Der Draco Scriptum; eine vermeintlich kleine, intelligente und von den Kammerjägern gehasste Art. Diese Drachen wird man selten weit weg von einem Buch finden. Ein Bücherwurm wird deshalb "Bücherwurm" genannt, da die Jüngsten unter ihnen gerade mal so groß sind wie kleine Schlangen und oftmals von Menschen zwischen ihren Büchern in ihren Regalen gefunden wurden. Ihr relativ länglicher Körperbau unterstreicht das "Wurmhafte" noch deutlicher. Aufgrund der Tatsache, dass sie in den Häusern von Menschen leben, gehören sie ins Beuteschema der Kammerjäger - doch leichte Beute sind sie damit nicht. Bücherwürmer gelten als sehr intelligent. Sie suchen deshalb die Nähe der Bücher und somit auch der Menschen, weil diese Drachenart größer und stärker wird, sobald ein Individuum genug gelesen hat. Viele weise, alte Drachen waren Bücherwürmer, ohne das es irgendwann jemand erfuhr. Doch erstmal die Größe eines normalen Drachens zu erreichen ist ziemlich knifflig, da schon eine große Anzahl an durchgelesenen Texten von Nöten ist, um überhaupt einen Meter zu erreichen. Die genaue Anzahl unterscheidet sich von Drachen zu Drachen. Bücherwürmer neigen oftmals ein vermenschlichteres Verhalten an den Tag als andere Drachen - diese Eigenschaft haben sie sich zweifellos von den Menschen selbst abgeguckt. Aufgrund ihrer Intelligenz sind sie oft die Assistenten weiser Zauberer.

Didelphis' Familie dient schon seit vielen, vielen Jahrhunderten dem etwas chaotischen Zauberer Eldryn. Seit dem sich Urururgroßvater Apodemus im "Windmühlenschloss", Heimat des Zauberers, eingenistet hat, war es Tradition, dass die Nachkommen ebenfalls in diesem Schloss lebten und Eldryn halfen und Gesellschaft leisteten. Die jetzige Generation besteht aus Didelphis und seinem Zwillingsbruder Minutus. Während Eldryn Phis dazu beauftragte, zum Damazzurén aufzubrechen, blieb der jüngere der Brüder zuhause. Ihre Eltern sind schon seit einiger Zeit verstorben.

Größe: 1,20 m

Größe: 50 cm
Länge: 1,20 m

Flügelspannweite: ca. 70
Die Flügel funktionieren so, wie bei den Hummeln, die trotz zu kurzer Tragfläche fliegen können. Sie sind nicht starr sondern sehr leicht zu dehnen und noch dazu sehr dünn. Beim Flügelschlagen wölbt sich die Flügelspitze schneller als der Rumpf nach unten, was einen Unterdruck hervorruft - somit kann auch der Bücherwurm fliegen.

dünne, dehnbare Flügel, große, zerbissene Fledermausohren, Kamm am Hinterkopf, Handähnliche Klauen, kleine Platten entlang der Wirbelsäule, greiffähiger Schwanz, wird noch, sofern er weiter liest, größer werden (Niemals ausgewachsen)

Die Tasche ohne Boden - ein besonders beliebtes, allerdings auch seltenes Anhängsel. Vielleicht nicht die Tasche an sich, diese ist nur eine normale, langweilige Lederumhängetasche. Doch das, was in ihr am Boden eingenäht ist, ist für die meisten Menschen unbezahlbar. Im Inneren befindet sich ein kleines, schwarzes Portal, welches einen in ein Paralleluniversum teleportiert. "Ohne Boden" ist eigentlich ein ganz falscher Ausdruck. Denn dieses Universum ist eine Art kleiner Raum, eine Art Kämmerchen - von daher ist die Tasche nicht endlos, auch das Kämmerchen kann irgendwann voll sein. Theoretisch gesehen könnte in dieses Universum ein Regal reinpassen, doch da ist ein weiterer Nachteil: es passen nur Dinge rein, die so groß wie das Portal sind. Da dieses sehr groß ist (von daher auch die Tasche) und sowohl Taschenöffnung als auch Portal dehnbar sind, quetscht sich allerdings Didelphis dort öfter mal hinein; immer, wenn er keinen anderen Schlafplatz findet oder er seine Ruhe haben möchte. Eingelagert sind bereits ein paar Decken, Kissen und jede Menge Bücher. Drachen, die im Stande sind ohne Portale in Dimensionen umherzureisen, könnten in das Innere - sofern sie natürlich nicht größer als die Kammer selbst sind. Die Tasche stammt von Eldryn, um Phis auf dieser Reise etwas zu unterstützen.

Lesen, lesen, lesen. Für Didelphis geht es nicht darum eines Tages groß und stark zu sein - nein meine Herren, das ist nicht der Grund, warum er ließt. Viel mehr reizen ihn die herkömmlichen Tatsachen dazu. In fremde Welten eintauchen und seinen eigenen Horizont zu erweitern. Die einfachen, eigentlichen Gründe, warum man überhaupt liest. Didelphis konzentriert sich stark darauf, sich so viel Wissen wie nur irgend möglich anzueignen. Der Drache verhält sich, im Gegensatz zu anderen Arten, gemäß seinem Alter nicht so, wie man es eigentlich kennt. Er spielt kaum bis gar nicht, ist sehr ruhig, ausgeglichen, wissbegierig, neugierig und analysiert seine Umgebung. Er beobachtete viel und gerne. Nur selten übersieht er ein Detail. Und mit seinen großen Ohren lauscht er nach neuen Weisheiten oder auch heimlichen Geheimnissen - wobei er definitiv kein schlechter Drache ist! Phis ist gegenüber den meisten Lebewesen sehr freundlich und höflich. Er handelt nur öfter mal nach Vorurteilen und ist denen gegenüber sehr skeptisch, manchmal sogar bissig, die nicht sehr vertrauenswürdig erscheinen. Dinge, die der junge Bücherwurm nicht versteht, verwirren ihn. Didelphis hat die Angewohnheit immer nach Lösungen und Beweggründen zu suchen und gilt als extremer Perfektionist. Wenn er etwas nicht richtig macht lernt er mehr und intensiver, damit es beim nächsten Mal klappt. Der Drachenjunge schreibt regelmäßig an seinem Tagebuch, damit er sich auch ja an alles erinnern kann. Wobei er nicht nur über sein Leben Buch führt - auch über das anderer Drachen. Von daher könnte man den Bücherwurm gut als Chronikenschreiber bezeichnen. Auffällig an seinem Verhalten ist seine starke Vermenschlichung; diese ist noch ausgeprägter, als bei den meisten seine Art. Er ist daran gewöhnt auf zwei Beinen zu laufen. Gegenstände wie Taschen, Teller oder Gabeln zu nutzen und seine Mimik und Gestik ist oft sehr übertrieben. Manchmal erscheinen Didelphis andere Drachenrassen sogar als extrem unzivilisiert. Durch das Zusammenleben mit Eldryn kann er sich kaum noch ein Leben ohne Kissen und Möbel vorstellen. Der genannte Zauberer war es auch, der seinen reptiliernartigen Freund zum Damazzurén geschickt hat. Eines Tages war Minutus einem der Raben, der Boten Silvaanors begegnet. Eldryn selbst war das Verschwinden der Drachen selbstverständlich ebenfalls schon aufgefallen. Und nach einigen Überlegungen kam der Entschluss: Minutus würde zuhause im Schloss bleiben, während Didelphis die Tasche ohne Boden erhielt und sich auf die Reise machen würde.

Bücherwürmer können sich außerordentlich Dinge merken - jedenfalls alles was sie gelesen oder geschrieben haben. Alle Texte merken sie sich in den meisten Fällen zu 100 %, nur jüngere Drachen machen manchmal Fehler. Fazit: Didelphis behält nicht nur den Inhalt eines Buches in seinem Kopf, sondern könnte dieses sogar Fehlerfrei zitieren. Dafür allerdings vergisst häufig Gesprochenes oder Gehörtes - auch wenn er sehr gut hören kann. Das Widerholen eines Satzes ist für ihn besonders schwer; wenn er extrem unkonzentriert ist vergisst er sogar den Inhalt oder das überhaupt etwas gesagt wurde.