu den Pranken des verstorbenen Altdrachen zu rennen..
Langsam wandte der grüne Drache den Blick ab und ließ ihn zum ersten Mal bewusster über die Anwesenden schweifen. Naras Begleiter hatten offenbar auch ihren Weg auf das Plateau hinauf gefunden und für einen kurzen Augenblick lang verengten sich die Augen des Drachen, als er die kleine Gestalt auf Sragrans Rücken bemerkte. Ein Mensch..? Doch nein, das waren eindeutig nicht die Ohren eines Menschen, sie war eine - wie nannten sie sich noch..? - Qamary.. Dennoch war sie seltsam, ihre Gedanken wirkten merkwürdig.. dumpf.. Es war anders, als wenn sich jemand gegen ihn abzuschirmen versuchte, dennoch schien es recht effektiv zu sein – doch jetzt war es kaum an der Zeit auszutesten, wie effektiv..
Langsam wandte Xirânexes wieder den Blick ab, ein weiterer Drache war auf dem Plateau gelandet und hielt noch respektvollen Abstand und mit einem Schwenker seines Kopfes stellte er fest, dass sich in der Höhle offenbar zwei weitere 'Neuzugänge' aufhielten.. Der eine wirkte unglaublich nervös und angespannt, der andere hingegen.. Halb amüsiert halb interessiert musste der Grüne feststellen, dass er rein gar nichts spürte, der goldene Drache schirmte seinen Geist offensichtlich vollständig ab. Xirânexes hätte schwören können, dass dem noch nicht der Fall gewesen war, als er und die anderen gelandet waren.. Hatte der Goldene seine Gedanken wegen ihm verborgen..? Er glaubte diese Rasse zu erkennen, so ungewöhnlich es auch sein dürfte, einen der ihren hier anzutreffen.. Doch wenn er Recht hatte, kannte der Neuankömmling vermutlich die Draci voluntatis und ihre Fähigkeiten – und weswegen sonst sollte er sich wohl so abschotten..?
Doch die verspätetet Ankunft Yrixegethons und seiner Begleiterin riss ihn aus seinen Gedanken.. Plump wie eh und je war der Fleischkloß auf den gefallenen Altdrachen zu geschwankt und hatte ihn angestarrt – immerhin hatte er genug Takt besessen, den Mund zu halten und ihn nicht zu berühren (selbst wenn dies vermutlich eher weniger mit Takt zu tun hatte).. Dann jedoch begaben sich die beiden Incendio Legiones ohne ein weiteres Wort ins Innere des Berges und für einen kurzen Augenblick lang hielt Xirânexes inne, als sich ausgerechnet der kleinere der beiden neueren Drachen für einen kurzen Augenblick Yrixegethon in den Weg stellen wollte, dann jedoch glücklicherweise Platz machte..
Leicht schüttelte Xirânexes den Kopf, bevor er wieder zu Silvaanors Körper und der noch immer schlafend bei ihm liegenden roten Drachin blickte. Es war das Richtige gewesen, alle zum Schweigen aufzurufen, doch jetzt musste es so langsam weiter gehen – und erst einmal mussten sie alle von dem Plateau herunter und in die Höhlen hinein, dort würden sie dann in aller Ruhe reden können, und zu reden gab es schließlich so einiges.. Wie schon das letzte Mal würde es wohl wieder an ihm sein, das Wort zu ergreifen – hoffentlich würde sich dies bald wieder ändern, auch wenn Xirânexes im Augenblick noch nicht sah, wer sonst die Führung der Versammlung übernehmen wollte..
Leise räusperte er sich, bevor er sich dann zumindest halb erhob, selbst wenn er seine Flügel wohlweislich in Anbetracht des Sturmes lieber nicht entfaltete..
Mein Name ist Xirânexes..
..erklärte er wieder mit lauter, fester Stimme..
..bitte entschuldigt, dass ich einfach so das Wort ergreife, doch bin ich einer der Letzten, die bereits vom ersten Tag an an der Ratsversammlung ebenso wie an der kürzlich stattgefundenen Schlacht teilgenommen haben.. Es mag mir nicht zustehen, dennoch begrüße ich euch alle, die ihr den Weg zu uns hier hinauf auf den Gipfel des Damazzurén gefunden haben..
Einen Augenblick lang hielt er inne und ließ seinen Blick kurz über die Neuankömmlinge schweifen, bevor er wieder zum gefallenen Altdrachen blickte und sachte nickte.
Wie ich eben schon sagte, gibt es sehr vieles, das wir zu besprechen haben. Vieles ist in den letzten Tagen geschehen und dennoch fürchte ich, es ist nicht mehr als nur ein kleiner Auftakt gewesen.. Doch ist dies hier offensichtlich nicht der richtige Ort, um ungestört und in Ruhe derartig wichtiges zu bereden. Daher lade ich euch ein, die Höhlen zu betreten – sie werden jedem einzelnen von euch mehr als ausreichend Platz ebenso wie Trockenheit und Ruhe spenden. Selbst ein wenig Jagdbeute sollte noch da sein, wenn ihr euch stärken wollt. Zuvor benötige ich allerdings eure Hilfe..
Xirânexes legte eine kurze Pause ein, bevor er auf die rote Drachin an Silvaanors Seite deutete.
Diese Drachin war eine Gefangene der Menschen und wurde von uns befreit.. Sie scheint unverletzt, doch wurde sie in einen Schlaf versetzt. Sie muss in die Höhle gebracht werden, damit sie dort wieder zu sich finden kann. Ich denke, ich werde sie tragen können, doch bin ich für etwas Hilfe dennoch dankbar.. Vor allem jedoch.. sollten wir den Körper des Altdrachen ebenfalls nicht einfach hier draußen im Sturm liegen lassen. Er verdient es, wieder ins Innere der Höhlen getragen zu werden, damit er dort dann würdevoll ruhen kann, doch kann keiner von uns diese Aufgabe offensichtlich alleine erfüllen..
Kurz flackerten seine Gedanken zu Yrixegethon, doch war ihr wandelnder Muskelberg vorhin nur allzu offensichtlich völlig am Ende seiner Kräfte gewesen.. Er mochte noch den starken Drachen ob seiner weiblichen Artgenossin spielen, dennoch war der Gedanke, er würde Silvaanors Körper tragen können, geradezu lächerlich.. Gerade wollte er etwas sagen, bevor er den Kopf leicht schief legte und in den Sturm hinaus blickte. Noch ein Drache kämpfte offenbar seinen Weg durch das Unwetter hindurch und war offenbar ebenso orientierungs- wie planlos..
Und wie mir scheint, ist noch ein weiterer Drache dort draußen im Sturm, klettert den Hang hinauf und hat sich verirrt – wir sollten ihn hier zu uns holen, selbst wenn er offenbar eigentlich ein andere Ziel hatte.
{ wartet die Schweigeminute ab | ergreift das Wort | fordert alle auf, sich ins Innere der Höhlen zu begeben, dabei die schlafende Drachin und den Altdrachen nicht auf dem Plateau zurück zu lassen } |
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